Entgegen der landläufigen Meinung findet das Oktoberfest nicht im Oktober statt, bzw. kaum im Oktober.
Das heißt, im Jahr 2024 ist am 6. Oktober schon wieder alles vorbei.
Statt in überteuerten Bierzelten kann man dann den Rest des Monats in Architektur- und Designmuseen zu vernünftigen Preisen ein Bier konsumieren.
Unsere fünf Orte des Geistes, des Intellekts und der Seele führen Sie im Oktober 2024 nach Brüssel, New York, Hornu, Berlin und, sobald die Bierzelte für ein weiteres Jahr eingepackt sind, nach München. …….
Im Juni beginnt auf der Nordhalbkugel sowohl der meteorologische als auch der astronomische Sommer.
Auch wenn der Sommeranfang immer bedeutet, dass man das Leben mehr und mehr im Freien genießt und sich weniger mit allzu geistigen Aktivitäten zu beschäftigt, ist es wichtig, sich nicht nur regelmäßig eine Pause von der Sonne zu gönnen, sondern auch dafür zu sorgen, dass die geistigen Fähigkeiten ebenso trainiert werden wie die körperlichen: Sie werden im Herbst gebraucht.
Ein Architektur- oder Designmuseum ist der ideale Ort für beides!
Unsere Empfehlungen für schattige Rückzugsorte im Sommer 2024 führen nach Ulm, Kopenhagen, Karlsruhe, Bloomfield Hills und Berlin.
Im Laufe der Jahre hat die Design Week Berlin, und haben damit Design, Designerinnen und Designer, eine sehr wichtige Rolle gespielt. Wie man an der Tag-Cloud in der Fußzeile sehen kann: „Berlin“ ist einer unserer meistgenutzten Tags und „DMY Berlin“ kommt öfter vor als viele Designer, Hersteller, Messen und andere Festivals.
Früher haben wir uns tagelang auf dem DMY – International Design Festival in Berlin herumgetrieben. Dabei haben wir so viel und so viele Menschen kennen gelernt, die uns sehr geholfen haben, unseren Weg zu finden. Wir haben Projekte gesehen und erkundet, auf die wir noch heute zurückgreifen, wenn wir über Design nachdenken.
Dann aber ist das DMY Berlin ziemlich spektakulär implodiert.
Schnell gab es schon eine neue Veranstaltung in der Stadt: state of DESIGN. Eine Veranstaltung, die, wie wir rückblickend sagen würden, eine Abspaltung vom DMY war und aus dem Wunsch der Organisatoren hervorging, etwas anderes zu machen, eine andere Art von Design-Event zu veranstalten. Mann wollte damit an den Designmai anzuknüpfen, jenes fast schon mythische Berliner Designevent, das damals neue Maßstäbe für Designfestivals gesetzt hat und aus dem wiederum zuvor das DMY hervorgegangen war.
Dann sind erneut viele Dinge ziemlich spektakulär implodiert.
Nicht nur unser Verhältnis zu den Veranstaltern des state of DESIGN Festivals hat sich verschlechtert, auch innerhalb des state of DESIGN Teams haben sich die Verhältnisse zum Schlechteren gewandelt. Nach einigen Jahren als eigenständiges Festival hat sich state of DESIGN in deutlich reduzierter Form, aber immer noch mit genauso viel Ehrgeiz als Teil einer neu konzipierten Berlin Design Week neu aufgestellt. So wurde ein Trio von bestehenden Veranstaltungen unter einem gemeinsamen Banner vereint und das unter der Leitung und Führung eines Teils der state of DESIGN Organisatoren.
Obwohl wir die neue Berlin Design Week nicht aktiv gemieden haben – wir waren bei der ersten Ausgabe dabei -, sind wir den kommerzielleren Teilen aus dem Weg gegangen. Von denen gab es, zumindest in unserer Erinnerung, sehr viele – vor allem rund um den Bahnhof Zoo. Daraufhin haben wir aufgehört uns Zeit für Berlin freizuschaufeln, wie wir es früher getan haben. So kam es, dass wir nicht mehr an der Design Week teilgenommen haben, auch wenn das nie unsere Absicht war. Der Platz in unserem Kalender füllte sich sehr schnell.
Und dann kam Covid. Nicht nur unsere Kalendereinträge waren völlig irrelevant, Berlin und die Berlin Design Week waren plötzlich sehr, sehr weit weg.
Die Berlin Design Week gibt es aber immer noch.
Und das ist auch gut so, denn wenn es eine Stadt gibt, die eine Design Week haben sollte, dann ist es Berlin. Und das sagen wir nicht aus nostalgischen Gründen, sondern mit Blick auf das Design. Berlin und Design – beide brauchen einander.
Für die Ausgabe 2024 kombiniert die Berlin Design Week in bewährter und immer wieder erfreulicher Weise eine zentrale Ausstellungsfläche, in diesem Jahr im Peter-Behrens-Bau in Oberschöneweide, mit dezentralen Orten in der Stadt und auch mit dem Showcase NEXT. Junges Europäisches Design im Kunstgewerbemuseum. Aber, und das ist erfreulich, ohne den Massenbetrieb rund um den Bahnhof Zoo.
Wir sind wieder auf der Berlin Design Week 2024, nicht aus Nostalgie, sondern aus echter Neugier und haben große Lust auf die ausgestellten Arbeiten, Projekte und Positionen. In den nächsten Tagen werden wir einige unserer Gedanken und Überlegungen zu einigen dieser Arbeiten, Projekte und Positionen und zur Berlin Design Week 2024 präsentieren.
Und an alle, die in Berlin oder in der Nähe von Berlin sind: Die Berlin Design Week 2024 läuft noch bis Sonntag, den 5. Mai.
Weitere Informationen sind zu finden unter: https://berlindesignweek.com.
Während um uns herum, zumindest hier in Europa, die Welt aufblüht, Farbe, Vielfalt und Vitalität im Überfluss vorhanden sind, ist es seltsam, sich daran zu erinnern, dass noch vor wenigen Wochen alles so karg, monochrom und trostlos war.
Nicht zuletzt im Hinblick auf die weltweite Gemeinschaft der Architektur- und Designmuseen: Wie hart mussten wir arbeiten, um auch nur annähernd das zu erreichen, was man mit Fug und Recht als „Liste“ neuer Architektur- und Designausstellungen bezeichnen könnte.
Es ist auch schwer vorstellbar, dass wir in wenigen Wochen wieder in der Lage sein werden, nach neuen Ausstellungen zu suchen, die es wert sind, erwähnt zu werden.
Aber der Frühling und der Frühsommer sind Monate des Überflusses, Monate, in denen neue Ausstellungen darauf warten, geerntet zu werden, Monate, die man nutzen sollte, solange es noch gut läuft. Wir hätten zwei Listen für Mai 2024 veröffentlichen können, haben uns aber für eine entschieden. Wir möchten Sie aber dringend bitten, noch mehr Ausstellungen zu besuchen. Genießen Sie, solange Sie können!
Unsere 6 Empfehlungen für neue Ausstellungen, die im Mai 2024 eröffnet werden, unsere Startpunkte für den Mai 2024, führen uns nach Berlin, Prag, Jyväskylä, Mailand, Brüssel und Weimar. …….
Man könnte argumentieren, dass das gängige Verständnis und die verbreitete Darstellung der europäischen Avantgarde-Architektur und des Designs der Zwischenkriegszeit dazu neigen, sich auf Deutschland und Russland sowie auf den Funktionalismus zu konzentrieren. Diese populären Schwerpunkte lassen uns oft vergessen, dass die europäische Avantgarde dieser Zeit, ähnlich dem Jugendstil zuvor, eine vielfältige Mischung von Positionen und ein internationales Phänomen darstellte, das durch eine Vielfalt an regionalen Dialekten geprägt war.
Das Bröhan Museum in Berlin bietet mit der Ausstellung „Hej rup! Die tschechische Avantgarde“ einen Einführungskurs in die tschechoslowakische Zwischenkriegszeit…
Ein Labor; Eine Erkundung mit offenem Ausgang
Im Juli 1969 landete Apollo 11 auf dem Mond, und als Neil Armstrong aus der Eagle-Mondlandefähre stieg, verkündete er: „Ein kleiner Schritt für einen Mann, ein großer Sprung für die Menschheit.“
Und das war zweifelsohne zutreffend.
Aber was hat die Mondlandung der Menschheit gebracht?
Abgesehen von einer ganzen Reihe von Verschwörungstheorien und einer anhaltenden Faszination für den Weltraum, die zu dem irrationalen Glauben führt, dass wir im 21. Jahrhundert unbedingt alles brauchen, was in den Science-Fiction-Comics und -Filmen der 1950er und 1960er Jahre vorkam.
Ja, die Mondlandung brachte uns auch Gil Scott-Herons glorreiches und immer noch sehr aktuelles „Whitey on the Moon“, ein Werk, das uns durch seine unverminderte Relevanz daran erinnert, wie wenig Apollo 11 der Menschheit gebracht hat.
Wir würden argumentieren, dass andere kleine Schritte viel bedeutender sein können und viel größere Sprünge in sinnvollere Richtungen ermöglichen.
So wie der kleine Schritt in ein Architektur- oder Designmuseum; ein Schritt, der informieren und unterhalten wird, der neue Einsichten und Perspektiven ermöglicht, der ein Hinterfragen und Nachdenken auslöst und damit möglicherweise die Entwicklung differenzierter Gedanken über Gegenwart und Zukunft anstößt. Vielleicht kann dieser Schritt dabei auch einige Verschwörungstheorien ausräumen und so die Entwicklung einer Zukunft ermöglichen, die diesen Namen auch verdient.
Unsere fünf Tipps für kurze Schritte im Juli 2023 führen nach Stuttgart, New York, Hornu, London und Berlin.
“Retrotopia. Design for Socialist Spaces” im Kunstgewerbemuseum, Berlin
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die meisten Menschen in Westeuropa immer noch eine sehr stereotype, verzerrte, wenn nicht gar voreingenommene Sicht auf das osteuropäische Design des späten 20.Jahrhunderts haben.
Mit “Retrotopia. Design for Socialist Spaces” liefert das Kunstgewerbemuseum Berlin in Zusammenarbeit mit zahlreichen Museen und Institutionen aus ganz Osteuropa eine Einführung in die Architektur und das Design der Nachkriegszeit aus Kroatien, der Tschechischen Republik, Ostdeutschland, Estland, Ungarn, Litauen, Polen, der Slowakei, Slowenien und der Ukraine und lädt so dazu ein, sich einer fundierten Position anzunähern.
„March is the Month of Expectation. The things we do not know“
Das meinte einst die amerikanische Dichterin Emily Dickinson.1 Was so viel bedeutet wie: der März ist der Monat der Erwartung. Der Erwartung all jener Dinge, die wir nicht wissen können.
Wir empfehlen eine Annäherung an das, was man nicht weiß, durch eigenes Hinterfragen und Überlegen während des Besuchs einer Architektur- oder Designausstellung.
Unsere fünf Ausstellungsempfehlungen, um im März 2023 Erwartungen in Wissen zu verwandeln, befinden sich in Berlin, Espoo, New York, Nyköping und Weil am Rhein…….
Glaubt man dem Volksmund, dann hat die Tradition des Weihnachtsbaums ihren Ursprung in der Region des heutigen Deutschlands. In Deutschland wurde auch erstmals mit „O Tannenbaum“ die populärste Ode an den Weihnachtsbaum gesungen.
Die Tatsache, dass alle fünf unserer neuen Ausstellungsempfehlungen für Dezember 2022 in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz zu finden sind, hat jedoch nichts mit einer Würdigung dieses germanischen Beitrags zur Weihnachtszeit zu tun.
Die Würfel sind einfach so gefallen, dass die für uns am interessantesten klingenden Ausstellungseröffnungen für Architektur und Design im Dezember 2022 dort zu finden sind.
Wir sähen es lieber, wenn unsere Empfehlungen über die Welt verstreut wären. Allerdings fallen die Ausstellungen thematisch sehr unterschiedlich aus und sie behandeln eine sehr internationale und universelle Thematik. Außerem, und das sollten wir nicht vergessen, sollte eine Ausstellungseröffnung nicht nur ein Grund sein, ein bestimmtes Museum zu besuchen, sondern als Einladung fungieren, sich mit dem Thema und den Themen darin zu beschäftigen.
Betrachten Sie das Folgende also nicht als fünf Ausstellungsempfehlungen im deutschsprachigen Europa, sondern als fünf zusätzliche Kerzen für Ihren Weihnachtsbaum 2022…
Am 1. November 2013 haben wir unsere ersten monatlichen Ausstellungsempfehlungen veröffentlicht. Mit den Empfehlungen für November 2022 beginnen wir also das zehnte Jahr , in dem wir versuchen, die kulturelle Bildung unserer LeserInnen zu verbessern.
Wir sind uns dabei sehr wohl bewusst, dass die große Mehrheit von Ihnen keine einzige der rund 450 neuen Ausstellungen besucht hat, die wir sorgfältig und gewissenhaft für Sie ausgewählt haben, was wiederum bedeutet, dass die große Mehrheit von Ihnen beschlossen hat, ihre kulturelle Bildung zu vernachlässigen. Eine der Freuden des Formats Museumsausstellung und der Grund, warum wir mit unseren Empfehlungen weitermachen, ist jedoch, dass die nächste Gelegenheit immer naht.
Was vorbei ist, ist vorbei und man hat nur die Möglichkeit, es so gut wie möglich nachzuholen. Alles, was noch kommt, eröffnet dagegen immer eine Chance, die darauf wartet, ergriffen zu werden. Im November 2022 gibt es eine ungewöhnlich große und vielfältige Anzahl solcher Chancen. Weltweit eröffnen Architektur- und Designmuseen eine Fülle neuer Ausstellungen, weshalb wir uns diesmal einfach nicht auf fünf beschränken konnten.
Unsere sechs statt der üblichen fünf Möglichkeiten, sich im November 2022 kulturell weiterzubilden, finden Sie in Leipzig, Edinburgh, Winterthur, Berlin, New York und Wien.
So vertraut unsere Gegenstände und Rituale des täglichen Lebens uns auch sind, einer Person aus dem 16. Jahrhundert würden sie höchst seltsam erscheinen. Die Gegenstände und Rituale des 16. Jahrhundert würden wiederum jemandem aus dem 11. Jahrhundert höchst seltsam erscheinen. Doch mit den Worten Simon & Garfunkels: „that’s not unusual, No, it isn’t strange“ – denn wenn sich Gesellschaften entwickeln, eignen sie sich neue Gegenstände und Rituale an. Das tägliche Leben entwickelt sich in Verbindung mit diesen ständig weiter. Auch uns würden also Gegenstände und Rituale aus der Zukunft ebenso verwundern.
In seiner Ausstellung “New Normals” im Haus am Waldsee, Berlin, stellt uns Konstantin Grcic einige äußerst merkwürdige Dinge vor. Er lädt uns ein, darüber nachzudenken, dass das, was noch nicht ist, eines Tages sein wird…
„Ich frage mich, wie es wäre, in einer Welt zu leben, in der immer Juni ist“, sinniert Anne Shirley in Lucy Maud Montgomerys 1915 erschienenem Roman Anne in Kingsport.
„Du würdest es bald satthaben“, antwortet ihre Adoptivmutter Marilla Cuthbert seufzend.
Daraufhin Anne: „im Moment habe ich das Gefühl, dass ich lange brauchen würde, um dessen müde zu werden …“
Und genauso geht es uns in Anbetracht der Fülle neuer Architektur- und Designausstellungen, die im Juni 2021 aus dem Boden sprießen. Wer könnte sich daran schon satt sehen?
Unsere fünf Empfehlungen aus diesem frühsommerlichen Ausstellungs-Bouquet finden Sie in Leipzig, Hornu, Berlin, Bloomfield Hills und Chemnitz…
Fast so hat es der englische Dichter Robert Browning im 19. Jahrhundert bereits formuliert:
Oh jetzt, wo der April gekommen ist, in Berlin, Wien, Chemnitz, ’s-Hertogenbosch oder Berlin zu sein. Denn wer in Berlin, Wien, Chemnitz, ’s-Hertogenbosch, oder Berlin erwacht,
der wird eines Morgens eine höchst interessante, unterhaltsam und lehrreich klingende Architektur- und/oder Designausstellung entdecken, und das während der Buchfink im Obstbaum singt…
Im Jahr 1977 sagte Ludwig Glaeser, der Kurator des Mies-van-der-Rohe-Archivs am Museum of Modern Art, New York, dass „es sicher mehr als ein Zufall ist, dass Mies van der Rohes Engagement für Möbel- und Ausstellungsdesign im selben Jahr begann wie seine persönliche Beziehung zu Lilly Reich.“1
Diese Aussage hat in vielerlei Hinsicht das Verständnis für die Möbelentwürfe sowohl von Ludwig Mies van der Rohe als auch von Lilly Reich geprägt. Und so ist dieses Verständnis „sicher mehr als ein Zufall“, aber eben vor allem auch falsch. Die Klärung der Aussage von Ludwig Glaeser und der daraus resultierenden Auffassung ist so nicht nur ein hervorragender Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit den Möbelentwürfen von Lilly Reich und Ludwig Mies van der Rohe, sondern auch für einige Überlegungen zur Geschichte des Möbeldesigns.
Das einzige, was beim Jahreswechsel von 2020 zu 2021 gewiss zu sein scheint, ist die anhaltende Ungewissheit. Diese Ungewissheit wird zunehmend zum Dauerzustand und sorgt so dafür, dass sich immer mehr „Pläne“ in „Optionen“ verwandeln. So sind weltweit auch viele Architektur- und Designmuseen gezwungen, das erste Quartal 2021 zu überspringen, und ihre neuen Ausstellungseröffnungen auf April oder einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Unter „kommende Ausstellungen“ auf den Webseiten der Museen herrscht also gähnende Leere. Aber so wie die kälteste Stunde die kurz vor der Morgendämmerung ist, können wir sicher sein, dass der Mangel an neuen Architektur- und Designausstellungen im ersten Quartal 2021 im Frühjahr einer Flut weichen wird. Wir können uns also vornehmen, im Sommer täglich eine Ausstellung zu besuchen und haben immer noch Optionen.
Dieser Zustand hat uns veranlasst, eine hybride Empfehlungsliste für Januar 2021 zu erstellen: Dazu zählen Offline-Ausstellungen in Berlin, Hamburg und Metz sowie Online-Ausstellungen aus Warschau und Weimar/Dessau.
Und wie immer in diesen Zeiten gilt: Machen Sie sich bitte im Voraus mit den aktuellen Regeln bezüglich Tickets, Eintritt, Sicherheit, Hygiene, Garderobe usw. vertraut und bleiben Sie während Ihres Ausstellungsbesuchs bitte verantwortungsbewusst und vor allem neugierig.
Am Dienstag, den 22. September kommt es zur Tagundnachtgleiche 2020. Der Tag markiert damit den Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel und den des Frühlings auf der Südhalbkugel.
Beide Jahreszeiten sind für die Launenhaftigkeit ihres Wetters bekannt und daher perfekt für einen längeren Besuch einer Architektur-, Design- oder Kunstausstellung geeignet.
Unsere Empfehlungen für vier neue Ausstellungen, die im Herbstmonat September 2020 eröffnet werden, finden Sie in Berlin, Kolding, Düsseldorf und nochmals in Berlin. Unser Tipp für eine neue Ausstellung im Frühlingsmonat September 2020 führt uns nach Sydney. Und wie immer in diesen Zeiten: wenn Sie beschließen ein Museum zu besuchen, machen Sie sich bitte im Voraus mit den aktuellen Regeln und Handhabungen bezüglich Eintrittskarten, Sicherheit, Hygiene, Garderobe usw. vertraut.
„Was der August nicht tut, macht der September gut.“1 hieß es einst bei Johann Wolfgang Goethe.
Und so verabscheuungswürdig es auch sein mag, wir müssen Goethe widersprechen. Er hat Unrecht. Mag sein, dass man sich im August etwas mehr Freiheiten herausnehmen kann als den Rest des Jahres. Das, was wir Leben nennen, schließt jedoch die Handlungen, Erfahrungen und Emotionen eines jeden Monats ein. Und da die Monate aufeinander aufbauen, ist ein Monat der Untätigkeit ein Monat der verpassten Momente. Darauf zu hoffen, dass der September die Laxheit des Augusts wieder wettmacht, ist Wunschdenken.
Ignorieren Sie also ausnahmsweise Goethe und nutzen Sie den August klug und als Chance, vorab schon mal mehr aus dem September und den Folgemonaten herauszuholen. Unsere fünf Empfehlungen für sinnvolle Dinge im August 2020 (mal abgesehen von regelmäßigem Händewaschen und einem respektvollen Umgang mit Ihren Mitmenschen) führen nach Tallinn, Brüssel, Malmö, Amsterdam und Berlin. Wie immer in diesen schwierigen Zeiten sollten Sie sich vor dem Ausstellungsbesuch mit den aktuellen Regeln und Abläufen bezüglich Eintrittskarten, Sicherheit, Hygiene usw. vertraut machen. Während des Ausstellungsbesuchs gilt es verantwortungsbewusst und vor allem neugierig zu bleiben.
Natürlich würden wir alle Architektur- und Designmuseen viel lieber persönlich besuchen. Die erzwungene Beschränkung auf Online-Angebote bietet jedoch eine ausgezeichnete Gelegenheit, Architektur- und Designmuseen mal anders kennenzulernen. Das heißt nicht nur, den Ausstellungsraum inklusive Shop und Café zu besuchen, sondern mit den Museen und all ihren Sammlungen auf neue, proaktive Art und Weise zu interagieren.
Und auch wenn ein virtueller Besuch einen physischen Besuch niemals wird ersetzen können, so kann er uns doch helfen, unsere Kenntnisse zu vertiefen und zu erweitern. Es handelt sich also auch um eine Möglichkeit, noch mehr aus den physischen Ausstellungsbesuchen, die ganz sicher irgendwann wieder möglich sein werden, zu ziehen.
Unsere Online-Empfehlungen Teil II führen euch von eurem Sofa aus nach Berlin, Hamburg, Bloomfield Hills, Mumbai, München und hoffentlich noch viel weiter…
In jüngster Zeit, zumindest im europäischen Kontext, ist der Januar zu einem Monat des Verzichts und der generellen Enthaltung geworden. Kampagnen wie „Dry January“ und „Veganuary“ appellieren wegen der dekadenten Völlerei Ende Dezember an unser Schuldgefühl und fordern uns zu einer radikalen Änderung unseres Verhaltens, zu umfassender Reduktion auf.
Auch wenn weniger ohne Frage mehr ist und somit erstrebenswert, lässt sich ein grundlegender Wandel sehr viel nachhaltiger und sinnvoller durch Reflexion und Wissen, statt durch plötzliche, extreme Veränderungen realisieren. Ein Plus an Informationen führt zu weniger schädlichen Entscheidungen. Und genau dieses Plus an Informationen und Erkenntnis bietet eine Architektur- oder Designausstellung.
Wir können nicht garantieren, dass die folgenden fünf Ausstellungen notwendigerweise dazu führen, dass Sie Ihre Gewohnheiten hinsichtlich Alkohol oder Ernährung ändern. Sie sollten jedoch neue Blickwinkel auf die Welt ermöglichen und neue Perspektiven eröffnen, die wiederum Reflexionen über die eigene Person in dieser Welt anstoßen, und so potentiell zu einem gesünderen, glücklicheren Ich und einer gesünderen, glücklicheren Welt führen.
Nachdem das Bröhan Museum das Jubiläumsjahr des Bauhaus‘ mit „Von Arts and Crafts zum Bauhaus. Kunst und Design – eine neue Einheit“ begonnen hat, beendet das Berliner Museum das Jahr mit der Ausstellung „Nordic Design. Die Antwort aufs Bauhaus“.
Wir geben es zu: Mehr oder weniger neu … Denn bereits im Mai 2019 machte es die große Zahl weltweit neuer Architektur- und Designausstellungen möglich, gleich zwei Empfehlungslisten zu erstellen: Eine mit Ausstellungen mit starkem Fokus auf Bauhaus/Zwischenkriegsmoderne und eine allgemeinere, weniger fokussierte. Fünf Monate vor dem nächsten Frühjahr hat die globale Museumslandschaft das Sommerloch nun restlos hinter sich gelassen, und wir treffen wieder auf eine Fülle neuer Ausstellungen, die dazu einladen, zwei Empfehlungslisten zu erstellen. Im Mai haben wir mit den allgemeineren Tipps begonnen, also fangen wir diesmal mit neuen Ausstellungen in Berlin, Weimar, Cottbus, London W1 und London E17 an, die alle im weitesten Sinne das Bauhaus und die Zwischenkriegsmoderne untersuchen.
Während der Frühling in der Natur einmal im Jahr für neues Leben sorgt, erwacht das Design-Museum jedes halbe Jahr: Im Frühling erwachen die Kuratoren aus ihrem Winterschlaf und im Herbst aus dem Sommerloch. Jedes Mal versprechen sie Wachstum, Energie, neuen Esprit und neue Erfahrungen.
Im September 2019 läuten wir das Ende des Sommerlochs mit 5 neuen Ausstellungen in Berlin, Helsinki, Weil am Rhein, Stockholm und ’s-Hertogenbosch ein.
Aus verschiedenen Gründen, die vor allem mit der Größe des Landes und den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts zusammenhängen, beherbergt Deutschland eine unverschämt hohe Anzahl an Architektur- und Designschulen, sicherlich zu viele, um sie alle in einem Post aufzuführen. Um unsere und eure Nerven zu schonen, beginnen wir die deutsche Etappe unserer #campustour im Jahr 2019 mit Berlin und Brandenburg.