5 Jahre (smow), 5 Wochen Geburtstagslaune. Diese Woche mit: Thonet.

Es gibt nur wenige Möbelhersteller, die von sich behaupten können, bei zwei großen Revolutionen des Möbeldesigns ganz vorne mitgespielt zu haben.

Thonet ist so einer.

Und um ehrlich zu sein, fällt uns auch kein anderer ein.

Obwohl die Geschichte Thonets schon 1819 beginnt, wird sie erst 1859 so richtig interessant. Damals vollendete Michael Thonet sein Bugholzverfahren. Das Ergebnis von über 20 Jahren Entwicklung, Experimentieren, Blut, Schweiß und Tränen, Pleite, flüchtigem Erfolg und brutalem Scheitern ist ein auf Dampf basierendes Verfahren, das es ihm ermöglichte, solides Buchenholz zu biegen und ganz einfach Holzstühle zu einem vertretbaren Preis herzustellen.

Der Startschuss für die industrielle Produktion von Möbeln war gefallen.

Michael Thonets berühmtestes Modell ist ohne Frage der Stuhl Nr. 14, der heute als Stuhl 214 bekannte Klassiker ging als der archetypische Wiener Kaffeehausstuhl in die Möbelgeschichte ein – und als elegantes Beispiel dafür, wie unkompliziert gutes Stuhldesign sein kann.

Genauso genial wie das Bugholzverfahren war Michael Thonets Entscheidung den Stuhl Nr. 14 als flach verpacktes System, das aus sechs Elementen besteht, die von jedem Dummkopf zusammengebaut werden können, zu verpacken und verkaufen. Damit hat Michael Thonet den Prototypen für ein modernes Packsystem geliefert, das heute nicht nur für das Geschäft mit schwedischen Möbeln essentiell ist…

Dank der Fähigkeit 36 unmontierte Stühle in eine 1 m² große Kiste zu packen, konnten Thonet Stühle rundum den Globus verschickt werden und so produzierte das Unternehmen 1912 schon ungefähr 2 Millionen Stühle pro Jahr.

Bis heute werden die Rahmen der Thonet Klassiker, wie für den Stuhl 214, Michael Thonets 209 von 1900 oder den 233 von 1895, am Unternehmenshauptsitz im hessischen Frankenberg (Eder) noch immer von Hand gebogen – Stück für Stück, in einer Maschine, die mehr an ein mittelalterliches Foltergerät erinnert, als an etwas, mit dem einer der interessantesten und wichtigsten Stuhlentwürfe der Möbelgeschichte geschaffen wird.

Auf Biegen und Brechen Thonet

Biegen von Buchenholz. Genau wie es einst Michael Thonet tat...

Ungefähr 60 Jahre nach dem Durchbruch mit Bugholz kam Thonet durch das Biegen eines neuen Materials zu seinem zweiten großen Erfolg. Neu für Thonet und neu für das Möbeldesign: Stahlrohr.

Durch den engen Kontakt mit Designern und Architekten wie Mart StamMarcel BreuerMies van der Rohe und Le Corbusier war Thonet Teil einer neuen Strömung, die in den 1920ern Europa beherrschte. Und durch die Erfahrung mit dem Biegen von Holz war der Möbelhersteller außerdem der Ansprechpartner schlechthin für diese neue Generation von Designern, wenn es darum ging ihre neuen Ideen in eine neue Realität zu verwandeln – in die neuartigen Freischwinger aus Stahlrohr.

Nach der Übernahme von Marcel Breuers Möbelfirma Standard Möbel, 1929, hat sich Thonet an die ersten industriellen Verfahren zum Biegen von Stahlrohr gemacht. Nach einer anfänglichen Phase öffentlichen Misstrauens – man denke z.B. an die in How to live in Flat von W. Heath Robinson und K. R. G. Browne ausgerückten Vorstellungen – entwickelten sich Objekte wie Mart Stams Freischwinger S 43 und der Freischwinger S 33 oder Marcel Breuers Schreibtisch S 285 und die B 9 Satztische zum beliebten Klassiker. Oder besser gesagt, zum zeitlosen, beliebten Klassiker. Und festigten Thonets Stellung als einer der wichtigsten, innovativsten und glaubwürdigsten Möbelhersteller Europas.

Heute ruht sich das Unternehmen zum Glück nicht auf seinen Lorbeeren aus und durch die Zusammenarbeit mit jungen Designern wie Stefan Diez, Delphin Design oder Jehs+Laub ist Thonet auch heute noch einer von Europas größten Herstellern von Designermöbeln.

Sie mögen noch keine dritte Revolution ausgelöst haben, aber wir wollen nicht ausschließen, dass sie das noch tun werden…

Im Rahmen der Aktionswochen zum 5. Geburtstag vom (smow) Onlineshop gibt es bei allen Bestellungen von Thonet Möbeln einen Preisvorteil von 5% – nur zwischen Freitag, dem 25. bis Donnerstag, dem 31. Oktober 2013. Alle Informationen dazu gibt es auf smow.de.

Und wem es noch an Inspiration mangelt, sollte auf unserer Thonet Pinterest-Pinnwand fündig werden.

Auf Biegen und Brechen Michael Thonet

Biegen oder Brechen. Michael Thonet, der Vater aller Holzbieger.

 

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