IMM Cologne 2016: Richard Lampert

Brigitte Eiermann zufolge arbeitete ihr letzter Ehemann, der deutsche Architekt und Designer Egon Eiermann, so lange an einem Möbeldesignprojekt, bis er sagen konnte „Das ist nicht besser zu machen„. Dass ihm dieser Satz über die Lippen kam, passierte laut Frau Eiermann allerdings sehr selten, so groß war Eiermanns Streben nach Perfektion. Alles kann irgendwie immer noch verbessert werden.1

Allerdings, glauben wir, wäre Egon Eiermann sehr zufrieden gewesen mit dem neuen Tischbock Egon vom Stuttgarter Möbelfabrikanten Richard Lampert – so zufrieden jedenfalls, wie es Egon Eiermann eben hätte sein können.

Designt vom langjährigen Lampert-Mitarbeiter Alexander Seifried, entstand der Tischbock Egon aus dem Wunsch heraus, eine Alternative zum klassischen Eiermann 1 Tischgestell anzubieten. Geworden ist daraus so so viel mehr!

So simpel, reduziert und funktional das Eiermann Tischgestell auch ist und immer sein wird, es ist doch ein Tischgestell, das zusammengebaut, bei Bedarf auseinandergebaut und wieder aufgebaut werden muss. Was natürlich kein Problem ist, wenn der Eiermann Tisch als permanente Lösung in einer dauerhaften Bürosituation eingesetzt wird.

Egon aber ist ein Tischbock, der sich in Sekunden zusammenklappen lässt und so nicht nur simpel, reduziert und funktional, sondern auch ausgesprochen flexibel ist!

Erhältlich ist er in einer Vielzahl von Größen und Konfigurationen und bietet so sehr viel mehr Lösungen als das Eiermann Tischgestell – dazu gehören auch runde Tische. Eine Flexibilität, die in Verbindung mit  dem einfachen Auf- und Abbau und dem Klappmechanismus – Egon lässt sich unkompliziert und platzsparend verstauen – das Spektrum des Eiermann Originals erheblich erweitert. Derzeitig vornehmlich als Schreib- und Esstisch eingesetzt, dringt das Möbel in vorher unbekannte Bereiche vor – seien es Konferenzen oder Catering – und auch die Möglichkeiten in den Bereichen Büro oder Homeoffice werden erweitert.

All das ohne von der Essenz des Eiermann Tischgestells abzuweichen: In optischer und funktionaler Hinsicht handelt es sich um das gleiche Tischgestell, das Egon Eiermann 1953 für seine Studenten in Karlsruhe entwickelte – nur eben weiterentwickelt.

Folglich haben wir beschlossen, Egon „Eiermann 3“ zu nennen. Wir sind nicht sicher, ob wir das sollten, denn offiziell ist dieser Name nicht. Eiermann 3 ist also nur unser Spitzname für Egon, aber er passt perfekt, denn Egon ist eine funktionale Weiterentwicklung mehr des Egon Eiermann Originals.

Neben dem „Eiermann 3“ nutze Richard Lampert die IMM Cologne 2016, um sein neues Regalsystem Bazar von Steffen Kehrle vorzustellen. Das aus pulverbeschichtetem Stahl hergestellte Bazar ist als freistehende Röhrenvariante oder in drei Varianten für die Wandinstallation mit Haken erhältlich. Für uns ist die freistehende Variante ohne Frage der Star! Mit 170 Zentimetern verfügt Bazar über fest eingebaute Haken und eine variable Anzahl an Regalböden, die nach Bedarf eingesetzt werden können, um die passende, praktische Regallösung fürs Bad, die Küche, den Flur etc. … zu finden.

Einige Eindrücke von Richard Lampert auf der IMM 2016:

1. Brigitte Eiermann „Möbel und weitere Entwürfe“ in Egon Eiermann 1904 – 1970 : Bauten u. Projekte, ed. Wulf Schirmer, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1984

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