Living in a Box. Design und Comics @ Vitra Design Museum Schaudepot, Weil am Rhein

Wir haben auf diesen Seiten einmal bezweifelt, dass Designermöbel in Comics eine Rolle spielen. Zwar erscheinen populäre Möbelentwürfe regelmäßig in anderen visuellen Medien aber in einem Comic…? Die Ausstellung „Living in a Box“ des Vitra Design Museums stellt überaus elegant unter Beweis, wie falsch wir damit liegen. „Living in a Box: Design und Comics“ untersucht nicht nur die Darstellung von Designmöbeln und -beleuchtung in Comics, sondern auch, wie Comics zum Möbel- und Lichtdesign beigetragen und es beeinflusst haben.

Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot

„Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot

Möbel und Leuchten sind praktische Gebrauchsgegenstände und gleichzeitig Bestandteile eines semiotischen Systems: Objekte, die in unserer Kultur und Gesellschaft  verwurzelt sind und die wir lesen können, die Informationen, Ideen und Behauptungen vermitteln. Informationen, Ideen und Behauptungen, die sich eher selbst aufrechterhalten und (oft) keine quantifizierbare Gültigkeit haben, aber nichtsdestotrotz eine wichtige Komponente des kollektiven Bewusstseins sind.

Das führt einerseits dazu, dass die Wahl der Möbel bei „repräsentativen“ Räumen, vor allem in Empfangsbereichen/Lobbys, Gastronomie oder im Einzelhandel, eine so große Bedeutung bekommt: Welchen Eindruck möchte ich hinterlassen? Welche Objekte helfen mir dabei? Neue Immobilien werden beispielsweise häufig als „hochwertig“ oder „exklusiv“ vermarktet und sind auf Bildern stets mit „exklusiven“, „hochwertigen“ Möbeln ausgestattet. Beziehungsweise werden Renderings von Möbelobjekten eingesetzt, die visuell den Eindruck vermitteln, „exklusiv“ oder „hochwertig“ zu sein.

Ebenso basiert die Wahl der Möbel in Film und Fernsehen (meist) ganz bewusst auf der unausgesprochenen Botschaft, die sie vermitteln, ihrem impliziten Beitrag zur Szenerie und zur Erzählung. Aber auch in nicht-visuellen Medien wie z.B. in der Musik können Möbel auftauchen, um ein Gefühl von Atmosphäre und Kontext zu schaffen. Daher ist es logisch, dass Möbel und Beleuchtung auch in der Comicwelt eine Rolle spielen. Schließlich hat sich die Illustration längst als kulturübergreifendes Erzählmedium etabliert, das  in diversen Bereichen eingesetzt wird. Der Comic ist so ein Genre, und das bringt „Living in a Box“ wunderbar auf den Punkt, das entgegen unserer Annahme bekannt dafür ist, die Semiotik von Möbeln in seinen Erzählungen einzusetzen.

Boomerang desk by Maurice Calka, as seen at Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot

Boomerang Tisch von Maurice Calka, „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot

„Wow“, bemerkt Hana Sonnenschein in einer Szene aus David Mazzucchellis Graphic Novel „Asterios Polyp“ von 2009 beim Anblick der Wohnung des gleichnamigen Professors, „Modern“.

Mit einer Mischung aus Werken von Marcel Breuer, Le Corbusier, Eileen Gray, George Nelson, Isamu Noguchi, etc. bleiben keine Zweifel hinsichtlich der modernistischen, europäischen und amerikanischen Referenzen. Die Wohnung ist sehr modern! Man hat den Eindruck, dass diese Wohnung etwas zu sorgfältig choreographiert und komponiert ist, über das Interieur scheint ein semiotischer Schleier ausgebreitet zu sein. Und das liegt an der Fülle und den Wiederholungen eines Signals, das regelmäßig eingesetzt wird, um eine bestimmte Botschaft zu senden und zu reproduzieren. Die Botschaft hier ist, dass wir es mit jemandem zu tun haben, dessen Leben völlig im Einklang mit den Leben derer steht, die solche Möbel entworfen haben. Hier lebt ein kosmopolitischer, avantgardistischer, offener, rationaler, vorausschauender, wenn auch leicht besessener Mensch. Diese Botschaft wird durch die Möbelwahl visuell sehr viel müheloser und eleganter vermittelt, als es mit Worten möglich gewesen wäre.

Viel subtiler ist der Einsatz von Mies van der Rohes MR10 Freischwingerstühlen im Occidental Private Members Club im Tim und Struppi-Abenteuer „Der Blaue Lotos“ von 1939, und der Hinweis, dass solche Objekte in solchen Kreisen Standard sind/waren. Das bestätigt natürlich auch, dass Hergé selbst ein Bewunderer der Zwischenkriegsmoderne war. Wie wir im Designkalender-Post über Jean Prouvé feststellten, zeigt „Tim in Tibet“ Prouvés Fauteuil Visiteur.

Asterios Polyp by David Mazzucchelli, as featured in Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot (Image © Pantheon Books, courtesy Vitra Design Museum)

Asterios Polyp von David Mazzucchelli, „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot (Bild © Pantheon Books, mit freundlicher Genehmigung des Vitra Design Museum)

Ob Tove Jansson so ein großer Fan der Moderne ist/war, ist hingegen viel fragwürdiger. Dass Moominmamma zu Moominpappa sagt, er solle ein Objekt nicht bewegen, weil „Mr. Interior Decorator gesagt hat, dass es die grüne Tür ausbalanciert“, zeugt von einem Misstrauen gegenüber dem dogmatisch unflexiben, modernen und etwas schrägen Innenarchitekten. Ein Typus, der sich im Laufe der Nachkriegsjahrzehnte entwickelt hat, und ein Misstrauen, das selbst ein George Nelson teilte. Auf das Dogmatische reagierten die Eames wiederum mit ihrem eigenen Interior Design. Darüber hinaus kann Moominpappas Klage „Das ist kein Zuhause“ als klare Ablehnung eines funktionalistischen, maschinellen Verständnisses von Architektur gedeutet werden. Auch wenn wir seine Kritik am Hardoy Butterfly Chair etwas verfehlt finden: Ja, es ist schwierig, einen Couchtisch in Standardhöhe zu erreichen, wenn man in dem Stuhl sitzt, aber wurde der Butterfly Chair als Lounge Chair entwickelt, den man in Verbindung mit Couchtischen in Standardhöhe verwenden soll? Wirklich, Muminpappa?

Überlegungen anderer Art zur Moderne kommen von Charlie Brown, der, umgeben von einem Eames DCW, einem Hardoy Butterfly Chair und einer Liege, die wir einfach nicht zuordnen können, fragt: „Was in aller Welt ist ein „Schaukelstuhl“?“ Er fragt so im übergeordneten Sinn auch, was mit den Möbeln geschah, die für frühere Generationen die Norm waren? Warum hat der Schaukelstuhl in amerikanischen Haushalten an Popularität eingebüßt? Chuck antwortet, dass sich Zeiten und Gesellschaft ändern und entwickeln und dies auch für Möbel gilt, um neuen Anforderungen und Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden.

Meine Güte, wie treffend formuliert! Und genau das ist in vielerlei Hinsicht das Hauptthema von „Living in a Box“. Oder anders ausgedrückt: „Living in a Box“ verdeutlicht, dass Comics nicht nur soziale und kulturelle Register reflektieren, sondern auch dazu beitragen, diese Register, die wir beim „Lesen“ von Möbeln benötigen, zu erweitern. Damit tragen sie wiederum zur Entwicklung neuer Ansätze und Erkenntnisse über Möbel bei, wenn auch oft indirekt.

Peanuts by Charles Schulz, as featured in Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot (Image © 1953 Peanuts Worldwide LLC, courtesy Vitra Design Museum)

Peanuts von Charles Schulz, ein Teil von „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot (Bild © 1953 Peanuts Worldwide LLC, mit freundlicher Genehmigung des Vitra Design Museum)

Im Laufe der 1960er Jahre bildete sich eine neue Moderne, die von Science Fiction, Raumfahrt und Realitäten jenseits unserer Welt beeinflusst wurde. Dass neue Technologien, neue Materialien, die Ökonomie und Politik der 1960er und 1970er Jahre Einfluss auf das Möbeldesign hatten, ist bekannt, und niemand, am wenigsten das Vitra Design Museum, behauptet, dass allein Comics dazu beigetragen hätten. „Living in a Box“ aber hilft zu erklären, warum Comics vor allem durch ihre Freiheit, durch ihre Loslösung von der physischen Realität, ein wichtiges Medium waren und sind, um Ideen und Gedanken zu einer zukünftigen Gesellschaft zu formulieren und zu verbreiten. Auch sie legten so ein Fundament für einen Großteil der poppigen, organisch fließenden, gelegentlich fragwürdigen Kunststoffmöbel der damaligen Zeit – Möbel und Auffassungen von Form, Funktion, Material und Produktion, die das zeitgenössische Möbeldesign nach wie vor beeinflussen und prägen. Stecken beispielsweise Comics von damals hinter dem lächerlichen und sinnlosen Wettlauf um autonome Fahrzeuge? Wenn nur Raumfahrer in den Comics der 1960er Jahre mehr Rad gefahren wären, oder gelegentlich den Bus genommen hätten. Aber nein, sie mussten sich in autonom fliegenden Autos fortbewegen. Und deshalb müssen wir das jetzt auch.

Neben diesen kulturellen Interaktionen zwischen Comics und Design zeigt „Living in a Box“ auch, dass sich Designer bei ihren Entwürfen von Comics inspirieren ließen, darunter Achille & Pier Giacomo Castiglionis Snoopy Leuchte für Flos, inspiriert von der Schnauze des gleichnamigen Beagles und Gaetano Pesces New York Sofa Tramonto – eine Reflektion der urbanen Welt, die von Superman bewohnt wird. Es gibt auch eine schöne Erinnerung an die comiclastige Postmoderne: Nendos Manga Chairs reflektieren das Format und die kulturelle Relevanz von Manga. Hinzu kommen Beispiele, bei denen das Möbeldesign direkt aus Comics entlehnt ist, wie zum Beispiel die Dúplex-Hocker von Javier Mariscal, Arbeiten, die 1:1 oder in direkter Nähe zu seinen Comics entstanden sind. Dazu gehört auch der Garriris Stuhl, inspiriert von Charakteren seiner Comics aus den 1970er Jahren.

Javier Mariscal Dúplex stool in a comic. And in real. As seen at Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot

Javier Mariscals Dúplex Hocker in einem Comic und in der Realität. Gesehen bei „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot

Darüber hinaus nutzt „Living in a Box“ die Gelegenheit, ausgewählte Exponate in Comicfiguren zu verwandeln und ihnen buchstäblich Worte in den Mund zu legen, die, wie die Worte jedes (guten) Comic-Charakters Überlegungen nicht nur zum Thema, sondern auch zur Gesellschaft zulassen.

„Als Designikone lastet viel Druck auf einem“, beklagt zum Beispiel ein Eames DAX in Anspielung auf den Produktionsprozess und den ehrwürdigen Status der Eames Shell Chairs. Hier wird deutlich, dass der Druck, den ein gefeierter Star empfindet, nicht ganz so intensiv ist, wie der eines jungen Emporkömmlings, der sich etablieren will. Wie viele zeitgenössische Designer wohl jemals ein Produkt realisieren werden, das so sehr verehrt und massenhaft gekauft wird wie ein Eames Plastic Chair?

Etwas weniger relevant sind die Probleme des Eames/Saarinen Organic Chair, der derweil darüber nachdenkt, dass die Namensänderung von Conversation zu Organic möglicherweise nur bezwecken soll, dass er „die Klappe“ hält. Was eher unwahrscheinlich ist, denn der Conversation Chair ist nicht nur für Gespräche konzipiert, sondern auch ein charmantes und zurückhaltendes Objekt, das ein Gespräch nie unangenehm dominieren würde. Viel zutreffender ist hingegen die Meinung der benachbarten Eames LCW: „Vielleicht dachten sie, „Bio“ würde sich besser verkaufen? Wie im Supermarkt.“ Denn auch wenn uns ein Bio-Label nichts über die gefahrenen Kilometer, die Arbeitsbedingungen, unter denen das Produkt hergestellt wurde, oder die Fairness der Gewinnbeteiligung sagt: Nichts verkauft sich so gut wie Bio.

Ok, eine Sache gibt es doch, die sich besser verkauft als Bio…

„Check out these curves!“ fordert ein Thonet Schaukelstuhl Nr. 1. Und es fällt schwer, es nicht zu tun, so üppig, wie sie ausfallen. In der Ausstellung „Thonet & Design“ in der Neuen Sammlung München waren wir damals der Meinung, dass das Ornamentale des Art Deco oder die blumigen, fließenden, greifenden Ranken der Weinreben eine Inspiration für Michael Thonets formale Ästhetik gewesen sein könnten. Wenn man sich „Living in a Box“ ansieht, käme auch die Möglichkeit in Frage, dass Michael Thonet ein Pionier bei der Verwendung von sexualisierten Bildern im Produktdesign gewesen sein könnte. Unwahrscheinlich, andererseits war Wien Ende des 19. Jahrhunderts wahrscheinlich viel rasanter, als es die Geschichtsbücher vermuten lassen.

So angenehm die oben genannten Beispiele auch sind, rein technisch gesehen handelt es sich um Cartoons, und nicht um Comics. Cartoons sind einzelne oder kurze Serien von schnelllebigen Bildern, Comics bilden wiederum eine Geschichte, die sich über viele Bilder entwickelt. Unabhängig von solcher Haarspalterei unsererseits zeigt die Präsentation, dass ein Comic bzw. Cartoon ein sehr geeignetes Format sein kann, um die Geschichte des Möbeldesigns und seine sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Verbindungen zu vermitteln.

The pressures of fame as bemoaned by Charles & Ray Eames DAX, as seen at Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot

Der Druck des Ruhmes wird beklagt von Charles & Ray Eames DAX Stuhl, „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot

So wie es sich bei „Living in a Box“ um zwei Ausstellungen in einer handelt, so ist auch der Ausstellungstitel doppeldeutig: „Living in a Box“ – nicht nur weil das die Comic-Charaktere tun, sondern auch die Objekte im Schaudepot des Vitra Design Museums. Die Architektur der Industrie-Regale umrahmt die Exponate und definiert ein Ausstellungsdesign, das dem eines Comics sehr ähnlich ist. Das bringt uns die Tatsache in Erinnerung – wie im Kontext von „Hella Jongerius & Louise Schouwenberg – Beyond the New“ in der Neuen Sammlung München diskutiert – , dass Möbel bei der Präsentation in einem musealen Kontext unwiderruflich ihrer beabsichtigten Funktionalität entkoppelt werden und sich in Objekte verwandeln, die vielleicht schön anzusehen sind, ansonsten aber keinen wirklichen Zweck haben: Ein Möbelstück in ein Museum zu stellen ist quasi dasselbe, wie es in eine Kiste zu legen.

Diese Problematik wird auch in einem der Gespräche unterhaltsam aufgegriffen: „Hast du jemals wirklich einen Zweck erfüllt?“, fragt Michele de Lucchis erster Stuhl den Carlton Raumteiler von Ettore Sottsass. „Tatsächlich bin ich ganz praktisch“, antwortet Carlton. Das ist gewissermaßen ein Klassiker unter den Donald Trump Tweets, der nicht nur die Frage ignoriert, sondern dabei prahlerisch alle Realitäten leugnet, auf die man sich geeinigt hat. Der Carlton Raumteiler wird allgemein als dysfunktional, ungeschickt, unfähig sowie unpraktisch sowohl in der Produktion als auch im Gebrauch angesehen. Marc Newsons Lockheed Lounge mischt sich ein: „Oh bitte, Carlton. Wir sind für Museen gemacht und das weißt du.“

A discourse on design between Michele de Lucchi's First Chair, Etorre Sottsass's Carlton & Marc Newson's Lockheed Lounge, as seen at Living in a Box. Design and Comics, Vitra Design Museum Schaudepot

Ein Designgespräch zwischen Michele de Lucchis First Chair, Ettore Sottsass‘ Carlton & Marc Newsons Lockheed Lounge, „Living in a Box. Design und Comics“, Vitra Design Museum Schaudepot

Neben der Transformation von Eileen Grays Werk in einen Cartoon/Comic präsentiert „Living in a Box“ auch Eileen Gray in einem Comic, nämlich der kürzlich erschienenen Graphic Novel „Eileen Gray. A House Under the Sun“ von der Architektin Charlotte Malterre-Barthes und der Illustratorin Zosia Dzierzawska. Eileen Gray bestimmt hier mit ihrer Position und ihrem Verständnis von Architektur und Design die Erzählung und ermöglicht so nicht nur neue Perspektiven und Reflexionen über Eileen Gray und ihren Platz in der Geschichte der Architektur und des Designs, sondern auch allgemeinere Überlegungen zu zeitgenössischer Architektur und Design.

Solchen Überlegungen nähert man sich natürlicher und leichter, weil Eileen Grays Ansichten im entspannten, informellen Kontext eines Comics und nicht im seriösen Theorieband präsentiert werden. Das mag nicht jedermanns Geschmack treffen, macht das Thema aber einem viel breiteren Publikum zugänglich, als es bei Theoriebüchern der Fall ist. Als Leser werden wir so ermutigt, aktiv unsere Positionen und unser Verständnis von Architektur und Design zu berücksichtigen. Und das kann nur eine gute Sache sein.

Neben der Präsentation von Objekten aus der Sammlung des Museums, die entweder in Comics auftauchen oder von Comics inspiriert sind, und tatsächlichen Comics, diskutiert „Living in a Box“ in einer Reihe von prägnanten, vertiefenden, zweisprachigen (deutsch-englischen) Texten auch die Entwicklung der Comic-Kunst während der Nachkriegszeit. Einige der führenden Protagonisten und ihre Beiträge zur Entwicklung der Comic-Kunst werden hervorgehoben und so handelt es sich ebenso um eine Ausstellung über Comic-Kunst, wie auch über ihr Verhältnis zum Design.

Die Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen zwischen Comic und Design ist keineswegs vollständig, was aber auch allein die räumliche Begrenzung des Schaudepots verhindert. „Living in a Box“ ist eine angenehm zugängliche Ausstellung, die auf unterhaltsame und einnehmende Art und Weise die enge Verbindung beleuchtet, die zwischen Comic und Design besteht. Man erfährt, dass Design im Kontext von Comics mehr ist als Layout, Schriftart und Farbgebung. Ein Thema, das eine gründliche Erforschung verdient hat. Der Comic ist auf jeden Fall ein Genre, das in Designdiskursen mehr Beachtung bekommen sollte.

Designmöbel in einem Comic? Warum nicht?!

„Living in a Box. Design und Comics“ läuft bis Sonntag, den 20. Oktober im Vitra Design Museum Schaudepot, Charles-Eames-Str. 2, 79576 Weil am Rhein.

Alle Details gibt es hier: https://www.design-museum.de

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