In der Ausstellung “A Chair and You” im GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig kann man Stühle betrachten, studieren und erforschen, aber nicht darauf sitzen.
Im Gegensatz dazu dürfen sich die Besucher auf den dreizehn Stühlen der smow Präsentation “Pop-up: Stühle zum (Be)Sitzen” im ersten Stock des GRASSI Museums für Angewandte Kunst, Leipzig, auch niederlassen.
Präsentiert werden hier dreizehn Stühle, die verschiedene Definitionen des Begriffs „Stuhl“ und ganz unterschiedliche Sitzerfahrungen in sich vereinen.
Der Titel von Hella Jongerius‘ im Jahr 2016 erschienenem Buch erklärt es kurz und bündig: Hella Jongerius hat keine Lieblingsfarbe.
Das heißt jedoch nicht, dass Hella Jongerius Farben gleichgültig wären – ganz im Gegenteil.
Indem Hella Jongerius uns erklärt, warum Farben für sie wichtig sind und warum sie keine Lieblingsfarbe hat, hilft sie uns, Farben, unser Verhältnis zu Farben und die Funktionen von Farben besser zu verstehen.
Ronan und Erwan Bouroullec – zwei Brüder und eine schlichte, poetische Verbindung.
„Man sitzt bequemer auf einer Farbe, die man mag“, erklärt Verner Panton in seinem 1997 erschienenen Buch „Lidt om Farver/Notes on Colour“.1
Panton bringt damit sehr prägnant ein Verständnis von Farbe zum Ausdruck, das über Farbe als rein dekoratives Element hinaus geht. Er liefert eine von vielen Überlegungen zur Funktion und Relevanz von Farbe jenseits des rein Dekorativen, die in vielfältiger Form im Verlauf der Geschichte des Möbel- und Produktdesigns auftauchen.
In den kommenden Wochen möchten wir uns anhand einer Auswahl von Texten und Äußerungen diverser, internationaler Gestalter, kontrastierende und manchmal komplementäre Überlegungen anschauen und nachvollziehen.
Auch wenn nicht alle Quellen, die wir uns aussuchen, als Theorie, geschweige denn Farbtheorie im klassischen Sinne gelten, können die Äußerungen und Dokumente der jeweiligen Gestalter über die Beziehungen zwischen Farbe und Form, Farbe und Funktion, Farbe und Benutzer, Farbe und Kunstfertigkeit, etc. doch als Beiträge zu einer formaleren Design-Farb-Theorie betrachtet werden.
Wir beginnen mit Verner Panton und seinem Buch „Lidt om Farver/Notes on Colour“.
Mit der Ausstellung „Citizen Office“ realisierte das Vitra Design Museum nicht nur seine erste konzeptionelle, forschungsbasierte Ausstellung, sondern auch eine der ersten Museumsausstellungen zum Thema „Arbeitswelten“. Eine Ausstellung, die damals neue Wege und Reflexionen anstieß und auch heute noch interessante Einsichten und Erkenntnisse zu bieten hat.
Mit den Worten Goethes:
Ohne Fastnachtstanz und Mummenspiel
Ist am Februar auch nicht viel. 1
Wir würden mal sagen, das ist absoluter Blödsinn!
Unsere Empfehlungen für neue Architektur- und Designausstellungen im Februar 2020 führen uns nach Weil am Rhein, New York, Wien, Houston und Kerkrade, und stellen gekonnt unter Beweis, dass der Februar sehr viel mehr zu bieten hat als Karneval.
Wir haben auf diesen Seiten einmal bezweifelt, dass Designermöbel in Comics eine Rolle spielen. Zwar erscheinen populäre Möbelentwürfe regelmäßig in anderen visuellen Medien aber in einem Comic…? Die Ausstellung „Living in a Box“ des Vitra Design Museums stellt überaus elegant unter Beweis, wie falsch wir damit liegen. „Living in a Box: Design und Comics“ untersucht nicht nur die Darstellung von Designmöbeln und -beleuchtung in Comics, sondern auch, wie Comics zum Möbel- und Lichtdesign beigetragen und es beeinflusst haben.
„Form sollte nicht begrenzt sein, sondern amorph, sodass die Erfahrung in ihr locker, mäandernd und vielfältig ist“ – Balkrishna Doshi1 . Mit der Ausstellung „Architektur für den Menschen“ untersucht das Vitra Design Museum, wie der indische Architekt Balkrishna Doshi das Amorphe, das Soziale und das Humane in seiner Architektur realisiert.
2016 veranstaltete Vitra mit einer eigenen Halle auf der Orgatec Köln gewissermaßen eine eigene Messe und teilte Raum und Ideen zur Zukunft der Arbeit mit vielen geladenen Gästen, Freunden und Familie. Das Konzept Work war offenbar erfolgreich, denn auf der Orgatec Köln 2018 wurde es erneut genutzt.
Die Germanische Überlieferung „Ein guter Septemberregen kommt nie ungelegen“ gilt dieses Jahr mehr denn je – übrigens auch für gute Architektur- und Designausstellungen.
Solange wir uns alle noch erinnern können, was Regen ist, bleiben wir bei den Regenmetaphern: Der September 2018 hält eine ganze Welle an neuen Ausstellungen bereit. Nach der Dürre im Juli mit mageren vier Architektur- und Designausstellungen haben wir ein anhaltendes Defizit in unserer jährlichen Quote zu verzeichnen, doch dank der aktuellen Überschwemmung können wir im September sechs Empfehlungen aussprechen.
Also schnappt euch euren Regenschirm und los geht’s – nach Kolding, München, London, Herford, Moskau und Weil am Rhein.
In der Ron-Arad-Monografie „Restless Furniture“ bemerkt Deyan Sudjic, dass die möbelvernichtende Maschine Sticks and Stones, die Arad für die Ausstellung „Nouvelles Tendances“ 1987 im Centre de Creation Industriel Paris entwickelte, nur durch das „beherzte Handeln eines freundlichen Schweizer Möbelherstellers“ vor ihrer eigenen Zerstörung gerettet werden konnte.“1 Obgleich alle Schweizer Möbelhersteller freundlich sind, steht einer von ihnen besonders im Fokus, wenn es darum geht, dass Möbeldesign mehr ist als die Form eines Stuhls, um kulturelle Verpflichtungen und darum, Designerbe zu bewahren.
Als müsste dies bestätigt werden, begrüßt Sticks and Stones die Besucher der Ausstellung „Ron Arad: Yes to the Uncommon!“ im Vitra Schaudepot.
In Nachtclubs und Diskotheken geht es nicht nur um Unterhaltung und Reizüberflutung, sondern auch um die Bereitstellung von Ausdrucks- und Reflexionsmitteln für eine Gesellschaft. Mit der Ausstellung „Night Fever. Design und Clubkultur 1960 – heute“ erkundet das Vitra Design Museum in Weil am Rhein fünf Jahrzehnte Clubkultur.
Aufgewachsen nahe Quimper in der Bretagne, zog Ronan Bouroullec 1989 nach Paris, um Industriedesign zu studieren. In der französischen Hauptstadt hat er aber nicht nur sein Studium abgeschlossen, sondern auch sein eigenes Studio gegründet, seinen ersten kommerziellen Erfolg verbuchen können und zusammen mit seinem Bruder Erwan zahlreiche Projekte für eine Reihe von internationalen Klienten entwickelt, unter anderem für Vitra, Magis, Flos, Kvadrat und Samsung. Zudem kam es zu zahlreichen Kooperationen mit Galerie kreo.
Wir haben Ronan Bouroullec getroffen, um über Paris, seine Erfahrungen mit Paris und seine Beziehung zu dieser Stadt zu sprechen. Das Gespräch driftete allerdings schnell ab – über die Grenzen der Stadt hinaus.
Im September fällt es uns zugegebenermaßen am schwersten, die fünf Empfehlungen für Architektur- und Designausstellungen zusammenzutragen: die Mehrzahl der Ausstellungen endet nämlich erst im tiefen europäischen Winter. Und so sind wir, die wir hier sitzen und hoffen, dass der Sommer noch ein kleines bisschen länger geht, gezwungen uns über Winterjacken und Handschuhe Gedanken zu machen. Bevor es wirklich Winter wird, sollte man also besser gleich nach draußen gehen und sich eine Ausstellung anschauen. Unsere 5 Empfehlungen für den September 2017 umfassen neue Ausstellungen in Weil am Rhein, Los Angeles, Utrecht, Frankfurt und Malmö…
Wir müssen mit einem Geständnis einsteigen. Dieses High Five! ist eigentlich ein High Four! Das hat nichts damit zu tun,
Als wir mit Josef Kaiser dem Chef der Vertriebsabteilung bei Vitra auf der Neo Con Chicago gesprochen haben, erzählte er uns: „auf der Orgatec 2016 wollen wir versuchen, interessanter für Architekten zu sein, ohne dabei den Fokus auf die Hersteller zu verlieren. Das wird eine Herausforderung, aber eine, auf die wir uns freuen, nicht zuletzt weil wir in diesem Jahr unsere eigene Ausstellungshalle haben.“
Was das in der Praxis bedeutet, konnte man sich in der Halle 5.2 auf der Kölner Messe anschauen. Wir würden ja fast schon sagen auf der Vitra Messe, denn uns kam die Vitra Messebeteiligung wie eine Messe auf der Messe vor.
Auch wenn die Geschichte von Vitra geografisch gesehen in Basel beginnt, hat sie ihren ideellen Anfang doch in Amerika und
Mit der Eröffnung des Vitra Schaudepots ist der Vitra Campus nicht nur um ein weiteres Gebäude gewachsen. Das Vitra Design
Die meisten von uns haben noch nie von den Unternehmen gehört, die auf der Messe Light + Building in Frankfurt ausstellen. Bei
Der in Leverkusen geborene Glen Oliver Löw studierte ursprünglich Industriedesign an der Universität Wuppertal, bevor er 1986 nach Mailand zog,
Im Jahr 2016 verleiht das deutsche Architektur- und Designmagazin zum 20. Mal seinen Award „A&W-Designer des Jahres“. Jasper Morrison ist der 20.
So wie Köln zum Januar gehört, so gehört Mailand zum April – und normalerweise nur Mailand. Im Jahr 2015 ist
Eines der größten Probleme des Modernismus ist der Name. Er war zweifelsohne modern. Weshalb er auch als „Modernismus“ bekannt wurde.
Wenn die Form der Funktion folgt, welche Form könnten, sollten oder haben dann tatsächlich Sehnsucht und Verlangen? Wenn Architekten ständig