In der nördlichen Hemisphäre ist der Mai ein Monat der Rituale. Rituale, die vor allem mit dem Erwachen der Natur, dem Herannahen des Sommers und der damit verbundenen Hoffnung auf eine erfolgreiche und reiche Ernte verbunden sind. Zu diesen Ritualen gehören unter anderem Maibäume, Lagerfeuer und eine Vielzahl von Tänzen in verschiedenen Zusammenhängen. Einschließlich des traditionellen englischen Kindertanzes oder Kinderspiels “Nuts in May”, das die Wiederholung der Zeile „Here we come collecting nuts in May“ mit einschließt. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Nüsse man in England im Mai sammeln kann. Bzw. welche Nüsse man überhaupt irgendwo in Nordeuropa im Mai sammeln kann? Ist das Sammeln von Nüssen im Spätsommer und Frühherbst nicht sehr viel ertragreicher?
Also, liebe Kinder und Erwachsene, vergeudet eure Zeit nicht mit der Suche nach essbaren Nüssen im Mai und investiert sie stattdessen in den Besuch einer Architektur- und/oder Designausstellung, und gewinnt so im Mai neue Perspektiven und Erkenntnisse.
Unsere fünf Empfehlungen für neue Ausstellungen, die im Mai 2023 eröffnet werden, führen Sie nach Hamburg, Rotterdam, Helsinki, Friedrichshafen und – wieder noch einmal – nach Rotterdam.
Die etymologische Herleitung von „April“ ist zwar im Nebel der Zeit verloren gegangen, eine der wahrscheinlichsten Theorien führt den Ursprung jedoch auf das lateinische Verb “aperire” zurück, was so viel bedeutet wie „öffnen“. Das Wort ist selbst möglicherweise mit dem altgriechischen “ἄνοιξις”, “ánoixis”, “Öffnung”, verwandt. Die sehr offensichtlichen Assoziationen mit dem Frühling, der im April ausbricht und mit der Natur, die sich für eine neue Jahreszeit öffnet, liegen also nahe.
Viel besser erfasst als der Ursprung des Wortes April sind die neuen Architektur- und Designausstellungen, die im April 2023 mit Frühlingsanfang eröffnet werden.
Unsere fünf Empfehlungen unter den vielen neuen Frühlingsblüten finden sich in Zürich, Weil am Rhein, Paris, Hasselt und Dresden.
Welche Rolle Außenräume für den Menschen spielen, ist durch die Erfahrungen der letzten Jahre deutlich in den Vordergrund gerückt: Dabei geht es nicht nur um frische Luft, Bewegung, Entspannung und körperliches Wohlbefinden, sondern auch um unsere geistige Gesundheit.
Mit “Garden Futures. Designing with Nature” erforscht das Vitra Design Museum, Weil am Rhein, den Garten als einen solchen Außenraum, das heißt auch als kulturellen, architektonischen, sozialen und politischen Raum. So ermöglicht die Ausstellung nicht nur Reflexionen und Überlegungen zum Thema Gärten, sondern auch zu den Beziehungen des Menschen zur Natur im weiteren Sinne.
Wir feiern die Rückkehr eines alten Favoriten! Statt “smow stellt vor” müsste es also “wilkommen zurück!” heißen. Beim Rowac-Schemel handelt es sich um ein Objekt, das 1909 als eines der ersten Stahlblechmöbel der Welt auf den Markt kam. Ein Möbelobjekt, das einst nicht nur unzählige Werkstätten und Lehranstalten zierte, sondern auch die Werkstätten und Ateliers des Bauhaus in Weimar und Dessau und ein Werk, das in den Wirren der Nachkriegszeit in Ostdeutschland verloren ging.
Im Jahr 2023, rund 80 Jahre nach Produktionsende, kehrt der Rowac-Schemel zurück: und zwar aus und in seine Heimatstadt Chemnitz.
Möglich gemacht hat das ein Kickstarter-Crowdfundingprojekt.
Um mehr darüber zu erfahren, haben wir uns mit Alide und Dieter Amick von Rowac unterhalten.
„March is the Month of Expectation. The things we do not know“
Das meinte einst die amerikanische Dichterin Emily Dickinson.1 Was so viel bedeutet wie: der März ist der Monat der Erwartung. Der Erwartung all jener Dinge, die wir nicht wissen können.
Wir empfehlen eine Annäherung an das, was man nicht weiß, durch eigenes Hinterfragen und Überlegen während des Besuchs einer Architektur- oder Designausstellung.
Unsere fünf Ausstellungsempfehlungen, um im März 2023 Erwartungen in Wissen zu verwandeln, befinden sich in Berlin, Espoo, New York, Nyköping und Weil am Rhein…….
Nach germanischem Volksglauben heißt es: “Ein nasser Februar bringt ein fruchtbares Jahr”.
Das bezieht sich nicht nur auf die Vegetation, sondern auch auf Ihre persönliche Entwicklung: Ein nasser Februar bedeutet mehr Zeit, die Sie in Museen verbringen können, und die sich so nutzen lässt, um an sinnvollen und relevanten und motivierenden Diskursen und Diskussionen teilzuhaben.
Wir bitten also um Regen im Februar!!!
Unsere fünf Tipps für wachstumsfördernde Schutzräume im Februar 2023 führen uns nach Köln, Stockholm, Hornu, Hamburg und Montréal.
Um euch sanft auf das Jahr 2023 einzustimmen, haben wir uns gedacht, dass wir statt einer Liste der neuen Architektur- und Designausstellungen, die im Januar 2023 eröffnet werden, eine Liste von Ausstellungen erstellen, die im Januar 2023 bereits laufen und die im Januar 2023 eröffnet werden.
Das schien uns ein zivilisierter und informativer Ansatz zu sein. Diese Herangehensweise ist als Ermutigung und Einladung gedacht, eine Ausstellung zu besuchen, anstatt wie sonst detailliert auf spezifische Ausstellungen hinzuweisen.
Dieser neue Ansatz wird zugegebenermaßen durch den Mangel an Ausstellungen, die im Januar 2023 weltweit eröffnet werden, befördert. Im Grunde genommen werden im Januar gar keine und schon gar nicht 5 Ausstellungen eröffnet.
Aber letztendlich ist das Alte ist auch das Neue, wenn es zum ersten Mal entdeckt wird. Alles ist unbekannt und ungewohnt, bis man sich ihm nähert und sich darauf einlässt. Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Insofern ist unsere Januarvariante eine sehr gute Art, in ein neues Jahr zu gehen…….
Glaubt man dem Volksmund, dann hat die Tradition des Weihnachtsbaums ihren Ursprung in der Region des heutigen Deutschlands. In Deutschland wurde auch erstmals mit „O Tannenbaum“ die populärste Ode an den Weihnachtsbaum gesungen.
Die Tatsache, dass alle fünf unserer neuen Ausstellungsempfehlungen für Dezember 2022 in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz zu finden sind, hat jedoch nichts mit einer Würdigung dieses germanischen Beitrags zur Weihnachtszeit zu tun.
Die Würfel sind einfach so gefallen, dass die für uns am interessantesten klingenden Ausstellungseröffnungen für Architektur und Design im Dezember 2022 dort zu finden sind.
Wir sähen es lieber, wenn unsere Empfehlungen über die Welt verstreut wären. Allerdings fallen die Ausstellungen thematisch sehr unterschiedlich aus und sie behandeln eine sehr internationale und universelle Thematik. Außerem, und das sollten wir nicht vergessen, sollte eine Ausstellungseröffnung nicht nur ein Grund sein, ein bestimmtes Museum zu besuchen, sondern als Einladung fungieren, sich mit dem Thema und den Themen darin zu beschäftigen.
Betrachten Sie das Folgende also nicht als fünf Ausstellungsempfehlungen im deutschsprachigen Europa, sondern als fünf zusätzliche Kerzen für Ihren Weihnachtsbaum 2022…
Am 1. November 2013 haben wir unsere ersten monatlichen Ausstellungsempfehlungen veröffentlicht. Mit den Empfehlungen für November 2022 beginnen wir also das zehnte Jahr , in dem wir versuchen, die kulturelle Bildung unserer LeserInnen zu verbessern.
Wir sind uns dabei sehr wohl bewusst, dass die große Mehrheit von Ihnen keine einzige der rund 450 neuen Ausstellungen besucht hat, die wir sorgfältig und gewissenhaft für Sie ausgewählt haben, was wiederum bedeutet, dass die große Mehrheit von Ihnen beschlossen hat, ihre kulturelle Bildung zu vernachlässigen. Eine der Freuden des Formats Museumsausstellung und der Grund, warum wir mit unseren Empfehlungen weitermachen, ist jedoch, dass die nächste Gelegenheit immer naht.
Was vorbei ist, ist vorbei und man hat nur die Möglichkeit, es so gut wie möglich nachzuholen. Alles, was noch kommt, eröffnet dagegen immer eine Chance, die darauf wartet, ergriffen zu werden. Im November 2022 gibt es eine ungewöhnlich große und vielfältige Anzahl solcher Chancen. Weltweit eröffnen Architektur- und Designmuseen eine Fülle neuer Ausstellungen, weshalb wir uns diesmal einfach nicht auf fünf beschränken konnten.
Unsere sechs statt der üblichen fünf Möglichkeiten, sich im November 2022 kulturell weiterzubilden, finden Sie in Leipzig, Edinburgh, Winterthur, Berlin, New York und Wien.
Der Herbst hat die nördliche Hemisphäre wieder erreicht. Eine Zeit, nicht nur der „Nebel und der sanften Fruchtbarkeit“, sondern wie uns John Keats ebenfalls in Erinnerung ruft, der Ernte – sei es von Weinreben, Äpfeln, Kürbissen oder Haselnüssen.
Geerntet werden können auch neue Architektur- und Designausstellungen, die Keats nicht erwähnt hat. Um ihm gegenüber aber fair zu sein: 1819 waren solche Ausstellungen wohl noch weitgehend unbekannt.
Ganz anders verhält es sich da heute, wo nach einem langen Sommer des geduldigen Wartens, der Herbst traditionell eine reiche Ernte an neuen Ausstellungen präsentiert.
Der Herbst 2022 ist da keine Ausnahme. Nach dem Sommer sind die Architektur- und Designmuseen weltweit wieder voll und liefern frische, belebende und nahrhafte Köstlichkeiten für jeden Geschmack.
Unsere Auswahl an neuen Ausstellungen im Oktober 2022 führt uns nach Paris, New York, Brüssel, Helsinki und Rom…….
Im September 1839 verbrachten Henry David Thoreau und sein Bruder John zwei Wochen auf den Flüssen Concord River und Merrimack River an der Grenze zwischen Massachusetts und New Hampshire. Motiviert war diese Bootsreise durch Thoreaus langjährige Beobachtung des Concord River mit all seinem Treibgut und seinen Tieren, die an ihm vorbei schwammen und „ihr Schicksal erfüllten“. Sie inspirierten Thoreau dazu, „[sich] auf seinen Schoß zu setzen und [sich] treiben zu lassen, wo immer er [ihn] tragen würde.“„1
Dahinter verbirgt sich nicht nur eine sehr positive Lebenseinstellung, sondern auch die beste innere Haltung für den Besuch einer Architektur- und/oder Designausstellung: Lassen Sie sich treiben und schauen Sie, wohin Sie die Ausstellung trägt.
Unsere fünf ausgewählten Ausstellungen, die Sie im September 2022 in unbekannte Gefilde entführen werden, sind in Frankfurt, Hornu, Kolding, Rotterdam und Los Angeles zu finden.
Vor dem Hintergrund einer nahenden Klimakatastrophe, zunehmenden Nationalismus’, politisch immer aktiverem, religiösen Fanatismus jeglicher Couleur, der Covid-Pandemie, der Rückkehr des Krieges nach Europa und vieler anderer existenzieller Übel unserer Zeit gibt es viele Fragen, die wir uns lieber stellen würden als: Glaubst du an die Zukunft?
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg hält diese Frage jedoch für besonders relevant und notwendig, und präsentiert deshalb eine Ausstellung mit dem Titel: “Ask Me if I Believe in the Future”.
Sommerpause!? Nicht bei uns!!!
Wir sind immer noch hier und arbeiten unermüdlich daran, das Feuer eurer Wissbegierde zu entfachen und euren Intellekt anzutreiben die Tiefen und Weiten des Designs weiter zu erforschen.
Allerdings hat die internationale Gemeinschaft der Architektur- und Designmuseen beschlossen im August 2022 keine neuen Ausstellungen zu eröffnen.
Nicht, dass wir prahlen wollen, aber wir besitzen zweifellos die größte globale Datenbank von Architektur-, Design- (und Kunst-) Museen, die jemals zusammengestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine Ressource, die ständig wächst, in der wir uns ständig bewegen und in der wir in vielerlei Hinsicht unser Leben verbringen. Wir können dieser Datenbank keine architektur- oder designrelevanten Ausstellungen entnehmen, die im August 2022 eröffnet wird.1
Bis auf eine.
Weltweit haben wir genau eine neue Ausstellung gefunden, die im August 2022 eröffnet wird und die unsere Kriterien für eine empfehlenswerte Ausstellung, aufgrund der Vorankündigungen der Kuratoren, erfüllt. Eine Ausstellung ist für unsere traditionellen 5 Empfehlungen jedoch zu wenig. Wir werden sie deshalb erst besuchen und, sollte sie halten, was sie verspricht, zu gegebener Zeit darüber berichten.
Dass keine neuen Ausstellungen eröffnet werden, bedeutet jedoch nicht, dass die internationale Gemeinschaft der Architektur- und Designmuseen im Urlaub sei, ganz im Gegenteil. Die Museen haben sich einfach in die Kühle ihrer Archive zurückgezogen bis dann im September und Oktober eine wahre Fülle von leicht zu empfehlenden neuen Ausstellungen eröffnet wird.
Keine neuen Ausstellungseröffnungen bedeuten auch nicht, dass Architektur- und Designmuseen geschlossen sind. Die Museen sind offen. Sie sollten und müssen besucht werden.2
Anstelle einer Liste der neuen Ausstellungen bieten wir daher zwei geografisch geordnete Listen der Architektur- und Designausstellungen an, die im August 2022 zu sehen sind und die Sie besuchen können, sollten und müssen…….
Aus allseits bekannten Gründen sind die letzten beiden Sommer weitgehend ohne die Jahresausstellungen der Designhochschulen vergangen. Zumindest fanden sie nicht in der Art und Weise und so öffentlich zugänglich statt, wie es sonst der Fall war. Als unvermeidliche Folge kam so auch unsere Campustour zum Stillstand.
Im Sommer 2022 wird es wieder Posts zum Semesterende geben, aber nicht mehr wie üblich die “Campustour”.
Nicht, dass wir die Leidenschaft für wahllose Reisen durch Europa, den Verzehr unwahrscheinlicher Mengen an Falafel und das Jammern verloren hätten, ganz im Gegenteil, das sind nach wie vor drei unserer vier Lieblingsbeschäftigungen. Vielmehr ist es so, dass die Rahmenbedingungen und Strukturen, die die Campustour ermöglicht haben, nach dem Pandemie bedingten Leerlauf erst wieder in Gang kommen müssen. Dieser Vorgang braucht Zeit. Für 2022 werden wir daher nur von den studentischen Ausstellungen berichten, auf die wir auf unseren Reisen gestoßen sind. Wir beginnen mit einem der historisch interessantesten Orte im Zusammenhang mit europäischer Architektur und Design – mit Weimar, und mit der Jahresschau summaery2022 der Bauhaus-Universität.
„Eines Tages, mitten in der brennenden Glut des Monats Juli,
Als die Wiesen ausgedörrt und die Bäche trocken waren,
flog ein Schwarm Bienen in freudiger … Erwartung,
in Richtung … einer Designausstellung „1
(Wir bitten um Entschuldigung für die Abwandlung dieses Zitats von Sara Coleridge)
Unsere fünf einladenden, anregenden Rückzugsorte für alle Bienen und auch alle anderen, denen die Hitze im Juli 2022 zu schaffen macht, befinden sich in München, Metz, Tulsa, Wien und Bordeaux…….
„Alles ist Skulptur“, meinte einst Isamu Noguchi.1
Aber ist das auch so?
Die Ausstellung “Isamu Noguchi” im Museum Ludwig in Köln, bietet die Möglichkeit, sich mit Isamu Noguchis Werk und Leben auseinanderzusetzen, und sich so eine eigene Meinung über seine Überzeugung, dass alles Skulptur sei, zu bilden.
Im Dezember 1969 strahlte der österreichische Fernsehsender ORF ein halbstündiges Porträt des Architekten Hans Hollein aus, in dem unter anderem Holleins Projekt “Mobiles Büro” vorgestellt wurde: eine aufblasbare Plastikblase, in der eine Person sitzen und arbeiten konnte. „Klingt vielleicht etwas verrückt“, so der Moderator.
Bei dem Projekt handelte sich um ein Gerät, bzw. ein Konstrukt, das die Schaffung eines privaten Bereichs inmitten eines öffentlichen Raums ermöglichte. Das war im Jahr 1969 zweifellos eine „etwas verrückte“ Idee.
Wie sieht das im Jahr 2022 aus?
1922 ließ der schottische Schriftsteller J.M. Barrie seine Studenten an der Universität St. Andrews folgendes wissen: „Sie erinnern sich bestimmt, dass mal jemand gesagt hat, Gott habe uns das Gedächtnis gegeben, damit wir im Dezember Rosen haben“. Dabei handelte es sich um eine Anspielung auf den Sommer des Lebens, der die dunklen Wintertage des Alters mit Farbe und Duft erfüllt. Diese Analogie sollte J.M. Barrie wenig später mit dem Satz „Sie haben den Juni vor sich“ noch geschickt verstärken.1
Aber das hat sich im Jahr 1922 zugetragen als Rosen tatsächlich noch saisonale Blumen waren. Heute sind sie das ganze Jahr über erhältlich, was nicht nur die Kurzsichtigkeit und Idiotie versinnbildlicht, mit der wir unseren Planeten zerstören, sondern auch dazu geführt hat, dass die Rose von der ergreifenden und wirksamen Metapher, wie sie Barrie verwendete, zu einer billigen, stereotypen Trope ohne wirkliche Bedeutung geworden ist.
Ein Jahrhundert später gibt es diverse Möglichkeiten unsere emotionalen und geistigen Fähigkeiten auf unserem Lebensweg hin zu unserem ganz persönlichen Dezember zu stimulieren und zu verfeinern. Eine der besten Methoden ist, wie könnte es anders sein, der regelmäßige Besuch von Architektur- oder Designausstellungen.
Unsere fünf neuen Rosen, die im tatsächlichen Dezember 2021 erblühen, finden sich in Wien, New York, Düsseldorf, Kanazawa und Paris.
Und wie immer in diesen Zeiten sollten Sie sich, wenn Sie den Besuch einer Ausstellung planen, im Voraus mit den aktuellen Regeln hinsichtlich Eintrittskarten, Einlass, Sicherheit, Hygiene, Garderobe usw. vertraut machen.
Es gibt viele Wege der Geschichte einer spezifischen Region auf die Spur zu kommen. Das Bauhaus Lab 2021 hat sich für Pflanzen entschieden, das heißt genauer gesagt für die Geschichten der Flora in der Region um Dessau. Die Pflanzen dienen hier als Medium für die Erkundung der sozialen, politischen, ökonomischen und ökologischen Entwicklung dieser Region.
Das Erzählen dieser lokalen Geschichte eröffnet nicht nur einen Zugang zu Überlegungen und Fragen bezüglich unserer Beziehungen zum Planeten Erde, sondern wirft auch differenzierte Überlegungen und Fragen zu Bauhaus und Internationaler Moderne auf.
Diese Überlegungen und Fragen werden in der Ausstellung “Vegetation unter Strom – Hitze, Atmen, Wachstum” im Bauhaus Dessau, vorgestellt werden.
„November’s night is dark and drear, The dullest month of all the year“ (Die Novembernacht ist dunkel und trist, der trübste Monat des ganzen Jahres), so heißt es bei der britischen Dichterin und Romanautorin Letitia Elizabeth Landon im Jahr 1836. Jedoch war auch hier nicht alles düster, denn, wie es weiter heißt: „der Novemberabend, der sich nun um Mrs. Camerons Haus schloss, war von sehr heiterer Natur. „*
Diese Heiterkeit in Mrs. Camerons Haus, bzw. ihrer Schule wird durch die bevorstehende jährliche Preisverleihung und den Ball der Schule hervorgerufen; eine Heiterkeit, die die triste Dunkelheit des Novemberabends vertreibt. Genau dieser Effekt kann sich auch durch die intellektuelle Anregung einer Architektur- und/oder Designausstellung einstellen.
Die von uns empfohlenen Anlässe zur Zerstreuung im November 2021 finden Sie in Frankfurt, Basel, Dresden, Miami Beach und München.
Man könnte sagen, nur weniges wäre so sinnlos wie ein Le Corbusier-Malbuch.
Denn das gängige Bild des Architekten Le Corbusier ist ausgesprochen „unbunt“. Dieser Mangel an Farbe wird durch eine eher mürrische, strenge, rundliche und bebrillte Persönlichkeit, die man allgemein mit Le Corbusier assoziiert, noch verstärkt: Was, so fragt man sich also, könnte es in einem Le Corbusier-Malbuch schon auszumalen geben?
Doch im Gegensatz zum populären Bild des Architekten war die Farbe ein wichtiger Aspekt in Le Corbusiers Werdegang. Seine gesamte Laufbahn begleiten Überlegungen und Studien zur Farbe.
Dabei handelt es sich um einen oft übersehenen Aspekt seines Werks, seiner Herangehensweise und seiner Persönlichkeit, der in der Ausstellung “Le Corbusier und die Farbe” im Pavillon Le Corbusier in Zürich untersucht wird.
Ähnlich wie im Falle „Bauhaus“ wird „Memphis“ oft auf einen „Stil“ reduziert, auf etwas, das sich „nachmachen“ ließe.
Und wie im Falle „Bauhaus“ ist diese Annahme nicht nur falsch, sie behindert auch unser Verständnis der Designgeschichte und der Entwicklung hin zu unserem heutigen Design. Dieses Verständnis ist aber sehr wichtig, wenn es darum geht, wo wir stehen und wie wir am besten vorankommen können.
Mit der Ausstellung “Memphis: 40 Jahre Kitsch und Eleganz” lädt die Vitra Design Museum Gallery uns ein, tiefer zu gehen und hinter die kunststoffbeschichteten Oberflächen zu schauen.
„Ich frage mich, wie es wäre, in einer Welt zu leben, in der immer Juni ist“, sinniert Anne Shirley in Lucy Maud Montgomerys 1915 erschienenem Roman Anne in Kingsport.
„Du würdest es bald satthaben“, antwortet ihre Adoptivmutter Marilla Cuthbert seufzend.
Daraufhin Anne: „im Moment habe ich das Gefühl, dass ich lange brauchen würde, um dessen müde zu werden …“
Und genauso geht es uns in Anbetracht der Fülle neuer Architektur- und Designausstellungen, die im Juni 2021 aus dem Boden sprießen. Wer könnte sich daran schon satt sehen?
Unsere fünf Empfehlungen aus diesem frühsommerlichen Ausstellungs-Bouquet finden Sie in Leipzig, Hornu, Berlin, Bloomfield Hills und Chemnitz…
1935 meinte George Nelson, dass „die Geschichte der Kunst in Italien [von dem] erstaunliche[n] Schauspiel einer Reihe von Männern [bestimmt sei], die keine Grenzen zwischen den Künsten kannten“. Diese Geschichte und diese Tradition setzte sich laut Nelson im Italien der 1930er Jahre durch „das ermutigende Beispiel von Gio Ponti“ fort, „der schon früh im Leben feststellte, dass kein einziger Beruf ausreichte, um seine Energie zu verbrauchen oder seine Interessen zu erschöpfen, und der andere [Interessen] mit der Nonchalance eines kleinen Jungen [aufnahm], der seine Murmelsammlung vergrößert“.1
Diese grenzenlose, unerschöpfliche Sammlung von Interessen wird in der neuen Gio-Ponti-Monografie des TASCHEN Verlags erforscht und diskutiert.
Glaubt man der alten Bauernregel, dann bringt der Mairegen Segen.
Und dieser Segen könnte auch ganz wunderbar in Form des Besuchs einer Architektur- und/oder Designausstellung über uns kommen.
Schutz vor dem Regen im Mai 2021 finden Sie unseren 5 empfohlenen Unterständen in Ulm, Stockholm, Baruth, Zürich und Hasselt.