Bauherr: schneeweyess optik GmbH, Leipzig
Planung: Anne Krieger (Ohja GmbH) & smow Leipzig
Jahr: 2022
Eingerichtete Bereiche: Geschäftsräume (Beratungs-Lounge, Theke, Präsentationsmöbel, Beleuchtung)
Ein Brillenkauf ist etwas Intimes. Für viele Menschen gehört auch eine gewisse Scheu dazu. Beratung, Sehtest, Anprobe erfordern eine bestimmte Nähe und Vertrauen. Ein gutes Laden- und Einrichtungskonzept ist also erforderlich, um die Brillesuchenden einzuladen. Knifflig, würde man denken. Nicht aber für das junge Optiker-Start-Up der schneeweyess optik GmbH, das genau darauf sein Geschäftsmodell aufbaut und sich klar gegen die Positionierung als unnahbare „Brillenburg“ entscheidet.
Komplizierter gestaltete es sich dagegen, passende und auch bezahlbare Ladenräume zu finden. Fast ein Jahr wurde gesucht, bis im Dezember 2021 der Vertrag abgeschlossen werden konnte. Zeitgleich fiel der Startschuss, die zuvor düsteren Räume in ein helles, freundliches Geschäft umzukehren, das eben die Kundschaft nicht mit Wänden voller Brillen erschlägt, sondern mit Individualität punktet.
sollte es laut Inhaber Felix Schneeweiss werden, hell und clean, ohne steril zu wirken. Und das alles – Planung, Entwurf, Aus- und Umbau, Möblierung - binnen drei Monaten.
Die Grundlage für den Ladenausbau lag in der Konzeption von Ohja-Geschäftsführerin und Diplomdesignerin Anne Krieger, die ein umfassendes Farb- und Materialkonzept gleich zu Beginn des Projekts erstellte. Ein Moodboard diente zur visuellen Beschreibung des Konzepts. Clean und hell, aber unsteril und besonders. Der Fokus lag auf hellem Holz, das genau jenen Charakter wiedergeben konnte. Die Maserung und Wärme des Materials verhindern schon per se, dass etwas „von der Stange“ entstand. Stattdessen wurde das Augenmerk auf das Individuelle gerichtet, genauso individuell wie die Brillen im Laden.
Sehtests oder Brillenanpassungen gehören selbstverständlich zum täglichen Brot eines Optikers, aber hier werden auch Kaffeetermine vergeben. Die Kundenkommunikation beschränkt sich nicht auf optikerspezifische Themen, hier soll sich die Kundschaft willkommen fühlen und auf diese Weise das nötige Vertrauen aufbauen, ihr Augenlicht in schneeweyesse Hände zu geben.
Binnen drei Monaten wurde die gesamte Farb-, Material- und Flächennutzungskonzeption umgesetzt; Vitrinen, Schränke und Regale zuerst durch Anne Krieger (Ohja GmbH) entworfen und anschließend individuell von einer Tischlerfirma gefertigt. Wände und eine Säule im Geschäft wurden so verändert, dass ein komplett neues Raumgefüge entstanden ist, was durch den Tresen und seine Kaffeebar betont wird. Dahinter fungiert die bläuliche „Dots“-Tapete von Arte International als Farbtupfer.
Im „Wohnzimmerbereich“ laden der Bell Coffee und Side Table von Classicon, arrangiert mit dem Sofa Odin und den Euvira Rocking Chairs der gleichen Marke zum gemütlichen Plausch ein. Auch die Lichtplanung wurde nicht dem Zufall überlassen. Dem Start-Up wurde von smow Leipzig ein Lichtplaner an die Seite gestellt. So hängt über der Sitzecke eine Pendelleuchte von Flos, die an eine Installation erinnert und zugleich die geometrischen Formen des Produkts aufgreift. Mögliche Ängste vor einer Brille haben hier einfach keinen Platz mehr.
Felix Schneeweiss, Inhaber von schneeweyess optik
Der Kern des Raumkonzepts und dessen Umsetzung sind geprägt von einem massiven Sinn für Individualität. Niemand soll sich gezwungen fühlen, eine Brille zu kaufen. Offenheit, Transparenz, Klarheit stehen stattdessen im Fokus. Der Geschäftsraum spiegelt genau den Kern des Umsetzungskonzepts: Es ist ein heller, freundlicher Raum entstanden, der Spielraum für individuelle Wünsche oder Charakterzüge der Kundschaft schafft.
Das Expertenteam von smow Leipzig hat zusammen mit Planerin Anne Krieger (Ohja GmbH) ein spannendes Spektrum an Möbeln und Stilen erschaffen, das zu den exklusiven Produkten des Auftraggebers passt, entgegen aller glatten Langeweile hinzu markanten Charakterzügen, die sich wohl durch nichts besser betonen lassen als durch eine Brille. Ein Optikerladen, der sich wörtlich sehen lassen kann!
Alle Objektfotos: Michel Klehm
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