Nachhaltigkeit ist überall. Im Supermarkt, im Kleiderschank und so langsam auch im Möbelhaus. Spätestens seit fast jede Saison andere Einrichtungstrends neue Wünsche wecken, stellt sich vom Couchtisch bis zur neuen Küchenleuchte die Frage nach der Umweltfreundlichkeit. Zwar achten viele beim Möbelkauf sowieso auf gute Qualität und Langlebigkeit, Kriterien wie Bio, Öko und Fair werden in dem Bereich jedoch oft stiefmütterlich behandelt. Dabei bietet die Möbelbranche durchaus verschiedene Möglichkeiten, eine rundum nachhaltige Einrichtung zu planen. Orientiert man sich an Öko-Labels und befolgt einige „grüne“ Grundsätze, profitiert nicht nur die Umwelt, sondern auch das eigene Lebensgefühl. Schließlich sind Wohnung, Haus und Garten für viele der wichtigste Rückzugsort und die Wohlfühlzone schlechthin.
Beim Einkaufen steht man häufig vor der Entscheidung, Bio oder konventionelle Herstellung? Viele große Marken bieten bereits Produkte mit Öko-Zertifizierung an oder setzen zum Beispiel bei der Verpackung auf Recycling. Schließlich sind viele Konsumentinnen und Konsumenten kritisch, kaufen bewusst und verzichten im Zweifel lieber als der Umwelt zu schaden. Welche Möglichkeiten gibt es, um der anrollenden Klimakrise etwas entgegenzusetzen und sich aktiv für eine umweltfreundliche Zukunft einzusetzen? Wir sind zuversichtlich, diese Öko-Trends haben Potenzial:
Nachhaltigkeit setzt also ganz klar auf weniger statt mehr – genau wie der Minimalismus. Oder? Im Gegensatz zum Prinzip der nachhaltigen Herstellung und Verwendung verschiedener Produkte bzw. Ressourcen, ist Minimalismus ein individueller Lebensstil und bezieht sich auf den Umgang mit dem eigenen Besitz. Dabei ist die Reduktion des eigenen Hausstandes genauso gemeint wie der bewusste Konsumverzicht. Das schlägt sich meist auch im Einrichtungsstil nieder. Minimalisten wohnen schlicht und frei von überflüssigen Dingen. Möbel, Deko und Gebrauchsgegenstände sind auf das Wesentliche beschränkt. Minimalismus ist insofern immer auch nachhaltig als beide Ansätze auf Reduktion und Verzicht abzielen und einen bewussten Umgang mit den Dingen, die uns umgeben, zur Prämisse machen.
1. Nachhaltige Materialien
Möbel aus Holz gelten gemeinhin als umweltfreundlich, dabei gibt es spezielle Materialien, die eine besonders gute Ökobilanz aufweisen. Achten Sie beim Kauf zum Beispiel auf PEFC- oder FSC-zertifiziertes Holz aus heimischen Wäldern, Möbel aus schnell nachwachsendem Bambus oder recycelten Kunststoffen.
2. Zeitloser Stil
Traditionshersteller wie Vitra und USM setzen bei ihren Möbeldesigns auf Zeitlosigkeit statt kurzlebige Trends. Wir empfehlen, nicht blind jedem Hype zu folgen, sondern vor dem Kauf immer zu überlegen, ob der Stil auch langfristig Freude machen wird und das Möbelstück zu Ihrer bestehenden respektive wachsenden Einrichtung passt.
3. Verantwortungsbewusste Produktion
Bei der Möbelherstellung stellt sich nicht nur die Frage nach dem Material, sondern auch nach dem Herstellungsort und den Produktionsbedingungen. So produziert der bayrische Möbelhersteller Nils Holger Moormann 100 Prozent seiner Holzdesigns in einem Umkreis von 40 Kilometern. Im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit werden in die Produktion ausschließlich lokale Fachwerkstätten einbezogen. Und auch Thonet stellt Bauhaus-Klassiker noch nach alten Herstellungsverfahren am Traditionsstandort in der Mitte Deutschlands her.