„Ghost“ von Philippe Starck für Kartell

Eine der klassischen Regeln des Möbeldesigns ist, dass das Produkt gut aussehen muss, ansprechend sein muss.

Was ist aber, wenn man das Produkt gar nicht sehen kann? Wenn es gar keine visuelle Präsenz hat?

Das würde doch keinen Sinn machen.

Victoria Ghost von Philippe Starck für Kartell in New York

Victoria Ghost von Philippe Starck für Kartell in New York

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum Philippe Starck die „Ghost“ Serie mit Stühlen und Hockern für Kartell erdacht hat.

Nur wenige Designer könnten eine Stuhlserie kreieren, die quasi im Licht verschwinden.

Starcks Motivation lag aber woanders. Mit Louis Ghost, Victoria Ghost und Charles Ghost für Kartell spielt Philippe Starck mit den Geistern längst vergangener Design-Stilrichtungen. Er erweckt die Vergangenheit in einer modernen Umgebung zum Leben, in der sie keine Rolle mehr spielt, aber auch nicht vergessen ist.

Louis Ghost Stühle in Mailand... Haben sie den hinter dem Tisch gesehen? Dachte ich mir...

Louis Ghost Stühle in Mailand... Haben sie den hinter dem Tisch gesehen? Dachte ich mir...

Er hat außerdem eine Möbelserie geschaffen, die zu den charakteristischsten der letzten 20 Jahre gehört.

Louis Ghost ist eine Anspielung auf Möbel aus der Zeit der Herrschaft von Louis XV; ein Jahrhundert weiter erinnert Charles Ghost an die Hocker des 19. Jahrhunderts und mit Victoria Ghost beschließt Starck seine Reise durch drei Jahrhunderte europäischer Möbelgeschichte.

Die wahre Magie der Serie ist aber erst sichtbar – oder besser gesagt nicht sichtbar, wenn die Stühle benutzt werden. Dank ihres transparenten Plastikrahmens verschmelzen die Stühle einfach mit dem Hintergrund und erlauben ungehinderten Blick auf die anderen Gegenstände im Raum.

Diesen Effekt muss man wirklich gesehen haben, um ihn richtig wahrnehmen zu können, die Fotos können nur einen ersten Eindruck von der Schönheit der Ghost-Serie geben.

Weitere Details zu den Stühlen können in der Kartell Informationsbroschüre nachgelesen werden.

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