Triennale der Moderne 2013

Im Jahr 2019 feiert das Staatliche Bauhaus Weimar den hundertsten Geburtstag seiner Gründung. Wir können also tatsächlich hundert Jahre Europäische Moderne als wichtige, greifbare, unübersehbare und faszinierende Bewegung feiern.

In Vorbereitung dieses Jubiläums haben die drei Bauhausstandorte, Berlin, Dessau und Weimar, ihre Kräfte gebündelt um die Triennale der Moderne zu initiieren. In dieser Dreiecksgeschichte werden die drei Standorte aller drei Jahre an drei aufeinander folgenden Wochenenden drei Tage lang entsprechende Programme veranstalten.

Drei ist ja gewissermaßen die berühmte magische Zahl.

Die Triennale der Moderne 2013 beginnt an diesem Wochenende (27. bis 29. September) in Berlin, zieht dann nach Weimar (Wochenende vom 4. bis 6. Oktober) und endet schließlich vom 11. bis 13. Oktober in Dessau.

Das zentrale Thema der Triennale der Moderne 2013 ist „Zerstörte Vielfalt“, und so hängt die Triennale etwas am Rockzipfel des gleichnamigen Berliner Kulturprojekts, das die Auswirkungen auf die kulturelle, deutsche Identität durch die Machtübernahme der NSDAP untersucht. Zu den Auswirkungen gehörten unter anderem die Schließung des Bauhauses Berlin vier Monate nach der Machtübernahme, die Arbeitsverbote für jüdische Architekten und deren anschließende Emigration. Alle drei Veranstalter der Triennale der Moderne untersuchen Aspekte dieser Ereignisse.

2016 wird die zweite Triennale der Moderne den 90. Geburtstag des Bauhaus-Gebäudes von Walter Gropius in Dessau feiern bevor dann 2019 der 100. Geburtstag des Staatlichen Bauhaus Weimar im Fokus der Aufmerksamkeit steht.

Offiziell soll die Triennale der Moderne modernistische Architektur in Deutschland fördern. Insofern ist es eine kleine Schande, dass kein Standort modernistischer Architektur neben Berlin, Dessau und Weimar in die Triennale der Moderne 2013 einbezogen wurde und auch in den zukünftigen Triennalen keine Rolle spielen wird. Zwei der offensichtlichsten Beispiele wären da Stuttgart mit seiner Weissenhofsiedlung oder Alfeld an der Leine mit dem Fagus-Werk.

Uns wäre das wichtig, weil es unter Einbezug anderer (als nur der drei Bauhausstandorte) möglich wäre ein runderes, besseres und alles in allem genaueres Bild modernistischer Architektur, und dem was aus ihr geworden ist, zu zeichnen. Abgesehen davon würde das Programm den Besuchern so an allen drei Standorten einen exzellenten Einblick in einige weniger erforschte Gebiete der Geschichte der Moderne geben und die Triennale der Moderne 2013 so zu einer Veranstaltung machen, die es wert wäre im Detail erforscht zu werden.

Sämtliche Details zur Triennale der Moderne 2013 sind unter http://www.triennale-der-moderne.de zu finden.

Triennale der Moderne 2013

 

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