Holz, Kunststoff oder Metall? Material-Check Outdoor

Die perfekte Wahl für wetterfeste Gartenstühle und bequeme Balkonmöbel

Robust, robuster, Outdoor-Möbel

Ob mit Holzbank oder Sitzsack, Einrichtungsfans können sich auch outdoor so richtig ausleben. Neben dem Stil gibt im Open-Air-Wohnzimmer aber das Material den Ton an. Welches Material ist witterungsbeständig? Welche Garten-Möbel sind gleichzeitig stilvoll? Was sind die Vor- und Nachteile von Materialien für Outdoor-Möbel?

Grundsätzlich gilt: Robuste, wetterfeste Materialien wie Massivholz oder Eisen halten lange und brauchen wenig Pflege. Die Bandbreite an möglichen Outdoor-Materialien ist jedoch riesig: HPL, Polywood, Keramik und Glas mischen neuerdings die Sitzgruppen im Garten und auf Balkonien auf. Und mit Aluminium, Edelstahl, Polyethylen, Batyline oder Polyesterstoffen werden längst nicht nur Stühle und Tische für draußen hergestellt.

Vom Outdoor-Teppich bis zur Hängematte ist dank moderner Fertigungsmethoden alles möglich. Das Beste: Hochwertige Outdoor-Möbel verwittern nicht und können grundsätzlich das ganze Jahr über draußen stehen blieben. Im Winter und während Schlechtwetterperioden empfiehlt es sich dennoch, Gartenmöbel immer unterzustellen oder mit Schutzhüllen abzudecken.

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Beständig und zeitlos: Außenmöbel "Vendia" aus Holz von Skagerak

Welches Material für Gartentische, Terrassenmöbel & Co.?

Das klassische Material für witterungsbeständige Garten- und Balkontische sind wetterfeste Hölzer wie Teak, Eukalyptus, Robinie und Bambus. Eine gute, regelmäßige Pflege vorausgesetzt, überzeugen die natürlichen Klassiker durch Langlebigkeit. Wer keine Zeit oder Lust zum regelmäßigen Einölen hat, entscheidet sich besser für pflegeleichtere Metalltische oder Kunststoffalternativen.

Weiterer Pluspunkt: Aus Kunststoff können Möbel in allen Farben des Regenbogens gefertigt werden. Achten Sie beim Kauf von Kunststoffmöbeln darauf, dass sie UV-beständig sind, damit sie in der Sonne nicht ausbleichen oder spröde werden.

Für windig gelegene Terrassen eignen sich eher schwere Möbel, damit nichts umfallen oder wegfliegen kann. Beistelltische aus leichten Materialien - wie Aluminium oder Kunststoff - sind hingegen praktisch, wenn sie häufig bewegt werden sollen. 

Natürlich schön: Gartenmöbel aus Holz

Als Faustregel für Gartenmöbel aus Holz gilt: Harthölzer sind witterungsbeständiger als Weichhölzer. Sie gelten generell als winterfest und sind sehr langlebig. Doch auch „harte“ Gartenmöbel aus Eiche, Buche und Esche bleiben nicht unberührt von den Jahreszeiten.

Anders als die Weichhölzer Fichte, Lärche und Kiefer sind sie zwar robuster, äußerlich sieht man ihnen ungeschütztes Überwintern oder intensive UV-Strahlung jedoch durchaus an. Im besten Fall betrachtet man das Resultat – die silbergraue Schicht auf dem Holz – einfach als charmanten Patina-Look. In jedem Fall sollten Outdoor-Holzmöbel jedoch regelmäßig mit einem Holzschutz behandelt und geölt oder lasiert werden. 

Tipp: Wenn Sie Holz mit Seifenwasser reinigen, muss es danach unbedingt gut mit einem Tuch abgetrocknet werden.

Möbel aus Teak 

Das Tolle an Teak: Es hält mindestens 25 Jahre. Sein hoher Öl- und Kautschukgehalt schützt das Holz auf natürliche Weise vor Verwitterung und Alterung. Teak braucht kaum Pflege. Dabei bleiben Verschmutzungen in der Regel oberflächlich und lassen sich leicht entfernen. Nicht einmal Insekten, Pilze oder Bakterien können in Teakholz eindringen. Ein positiver Nebeneffekt: Das Hartholz bietet eine geschmeidige Oberfläche, die nicht zum Splittern neigt. Auch auf nackter Haut fühlt sich das glatte, weiche Material angenehm an. 

Als klassische Monsunwald-Baumart kann Teakholz hervorragend mit Feuchtigkeit und Wasser umgehen. Es besitzt eine hohe Formstabilität und ein geringes Verzugsrisiko – sogar wenn die Möbel draußen überwintern. Zwar entwickelt auch Teakholz mit der Zeit eine Patina, die kann jedoch weggewischt oder durch Ölen verhindert werden. Damit Möbel aus Teak ihren edlen Look behalten, empfehlen wir, sie einmal jährlich mit einem pflegenden Öl zu behandeln. 

Möbel aus Mahagoni

Mahagoni ist für Gartenmöbel ausgezeichnet geeignet. Für das Hartholz spricht seine edle, rötlich schimmernde Maserung. Zwar ist es nicht ganz so robust und pflegeleicht wie etwa Teak, doch bietet es auch eine natürliche Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzen und Schadinsekten. Unter Witterungseinflüssen verzieht sich das Holz nur minimal. Es neigt zudem nicht zum Splittern. Um die Schönheit des Materials auch über Jahre zu bewahren, muss Mahagoniholz regelmäßig mit speziellen Ölen oder einem offenporigen Polyurethan-Lack gepflegt werden.

(Falsche) Akazie oder Robinie

Akazie ist nicht gleich Akazie. Häufig steckt hinter der Bezeichnung die Robinie. Das liegt daran, dass beide Hölzer sehr ähnliche Eigenschaften aufweisen. Im Gegensatz zur echten Akazie aus Afrika wächst die Robinie auch in Südosteuropa. Die “falsche“ Akazie ist zudem besser für den deutschen Winter geeignet.

Das Hartholz ist nicht nur witterungsbeständig, sondern auch resistent gegenüber Insekten, Pilzen sowie Schimmel und kann so mit 15 bis 25 Jahren Lebenszeit auftrumpfen. Auch weil es zu den günstigeren Hölzern gehört, bietet die Robinie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit der Zeit bildet sich auf dem Robinienholz eine silbergraue Patina. Dem kann durch jährliches Ölen jedoch entgegengewirkt werden. Echte Akazie ist komplett witterungsresistent, allerdings auch deutlich teurer.

Möbel aus Eukalyptusholz

Jeder kennt den Geruch von Eukalyptus, doch was ist mit Möbeln aus dem Holz? Der typisch australische Eukalyptus ist mit 18,3 Millionen Hektar Fläche der am meisten gepflanzte Baum der Welt. Er kommt heute auch in Afrika, Brasilien, China und Indien vor.

Eukalyptus gehört zu den Harthölzern und ist damit ideal geeignet für Outdoor-Möbel. Etwas empfindlicher als Teak oder Akazie ähnelt Eukalyptus der Eiche. Als Gartenmöbel zeichnet sich das Eukalyptusholz durch seine rötlich-braune Farbe und die charakteristische Maserung aus. Zwar können Eukalyptus-Möbel im Outdoor-Gebrauch im Idealfall bis zu 25 Jahre halten, doch ist das Holz sehr pflegeintensiv. Eukalyptus ist relativ resistent gegen Schädlingsbefall, bietet jedoch nur eine mäßige Wetterfestigkeit. Durch zu viel Sonne, Frost oder Feuchtigkeit entstehen leicht Holzschäden.

Möbel aus Bambus

Bambus gehört zu den besonders nachhaltigen Hölzern und erfreut sich nicht nur in der Möbelherstellung großer Beliebtheit. Aus Bambus werden zum Beispiel Schneidebretter, Bodenbeläge und sogar Fahrräder hergestellt.

Durch seine hohe Material-Dichte und Härte weist das Holz eine besonders verschleiß- und schnittfeste Oberfläche auf. Bambus-Möbel sind somit die perfekten Möbel für draußen. Das Holz ist leicht, langlebig und widerstandsfähig. Es ist robust und formstabil – auch bei Nässe – und dabei pflegeleicht.

Bambuspflanzen werden bis zu 30 Meter hoch – und das in nur ca. fünf Jahren. Durch das rasante Wachstum ist die Bewirtschaftung mit Bambus extrem nachhaltig. Heimische Harthölzer benötigen für diesen Prozess fast 50 Jahre. Da die Pflanze so widerstandsfähig ist, sind im Anbau zudem kaum Düngemittel, Pestizide oder künstliche Bewässerungsmethoden notwendig. 

Rattan, Polyrattan und Loom-Outdoormöbel

Rattanmöbel bringen klassischen Charme in den Garten. Hergestellt werden sie aus hölzernen Naturfasern wie der sogenannten Dschungelrebe oder Luftwurzeln der Palmengattung Calamus Rotan. Diese Fasern werden zu Peddigrohr verarbeitet bzw. zu flachen Stäben geschnitten und durch eine Flechttechnik in die gewünschte Form gebracht.

Sessel, Tische und andere Rattan-Möbel verbinden rustikale Natürlichkeit mit Eleganz. Sie sind sowohl naturbelassen als auch klar oder farbig lackiert und gebeizt erhältlich. Jedoch ist Rattan kaum witterungsbeständig! Für die Landhaus-Sitzlounge im Garten greift man besser auf Rattan-Alternativen zurück.

Loom bietet einen würdigen Ersatz für das empfindliche Rattan-Geflecht. Die schier unverwüstlichen Lloyd-Loom-Möbel bestehen nicht wirklich aus einem Geflecht, sondern werden in mehreren Arbeitsschritten in Form von Matten auf ein Gerüst gelegt. Das Verfahren wurde bereits 1917 entwickelt und bietet noch heute eine absolut moderne Lösung.

Polyrattan hingegen ist ein Kunststoff-Geflecht, an dem Regen regelrecht abperlt und das seine Optik auch bei starker UV-Einstrahlung behält. Die leichten Möbel sehen dem echten Rattan zum Verwechseln ähnlich, sind dabei aber viel robuster, absolut pflegeleicht und somit zum Beispiel perfekt als Terrassenmöbel. 

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Bunte Vielfalt: Bequeme Balkonmöbel aus Kunststoff

Welches ist das beste Material für Outdoor-Möbel? Die praktischste Lösung für den Balkon oder Sitzgruppen im Garten sind Kunststoffmöbel. Die Technologie zur Herstellung des Allround-Materials wird ständig weiterentwickelt und bietet mit maximaler Flexibilität optimale Lösungen für verschiedene Zwecke. Kunststoff ist von Haus aus leicht und relativ günstig herstellbar. Durch spezielle Additive bieten hochwertige Modelle einen integrierten Sonnenschutz, der das Ausbleichen der Farben durch UV-Bestrahlung verlangsamt – und Kunststoffmöbel zu langlebigen Begleitern macht.

Polypropylen-Outdoormöbel

All shapes are beautiful: Vom Monobloc bis zum Freischwinger, aus Polypropylen kann quasi alles entstehen. Quietschbunte Farben und ausgefallene Formen machen Kunststoffmöbel zum Sonnenschein auf dem Balkon. Stapelbare Modelle bieten zudem platzsparende Reserve-Sitzgelegenheiten.  

Polywood-Outdoormöbel

Ein idealer Kompromiss aus der edlen Optik von Holz und den praktischen Eigenschaften von Kunststoff ist Polywood. Der moderne Verbundstoff ist ein Mix aus künstlichen und natürlichen Fasern. Er besteht aus Holz, Baumwolle oder Kokos. Das Material kann jede Holzoptik, Farbverläufe und Maserungen annehmen. Durch die natürlichen Bestandteile bietet Polywood im Gegensatz zu echtem Kunststoff keine vollständige Feuchtigkeitsresistenz. Es genügt jedoch eine einfache Schutzhülle für diese Art von „Holz“-Sitzgruppe im Garten. Polywood-Gartenmöbel können draußen überwintern – ohne Materialschäden oder Schimmelbildung befürchten zu müssen.

Rope-Outdoormöbel

Stark im Trend liegen bei Gartenstühlen Designs mit Bespannung aus Schnur, etwa aus Rope. Mit den Kunststoffseilen sind verschiedenste Gestaltungsdetails, vom raffinierten Muster bis zur lässigen Retro-Optik, möglich. Rope ist jedoch nicht gleich Rope. Für die Herstellung des Kunststoffs können Nylon, Polyethylen, Polyester oder Polypropylen verwendet werden. Das Material ist in jedem Fall hervorragend für den Einsatz im Außenbereich geeignet. Zudem ist Rope einfach zu reinigen, bietet einen guten Sitzkomfort und macht besonders als Lounge-Gartenmöbel eine gute Figur.

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Edler Glanz: Metall-Möbel für draußen 

Schmiedeeiserne Bänke und Gartenstühle sind ein Klassiker für draußen – und das nicht ohne Grund. Die robusten Materialien sind wetterfest und halten viele Jahre. Die schweren Möbel können häufig einfach im Freien überwintern. Dabei überzeugen sie durch zeitlose Eleganz. Moderne Designs aus Edelstahl oder Aluminium erzeugen zudem einen coolen Kontrast zur Natur und können aufgrund des leichteren Materials auch gut verstaut werden.

Eisen-Outdoormöbel

Der rustikale Charme von (schmiede-)eisernen Gartenmöbeln versprüht einen schönen Hauch Vintage-Flair. Dank moderner Pulverbeschichtung sehen die Möbelklassiker dabei auch ohne besondere Pflege noch nach zehn Jahren aus wie neu. Eisen ist nicht anfällig für Rost und kann daher bei jeder Wetterlage draußen stehen bleiben. Übrigens: Die schwarzen Möbel werden auch bei langer Sonnenbestrahlung nicht so heiß, dass die Gefahr von Verbrennungen besteht.

Edelstahl-Outdoormöbel

Edelstahl ist die leichte Alternative zu Eisen, dabei steht das silbrige Material dem Traditionalisten in Sachen Widerstandsfähigkeit in nichts nach. Feuchtigkeit, Kälte und sogar schwache Säure können Edelstahl nichts anhaben. Auch gegenüber UV-Strahlung ist das Material unempfindlich und sogar in der der prallen Sonne werden Edelstahl-Gartenstühle nicht heiß. Ein bis zweimal im Jahr empfiehlt es sich dennoch einen Edelstahlreiniger oder eine Politur zu verwenden, um dem sogenannten “Flugrost” vorzubeugen. Gartenstühle aus Metall sind als klapp- und stapelbare Modelle erhältlich. Da Edelstahl nicht ganz so leicht wie Aluminium ist, können die Möbel zudem auch bei Wind unbesorgt draußen stehen gelassen werden.

Aluminium-Outdoormöbel

Als Leichtmetall ist Aluminium die beste Wahl, wenn stabile Möbel für draußen gefragt sind, die regelmäßig weggestellt werden sollen. Alu ist pflegeleicht, widerstandsfähig und langlebig. Der mattsilbrige Look wirkt supermodern und ist in vielen Varianten erhältlich. Kleiner Nachteil: Gartenstühle aus Aluminum können in der Sonne heiß werden. Vorsicht also beim Kontakt mit nackter Haut! In Sachen Nachhaltigkeit überzeugt Aluminum unter den Metallen als recycelbares Material.

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Nachhaltige Outdoor-Möbel

Für Outdoor-Möbel gilt wie bei der gesamten Einrichtung: lang haltbare und optisch zeitlose Möbel sind immer eine Investition in Nachhaltigkeit. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass Materialien wie Holz, Stein und Metall leben und man ihnen das auch ansieht. Gartenmöbel werden mit der Zeit ein Teil der Natur und dürfen idealerweise in Würde altern. 

Für Holz-Sitzgruppen im Garten gilt: Heimische Materialien wie Fichte und Lärche statt Tropenhölzer verwenden, um den durch den Transport anfallenden CO2-Verbrauch zu minimieren. Andererseits können Möbel aus dem schnell nachwachsenden Bambus mit einer echt guten Klimabilanz punkten – erst recht wenn das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Achten Sie beim Kauf auf das "FSC-Siegel" (Forest Stewardship Council). Bei Verwendung von FSC-Holz wird der Umwelt nicht geschadet und mit sozialen Projekten werden die Menschen in der Anbauregion unterstützt. Bei Kunststoff und Metall sollte auf einen verantwortungsvollen Ressourcenverbrauch und Recyclingfähigkeit geachtet werden.

Beim Thema Nachhaltigkeit spielt natürlich insbesondere die Art der Produktion eine große Rolle, also wo und wie die Möbel unter welchen Bedingungen hergestellt werden. Auch dabei lohnt es sich, auf Marken, wie Fermob oder Moormann zu schauen. Jene legen viel Wert auf eine regionale Herstellung, die Hand in Hand mit fairen Arbeitskonditionen geht. Die Acapulco Sessel von Acapulco Design beispielsweise werden auf traditionelle Weise in Handarbeit in einer Fabrik in Mexico-City gefertigt. Die Marke OK Design ist in alle Produktionsschritte vor Ort mit eingebunden. So garantiert OK Design, dass Menschen mit mangelnden Perspektiven ein sicherer Job und eine faire Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn und in einer sichereren Arbeitsumgebung gewährt werden können.

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