Passagen Köln 2014: Alle Metalle

Revolutionen im Design sind eigentlich immer mit der Entdeckung eines neuen Materials verbunden. Die ältesten Beispiele dieses Phänomens findet man im Zusammenhang mit dem Bronzezeitalter und der Eisenzeit.

6000 Jahre nachdem die Menschen zum ersten Mal auf die Idee kamen, Zinn und Kupfer zu mischen, ist die Faszination für Metall und für die Arbeit mit Metall ungebrochen.

Um die Vielfältigkeit und Lebensdauer des Metalls im Design zu zelebrieren, veröffentlichte der Frankfurter Verlag Trademark Publishing kürzlich den Band „Objects: Alle Metalle“ – eine Hommage an klassische und moderne Designs aus kostbaren und nicht eisenhaltigen Metallen. Zum Buch zeigte das Designfestival Passagen Köln 2014 eine begleitende Ausstellung.

Mit einer Mischung aus Möbeln, Lampen, Accessoires und dekorativen Objekten bietet „Alle Metalle“ nicht nur einen guten Überblick über die vielfältigen Arten der Metallverarbeitung im Design des 20. Jahrhunderts, sondern zeigt auch, welchen Einfluss Metall nach wie vor auf die kreativen Prozesse hat. Unter den zahllosen, passenden Beispielen kann man Poul Henningsens Lampen Artichoke und PH 5 für Louis Poulsen nennen oder Sebastian Herkners Bell Side Table und seinen Bell Coffee Table für ClassiCon, Kai Linkes Cosmo Lampe, Tom Dixons Etch Shade, Robert Dudleys Lampe Best über Gubi oder CM05 Habibi von Phillip Mainzer für e15…

Das Ausstellungsdesign erinnert irgendwie an das Konzept des Ye Olde Curiosity Shops, in dem es keinen organisierten Aufbau oder irgendeine Verbindung zwischen benachbarten Objekten zu geben scheint. Allerdings beeinträchtigt das den Genuss der Ausstellung keineswegs und letztendlich, wie auch in den Kuriositätenläden, sind die unerwarteten Entdeckungen am Ende die besten.

Sämtliche Details zum Buch „Objects: Alle Metalle“ sind unter www.trademarkpublishing.de zu finden.

 

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