Wir Menschen glauben als Spezies gerne, dass wir die Kontrolle über das Universum haben, dass wir dank unserer Beherrschung von Physik und Mathematik das Sagen haben. Dass es sich bei dieser Position um einen Trugschluss handelt, macht insbesondere der gregorianische Kalender sehr deutlich – eine scheinbar makellose Erfindung, die unser Leben bestimmt. In diesem Kalender sitzt alles perfekt, bis wir alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag hinzufügen müssen, damit nicht alles durcheinander gerät. Es sei denn, das Jahr ist genau durch 100 teilbar, aber nicht durch 400, dann ist es kein Schaltjahr. Der gregorianische Kalender funktioniert also nicht wirklich. Er stellt vielmehr eine grobe Annäherung dar. Die inhärente Ungenauigkeit verstehen wir, aber trotzdem wissen wir nicht, wie wir sie beheben können. Also tun wir so, als sei alles normal, und alle vier Jahre fügen wir einen zusätzlichen Tag hinzu. Oder auch nicht, wenn es 1800, 1900 oder 2100 ist.

Andere Tiere benötigen nicht alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag; ihre Welt entwickelt sich im Einklang mit den Jahreszeiten. Pflanzen benötigen keinen zusätzlichen Tag. Warum also der Mensch?

Die Ungenauigkeit des gregorianischen Kalenders bedeutet jedoch, dass wir alle im Jahr 2024 einen zusätzlichen Tag haben, um etwas Sinnvolles zu tun, etwas wirklich Wertvolles, wie den Besuch einer Architektur- und/oder Designausstellung.

Unsere Vorschläge für solche sinnvollen, lohnenswerten Unternehmungen für die 29 Tage im Februar 2024 und darüber hinaus führen uns nach Leipzig, Malmö, Kattowitz, Oslo und Jyväskylä.

5 New Architecture & Design Exhibitions for February 2024

 

Geboren 1961 in Coburg, Franken, begann Cornelius Réer seine Reise in die Welt des Glases mit einer Lehre in der Glashütte Süßmuth in Immenhausen, in der Nähe von Kassel. Diese Ausbildung wurde von Arbeitsaufenthalten in Österreich und Schweden begleitet, gefolgt von einem neunmonatigen Kurs im Brierley Hill Glass Center in Dudley, England. Nach diesen Erfahrungen kehrte er nach Franken zurück und gründete 1992 sein eigenes Studio in Fürth.

Obwohl seine Rückkehr nach Franken von langen Abwesenheiten unterbrochen wurde, führte Cornelius in den folgenden 11 Jahren im Wesentlichen ein nomadisches Leben. Er bereiste Europa und realisierte seine Kollektionen in zahlreichen Glasstudios, präsentierte und verkaufte sie auf Messen wie der Ambiente Frankfurt. Bei seinen Kollektionen steht die serielle Produktion im Vordergrund. Es handelt sich um keine Unikate, wie man sie oft mit Glas assoziiert, sondern um seriell reproduzierbare Formen. Aufgrund der handwerklichen Herstellung, bei der Cornelius jedes einzelne Stück selbst kreiert, wird allerdings jedes Objekt letztendlich doch wieder zu einem Unikat.

Im Jahr 2003 endete Cornelius‘ Nomadentum, zumindest beruflich, mit seiner Rückkehr nach Fürth. 2008 verlegte er sein Atelier nach Nürnberg, wo er heute Glasserien wie Crunch kreiert, die als sein Durchbruch gelten kann. Hinzu kommen Werke wie InsideOut, eine Familie von Objekten, die aus einer Vielzahl von Formen besteht, die einzeln oder als Kollektiv existieren können, oder die Laterne LUMEN2, Cornelius‘ Neuinterpretation und Überarbeitung eines Laternenentwurfs von Egon Eiermann aus den späten 1950er Jahren. Seine Werke zeichnen sich durch Farbgebung, Lichtspiel, materielle Effizienz und eine oft spielerisch-utilitaristische Funktionalität aus.

Seit 2023 beeinflussen steigende Gaspreise seine Werke maßgeblich. Ein Glasatelier benötigt viele Öfen, die nicht abgeschaltet werden können. Daher stellte Cornelius aufgrund der Gaspreiserhöhungen von 2023 von Holzformen auf Stahlformen um, was nicht nur den Energiebedarf reduziert, sondern auch den Charakter seiner Werke, wie zum Beispiel der Pool-Becher und -Karaffen, oder der O.V.A.- und MODUL-Vasen, stark prägt. Diese Werke sind nicht nur das Ergebnis von Designdenken, sondern auch von Handwerksdenken, als Reaktion auf die Herausforderungen der steigenden Gaspreise.

Auf der Grassimesse 2023 erhielt er gemeinsam mit dem Budapester Designstudio Line and Round, I O, den ersten smow-Designpreis.

Neben seinen eigenen Kollektionen ist Cornelius auch Co-Autor mit Laura Jungmann des Projekts/Marke Samesame. Das Projekt begann als Teil von Lauras Diplomarbeit an der Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe, hat sich jedoch inzwischen verselbstständigt. Hierbei werden industrielle Glasobjekte, insbesondere Wein-, Bier- und Wasserflaschen, von Cornelius in handwerkliche Objekte umgewandelt. Diese verleugnen ihren industriellen Hintergrund und setzen auf eine Wiederverwendung über einen unendlichen Lebenszyklus anstelle des herkömmlichen Recyclings. Dies ist nur eine von mehreren Kooperationen, die Cornelius im Laufe der Jahre mit Studentinnen und Studenten, wie auch mit  professionellen Produktdesignern und Produktdesignerinnen eingegangen ist.

Cornelius Réer at work in his Nürnberg studio (Photo courtesy and © Cornelius Réer)

Allein die Teilnahme an der Grassimesse ist in vielerlei Hinsicht bereits eine Auszeichnung. Es werden auf der Grassimesse aber auch verschiedene Preise vergeben: einige sind sehr spezifisch, andere eher allgemein ausgelobt – alle sind den Gewinn wert!

Im Vorfeld der Eröffnung der Grassimesse 2023 wurden am Donnerstagabend im Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig die Gewinner der sieben Grassi-Preise bekannt gegeben.

Die von der Jury der Grassmesse 2023 aus den über 80 Ausstellern ausgewählten sieben Gewinner sind…….
Grassimesse 2023 Die Gewinner der Grassi-Preise

Hervorgegangen aus den Diskursen der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts über Produktion, Materialien, Formen und Beziehungen zu unseren Gebrauchsgegenständen etablierte sich die Leipziger Grassimesse1 im Kontext der Industrialisierung Deutschlands und der Globalisierung Europas sowohl bei Avantgardisten als auch bei traditionell orientierten Künstlern recht schnell. Sie wurde zu einer der interessantesten und wichtigsten internationalen Plattformen für Diskurse in den 1920er und 1930er Jahren.

Dann kam, wie so oft in der deutschen Geschichte, die NSDAP, der Krieg und die DDR. Obwohl es Veranstaltungen unter dem Namen „Grassi“ gab, machten die politische Entwicklung und insbesondere die politische Einmischung sowohl der Nazis, als auch der DDR Regierung, es unmöglich diese Veranstaltungen als “Grassimessen” im ursprünglichen Sinne der Zeit vHervorgegangen aus den Diskursen der ersten Jahre des 20. Jahrhunderts über Produktion, Materialien, Formen und Beziehungen zu unseren Gebrauchsgegenständen etablierte sich die Leipziger Grassimesse im Kontext der Industrialisierung Deutschlands und der Globalisierung Europas sowohl bei Avantgardisten als auch bei traditionell orientierten Künstlern recht schnell. Sie wurde zu einer der interessantesten und wichtigsten internationalen Plattformen für Diskurse in den 1920er und 1930er Jahren.

Dann kam, wie so oft in der deutschen Geschichte, die NSDAP, der Krieg und die DDR. Obwohl es Veranstaltungen unter dem Namen „Grassi“ gab, machten die politische Entwicklung und insbesondere die politische Einmischung sowohl der Nazis, als auch der DDR Regierung, es unmöglich diese Veranstaltungen als “Grassimessen” im ursprünglichen Sinne der Zeit vor den 1940er Jahren einzustufen. So war die Grassimesse für viele Jahre ein abgeschlossenes Kapitel in der Geschichte Leipzigs, bevor das Grassi Museum der Nachwendezeit die Grassimesse im Jahr 1997 aus ihrem unfreiwilligen Schlummer erweckte.

Seit dem Jahr 2000 findet die Grassimesse unter der Leitung von Sabine Epple, der Kuratorin der Sammlung Moderne des Museums für Angewandte Kunst, wieder statt. Wir trafen uns mit ihr zu einem Gespräch über das Museum, die Messe, die Entwicklung seit 1997 und auch über die bevorstehende Grassimesse 2023.

Sabine Epple, Modern Collection a the Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, and since 2000 Grassimesse Project Manager

Anders als bei vielen internationalen Messen für Kunsthandwerk, angewandte Kunst und Design erfolgt die Zulassung zur jährlichen Grassimesse Leipzig ausschließlich über eine Juryauswahl, und das schon seit der ersten Ausgabe im Jahr 1920. Dieses Verfahren war immer eine der Säulen, auf denen die Messe ihren Ruf begründete und trägt nach wie vor dazu bei diesen Ruf zu erhalten.

Vor kurzem kam die Jury der Grassimesse 2023 zusammen, um die zahlreichen Bewerbungen für die diesjährige Ausgabe zu prüfen. Im Vergleich zu 2022 ist die Bewerberzahl um etwa 33 % gestiegen und es sind Bewerbungen von Kreativen aus 13 Ländern eingegangen, was ein klares Zeichen für die anhaltende internationale Anziehungskraft und Relevanz der Veranstaltung ist. Aus diesen Bewerbungen wurden 82 Aussteller ausgewählt, die ein breites Spektrum von Kunsthandwerk, angewandter Kunst und Design repräsentieren, zu dem Schmuck, Möbel, Glas, Spielzeugdesign, Hutmacherei, Keramik und vieles mehr gehören. Unter den Ausgewählten finden sich 18 internationale Aussteller aus Italien, Schweden, Ungarn, Österreich und den Niederlanden.

Alle 82 werden sich Ende Oktober im Grassi Museum für Angewandte Kunst in Leipzig versammeln.

Und alle 82 haben die gleichen Chancen, den mit 2.500 Euro dotierten Grassimesse smow-Designpreis zu gewinnen.

Wer letztendlich als erster Gewinner des Grassimesse smow-Designpreises in die Geschichte eingehen wird, entscheidet die internationale Jury am Donnerstag, den 19. Oktober.

Seid also gespannt auf Neuigkeiten in unserem smow Blog!

Bis dahin können Sie alle Aussteller/Kandidaten auf www.grassimesse.de genau unter die Lupe nehmen und Ihren Favoriten auswählen. Und wer weiß, vielleicht finden sich überzeugende Argumente, um selbst ein Wochenende Ende Oktober in Leipzig zu verbringen…….

grassimesse smow-designpreis

Obwohl die Grassimesse mit nachvollziehbaren Pausen seit 1920 stattfindet, wurde der smow-Designpreis der Grassimesse im Jahr 2023 erstmals ausgeschrieben.

Das bedeutet, dass eine eindrucksvolle Riege hochkarätiger Designerinnen und Designer von damals den Preis nicht mehr gewinnen kann. Sie haben, wenn man so will, etwas verpasst. Alle anderen können die Auszeichnung und die damit verbundenen 2.500 € noch gewinnen. Zumindest, wenn sie sich bis zum Einsendeschluss, Sonntag, dem 21. Mai, beworben haben.

Andernfalls haben auch sie das Nachsehen und gehören somit zu einer illustren, wenn auch sehr unglücklichen Gruppe, die wir im Folgenden vorstellen.

A selection of works that did, or could have appeared at the Grassimesse between 1920 and 1941, and could have won the smow-Designpreis, had it existed.......

Die Leipziger Grassi Messe feiert Premiere: zum ersten Mal in ihrer langen und glanzvollen Geschichte vergibt die Grassi Messe einen Designpreis, gestiftet von smow.

Gegründet im Jahre 2002 in der Sächsischen Metropole Leipzig ansässig und von dort aus zur internationalen Marke avanciert, pflegt smow schon fast ebenso lange eine enge Beziehung zum Grassimuseum. Das kürzliche 20-jährige Jubiläum von smow war ein guter und passender Zeitpunkt, die gewachsenen regionalen und thematischen Verbindungen zwischen smow, Leipzig und dem Grassi Museum zu feiern.

Höchste Zeit also, Design etwas zurückzugeben.

Alle sind herzlich eingeladen, dem Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen nachzukommen und sich bis zum 12.Mai zu bewerben!

grassimesse smow-designpreis

Polstermöbel heißen nicht umsonst Polstermöbel. Doch nur selten nehmen wir auch tatsächlich die Polsterung wahr, die dem Polstermöbel seinen einzigartigen Status verleiht.

Mit der Ausstellung “Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns” lädt das Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, dazu ein, den Fokus ganz auf die Polsterung .

Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Am 1. November 2013 haben wir unsere ersten monatlichen Ausstellungsempfehlungen veröffentlicht. Mit den Empfehlungen für November 2022 beginnen wir also das zehnte Jahr , in dem wir versuchen, die kulturelle Bildung unserer LeserInnen zu verbessern.

Wir sind uns dabei sehr wohl bewusst, dass die große Mehrheit von Ihnen keine einzige der rund 450 neuen Ausstellungen besucht hat, die wir sorgfältig und gewissenhaft für Sie ausgewählt haben, was wiederum bedeutet, dass die große Mehrheit von Ihnen beschlossen hat, ihre kulturelle Bildung zu vernachlässigen. Eine der Freuden des Formats Museumsausstellung und der Grund, warum wir mit unseren Empfehlungen weitermachen, ist jedoch, dass die nächste Gelegenheit immer naht.

Was vorbei ist, ist vorbei und man hat nur die Möglichkeit, es so gut wie möglich nachzuholen. Alles, was noch kommt, eröffnet dagegen immer eine Chance, die darauf wartet, ergriffen zu werden. Im November 2022 gibt es eine ungewöhnlich große und vielfältige Anzahl solcher Chancen. Weltweit eröffnen Architektur- und Designmuseen eine Fülle neuer Ausstellungen, weshalb wir uns diesmal einfach nicht auf fünf beschränken konnten. 

Unsere sechs statt der üblichen fünf Möglichkeiten, sich im November 2022 kulturell weiterzubilden, finden Sie in Leipzig, Edinburgh, Winterthur, Berlin, New York und Wien.

 

5 New Architecture & Design Exhibitions for November 2022

Mit der Ausstellung “Stühle. Nur für Kinder!” erkundet das Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, die Geschichte und Entwicklung von Sitzmöbeln für Kinder. Dabei werden nicht nur Einblicke in eine häufig unterschätzte Möbelgattung gewährt, die Ausstellung zwingt den Besucher auch neue Antworten auf die vermeintlich sehr einfache Frage “Was ist ein Stuhl?” zu suchen.

Chairs. For children only!, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

„Ich frage mich, wie es wäre, in einer Welt zu leben, in der immer Juni ist“, sinniert Anne Shirley in Lucy Maud Montgomerys 1915 erschienenem Roman Anne in Kingsport.

„Du würdest es bald satthaben“, antwortet ihre Adoptivmutter Marilla Cuthbert seufzend.

Daraufhin Anne: „im Moment habe ich das Gefühl, dass ich lange brauchen würde, um dessen müde zu werden …“

Und genauso geht es uns in Anbetracht der Fülle neuer Architektur- und Designausstellungen, die im Juni 2021 aus dem Boden sprießen. Wer könnte sich daran schon satt sehen?

Unsere fünf Empfehlungen aus diesem frühsommerlichen Ausstellungs-Bouquet finden Sie in Leipzig, Hornu, Berlin, Bloomfield Hills und Chemnitz…

5 New Architecture & Design Exhibitions for June 2021

Am 6. März 1927 wurde im Grassi Museum Leipzig die Ausstellung „Europäisches Kunstgewerbe“ eröffnet. Dabei handelte es sich nicht nur um eine Präsentation zeitgenössischer angewandter Kunst aus Europa, sondern auch um die Eröffnungsausstellung des (fast fertigen) neuen Standorts des Museums am Leipziger Johannisplatz. Mit der Ausstellung „Spitzen des Art déco“ präsentiert das Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig nicht nur europäisches Art-déco-Porzellan, es erinnert vor allem auch an das Art-déco-Erbe des Museumskomplexes und an die Lebendigkeit, die Farben und das Getöse der 1920er Jahre.

Spitzen des Art déco, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

William Shakespeare, inklusive (geschmackloser aber notwendiger) Erweiterung:

Ich war getrennt von Dir im Frühling auch,
Als der April im farbenbunten Drang
Die Welt belebt mit den folgenden Architektur- und Designausstellungen…

William Shakespeare, Sonnet 98

5 New Architecture & Design Exhibitions for April 2019

Genau wie immer populärer werdende Coworking-Konzepte Arbeit und Arbeitsplätze verändern, verändert das beliebter werdende Zusammenwohnen das Verständnis von Wohnraum. Die Ausstellung „Together! Die neue Architektur der Gemeinschaft“ im Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig rückt das gegenwärtige gemeinschaftliche Wohnen in den Fokus. 

Poolhaus Vienna, as seen at Together. The new architecture of the collective the Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Es gab einmal eine Zeit, da wurde fast alles vor Ort produziert. Jede Gemeinschaft hatte ihr Netzwerk von Produzenten, die gleichzeitig auch Wissen über Prozesse, Materialien, lokale Gegebenheiten usw. anhäuften. Seit einiger Zeit ist die Produktion jedoch abseits gelegen. Waren werden in anonymen Fabriken produziert, über Kontinente und durch zahllose Zwischenstationen transportiert. Damit ist nicht nur die Verbindung zwischen Produzent und Kunde unterbrochen, immer weniger Menschen verstehen zudem nicht mehr, wie Dinge produziert werden. Aber ließe sich trotz kultureller, sozialer und ökologischer Erkenntnisse ein Weg in Richtung Rückkehr zur lokalen Produktion finden? Mit der Ausstellung „New Urban Production“ erkundet die Halle 14 in Leipzig zukünftige Möglichkeiten.

Cow&Co by Ottonie von Roeder Anastasia Eggers, as seen at New Urban Production, Halle 14, Leipzig

Vertraut man den verbreiteten Darstellungen von Design aus Dänemark zu sehr, könnte man zu dem Schluss kommen, dass Dänen erst Ende der 1940er Jahre mit dem Entwerfen von Objekten begonnen haben – so oft wird man mit dänischen Designbüchern, Ausstellungen und Zeitungs-/Magazin-/Blogartikeln konfrontiert, die ganz selbstverständlich erst mit der Zeit nach dem Krieg beginnen. Mit der Ausstellung „Made in Denmark. Formgestaltung seit 1900“ zeigt das Grassi Museum für angewandte Kunst Leipzig, dass Design in Dänemark auch eine Vorkriegs- und nicht nur eine Nachkriegsgeschichte hat.

Made in Denmark. Design since 1900 @ Grassi Museum of Applied Arts Leipzig

Fragestellungen, mehr oder weniger kontroverser Art, sind dem treuen Leser unseres Blogs vermutlich vertraut. Eine Frage, die hier aber ganz sicher noch nicht gestellt und noch weniger beantwortet wurde, ist die danach, was smow eigentlich ist. Klar, wir sind ein Händler für Möbel, Leuchten und Wohnaccessoires, der seine Artikel über einen Onlineshop sowie eine Reihe von Stores vertreibt.

Doch das erklärt nur einen Teil des Ganzen – nämlich was smow macht. Aber was ist smow und wie funktioniert das Netzwerk aus smow Onlineshop und den smow Stores? Bisher fehlte uns der passende Begriff, doch vor Kurzem sind wir auf eine Handelsinstitution gestoßen, deren Ähnlichkeit mit smow frappierend ist und mit der sich das Wesen smows vielleicht am besten erklären lässt: die Hanse.

smow GmbH…anse. Then as now the way to the top was difficult, but a challenge the brve didn't shy away from

Auf der nördlichen Halbkugel markiert der Juni in astronomischer wie meteorologischer Hinsicht den Sommeranfang – auf der südlichen Halbkugel hingegen den Beginn des Winters.

Die einen frohlocken, die anderen lamentieren… und wir kriegen es mal wieder gar nicht mit, weil wir so beschäftigt damit sind, Architektur- und Designausstellungen durchzugehen. Unsere 5 Empfehlungen für den Juni 2017 sind Ausstellungen in Den Haag, Frankfurt, New York, Leipzig und Brüssel.

5 New Design Exhibitions for June 2017

Unter den fünf Empfehlungen der neuen Design- und Architekturausstellungen, die im Juni 2016 eröffnet werden, finden sich vier Ausstellungen in Deutschland

S32 von Marcel Breuer für Thonet (Künstlerisch Urheberrecht seit 1932, Mart Stam)

„…die strenge, folgerichtige Linienführung, die jeden überflüssigen Teil vermeide und in knappster Form mit den einfachsten Mitteln die moderne Sachlichkeit

Wir haben damals ganz schön Ärger bekommen, als wir hier verraten haben, dass die meisten schweren Gegenstände im smow Lager

Thomas Thiemeyer - Babylon Leipzig Liest 2016

Als im März 1992 das erste „Leipzig liest“-Festival mit 80 Autoren und 160 Veranstaltungen verteilt über ganz Leipzig stattfand, hat

Der November 2015 war ein Monat der Ausstellungen: dazu gehörten Konstantin Grcic im Grassi Museum Leipzig und Anton Corbijn bei

Im Februar 2015 haben wir Neuland betreten. Wir haben zum ersten Mal die Munich Creative Business Week, die Stadt mit

Konstantin Grcic – Panorama @ Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Auf dem Leipziger Augustusplatz kann man zurzeit die Wunder des Leipziger Märchenlands bestaunen. Alternativ kann man 500 m östlich des