Dutch Design Week: Onomatopee – Copy Nature #2: Elementary Sentiments

Zur Dutch Design Week zeigte die Designplattform Onomatopee aus Eindhoven eine Ausstellung, die sich damit beschäftigte, wie kulturelle Werte und Rohstoffe zusammenkommen können.

In einer Zeit, in der die Rohstoffe immer knapper werden und unser ökonomischer Wohlstand immer mehr von den schwankenden Rohstoffpreisen abhängig ist, stellt sich fast automatisch die Frage, wie wir uns aus diesem Teufelskreis befreien können und dem Ökonomischen einen kulturellen Wert geben können. Oder anders gesagt: Wie können wir Rohstoffe auf alternativen Wegen nutzen – nicht innerhalb der Wirtschaftskreislaufs sondern in einem kulturellen Kontext.

Onomatopee hat in Zusammenarbeit mit dem Eindhovener Workshop Beeldenstorm 10 Designstudios gebeten diese Fragestellung zu erörtern. Die Ergebnisse werden unter dem Namen „Copy Nature #2: Elementary Sentiment“ präsentiert.

Für all jene, die sich nicht für den theoretischen Hintergund einer solchen Designstudie interessieren  – was völlig in Ordnung ist; schließlich gibt es keinerlei Zwang sich für derartige Dinge zu interessieren – ist „Copy Nature #2: Elementary Sentiments“ auch eine Sammlung von wirklich ansehnlichen und innovative Objekten, die in einem von Daphna Laurens designten Ausstellungsraum zu sehen sind.

Unter den Ausstellungsstücken hat uns ganz besonders „Nails“ von BCXSY beeindruckt – ein Tisch und ein Kerzenhalter, bei denen ein Stück Messing das verbindende Element zwischen den Holzteilen ist;  außerdem gefiel uns  „Mirrors“ von Daphna Laurens ausgesprochen gut – ein Stück Messing, ein Stück Aluminium und ein Stück Bronze, wobei jedes an einer Stelle so stark poliert wurde, dass es einen Spiegel abgibt.

Auch wenn uns die Ausstellung und ihre Exponate wirklich gut gefallen haben…. Nutzt man solche Materialien nun in einem hier gezeigten Kontext, werden sie für ihre derzeitige Verwendung unbrauchbar – zumindest sehr viel teurer. Das wäre wenig produktiv. Das ändert aber nichts daran, dass wir Alternativen brauchen. Oder besser noch alternative Herstellungsprozesse und ein neues Denken, sodass der Gebrauch der üblicherweise verwendeten Metalle irgendwann als überholt gilt. Während „Copy Nature #2: Elementary Sentiments“ also unbestritten Wege aufzeigt, kann das doch nur ein Teil der Diskussion sein.

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