smow Blog kompakt: Kölner DESIGN Preis 2015

Am Donnerstag, den 29. Oktober wurden die Gewinner des Kölner DESIGN Preis 2015 im Rahmen einer Feier im Museum für Angewandte Kunst Köln, MAKK, bekannt gegeben.

Die 8. Ausgabe des mit einem Preisgeld von 15 000 Euro höchstdotierten Preises für studentische Abschlussarbeiten richtete sich an Studenten der sieben kreativen Kölner Hochschulen und deren internationale Partnerinstitutionen. 29 Projekte waren nominiert, darunter Produkte, Konzepte und Grundlagenforschung.

Dass für den Begriff DESIGN Großbuchstaben verwendet wurden, symbolisiert für uns geschickt das große, also weitläufige Verständnis des Veranstalters des Begriffs „Design“. Wir würden eher von einem Kreativpreis als von einem Designpreis sprechen. Das soll aber keinesfalls als Kritik verstanden werden oder von der Qualität der nominierten Projekte ablenken.

Der erste Preis – und somit die 6000 Euro Preisgeld – ging an Michael Binz von der Kunsthochschule für Medien Köln, KHM, und sein Projekt „Herman the German“. Der Kurzfilm beleuchtet klassische, deutsche Stereotype, indem er mit dem Stereotyp des typischen Actionhelden aus dem Film spielt, der mit seinen zahlreichen abstrakten und allgemeineren Ängste, die uns alle betreffen, überspitzt dargestellt wird.

Den zweiten Platz belegte Simone Fahrenhorst von der Köln International School of Design, KISD, mit ihrem Projekt eines „Erste-Hilfe-Kits“ für die Familie und Freunde von Demenzkranken. Es bietet Unterstützung und Rat und hilft so, den Zustand zu akzeptieren und Tabus abzubauen. Der dritte Preis ging an Franziska Hemel von der ecosign/Akademie für Gestaltung für ihr Projekt „Sound of Schopenhauer“, das Schopenhauers philosophische Sichtweise in einen musikalischen Kontext setzt und so dabei hilft, seine Werke zugänglicher zu machen. Wer die Theorie in der Praxis ausprobieren möchte, kann dies unter www.sound-of-schopenhauer.de tun.

Zusätzlich zu den Preisen wurden fünf „Besondere Anerkennungen“ verliehen. Diese erhielten Annika Fecke & Sabine Jeleniowski von der Rheinischen Fachhochschule für ihre Forschung im Bereich der barrierefreien Websites für Blinde und sehbehinderte Menschen, Camilo Colmenares von der KHM für seinen experimentellen Animationsfilm Quimtai, Anna Shapiro von der KISD für den Film „I’MGRAND in Köln Porz Finkenberg“, Christine Zimmer von der ecosign/Akademie für Gestaltung für ihr Küchenkonzept Schnittstelle und Jessica Loers von der KHM für Quattourpus, einen vierarmigen Plattenspieler, der eher selbst als Musikinstrument genutzt werden kann, als als bloßes Wiedergabegerät für Tonaufnahmen.

Herzlichen Glückwunsch an alle!

Eine Ausstellung mit allen Gewinnerprojekten und allen nominierten Arbeiten läuft bis Sonntag, den 22. November im Museum für Angewandte Kunst, MAKK, An der Rechtschule, 50667 Köln. Der Eintritt ist frei.

Alle Details, inklusive Informationen zu allen nominierten Projekten und Führungen durch die Ausstellung auf www.koelnerdesignpreis.de.

Einige Eindrücke der Ausstellung:

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