smow introducing: Rowac

Wir feiern die Rückkehr eines alten Favoriten! Statt “smow stellt vor” müsste es also “wilkommen zurück!” heißen. Beim Rowac-Schemel handelt es sich um ein Objekt, das 1909 als eines der ersten Stahlblechmöbel der Welt auf den Markt kam. Ein Möbelobjekt, das einst nicht nur unzählige Werkstätten und Lehranstalten zierte, sondern auch die Werkstätten und Ateliers des Bauhaus in Weimar und Dessau und ein Werk, das in den Wirren der Nachkriegszeit in Ostdeutschland verloren ging.

Im Jahr 2023, rund 80 Jahre nach Produktionsende, kehrt der Rowac-Schemel zurück: und zwar aus und in seine Heimatstadt Chemnitz.

Möglich gemacht hat das ein Kickstarter-Crowdfundingprojekt.

Um mehr darüber zu erfahren, haben wir uns mit Alide und Dieter Amick von Rowac unterhalten.

The Rowac-Schemel, Rowac Stool

Die Rowac Schemel, Rowac Hocker

Der Rowac Schemel, oder Rowac Hocker, wurde im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts von RObert WAgner in Chemnitz entwickelt. Chemnitz ist eine Stadt, die, was schnell vergessen wird, einst an der Spitze der Industrialisierung in Europa stand, bevor ihr das Schicksal so grausam mitgespielt hat. Der Rowac-Schemel wurde offiziell auf der Leipziger Herbstmesse 1909 vorgestellt und ist oberflächlich betrachtet nicht viel mehr als ein dreibeiniger Hocker. Dabei handelt es sich um einen nahezu allgegenwärtiger Hockertypus, der in zahlreichen mehr oder weniger volkstümlichen Formen in verschiedenen Regionen entstanden ist. Die Gestalt variierte je nach dem Bedarf, für den er geschaffen wurde, und den Fähigkeiten der lokalen Holzarbeiter. So funktionierte Design früher! Bevor dieser Prozess durch Designer formalisiert wurde, indem sie Schichten von Theorie, Konzeption und Vermarktung übereinander legten.

Robert Wagners Schemel hingegen hatte nur eine hölzerne Sitzfläche und Beine aus gestanztem Stahlblech. Zu dieser Zeit handelte es sich dabei um ein relativ neues Material, das eine unkomplizierte industrielle Produktion ermöglichte. Nicht zuletzt wegen seiner Haltbarkeit und Feuerfestigkeit begann Stahlblech Holz zu ersetzen. Wegen der einfachen Handhabung ließ es dann auch zunehmend Guss- und Schmiedestahl hinter sich. Im späten 19. Jahrhundert wurde das Material auch für Fahrräder verwendet (da ist wieder diese Verbindung zwischen Fahrrädern und Möbeln). Es handelte sich in jedem Fall um ein Material, das sehr dem Zeitgeist entsprach.

Ebenso erfreulich wie das Material des Rowac-Schemels ist die Logik des Entwurfs. Im Gegensatz zu massiven Metallbeinen erlaubte Wagners Einsatz von Stahlblech, das zu einem leicht quadratischen U-Profil gestanzt wurde, eine Materialreduzierung ohne Stabilitätsverlust. So schuf er ein robustes und langlebiges Produkt mit einem Minimum an Material. Außerdem ermöglichte das Stahlblech im Gegensatz zu mmassivem Metall einen in physischer und visueller Hinsicht viel leichteren Schemel.

Dieser einfache Trick machte in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts ein kostengünstiges Objekt möglich, das für die aufkommende Industrialisierung der damaligen Zeit geeignet und sinnvoll war. Fotografische Belege und schriftliche Aufzeichnungen machen deutlich, wie zahlreich und vielfältig die Industrieanlagen waren, in denen Mitarbeiter auf Rowac-Schemeln saßen. Auch zahlreiche Schulen setzten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die robusten und bequemen Rowac-Schemel ein. Darunter das Bauhaus in Weimar und Dessau. Selbst am Bauhaus in Berlin waren die Rowac Hocker präsent, bzw. sie zogen nachweislich von Dessau nach Berlin um, bevor die Schule, selbst kaum eröffnet, zwangsweise geschlossen wurde. Außerdem nutzte die Bauhauskapelle die Schemel.

Während also die mutigen jungen Leute an der HfG Ulm nach dem Krieg ihren eigenen Hocker entwarfen, der wohl auf einem idealen platonischen Archetypus beruhte, benutzten die Bauhäusler einen bereits existierenden Schemel von der Stange. Wie man annimmt, genügte der Rowac Hocker ihren Ansprüchen und er entsprach wohl auch der Forderung Walter Gropius’ nach einer neuen Einheit von Kunst und Handwerk. Die Tatsache, dass der Hocker in Weimar und Dessau die erste Wahl war, trägt auch dazu bei, den etwas einfachen, faulen Begriff der  “Bauhausmöbel” zu dekonstruieren. Hier wird deutlich, dass Möbel zwar an beiden Bauhaus-Standorten hergestellt wurden, dass sie aber am Bauhaus nicht so ein großes Thema waren, schon gar nicht am Bauhaus Dessau, wie viele heute glauben machen wollen. Der Schwerpunkt lag woanders, und dank Rowac hatten sie einen Hocker, auf dem sie sitzen konnten.

Staff and students at Bauhaus Weimar on Rowac-Schemels, 1923

Mitarbeiter und Studenten des Bauhauses Weimar auf Rowac-Schemeln, 1923

Glaubt man Robert Wagner, war der Rowac-Schemel der erste gestanzte Stahlblechhocker überhaupt. Gegenteiliges ist derzeit nicht zu finden. In jedem Fall handelte es sich um einen ganz neuen Ansatz beim Hockerbau jener Zeit; und um einen Konstruktionsansatz mit  gestanztem U-Profil, der im Laufe des frühen 20. Jahrhunderts bei Metallmöbeln aller Art immer beliebter wurde. Das gestanzte U-Profil ging von Werken aus der Zeit vor dem Krieg  während der Nachkriegszeit auf Henry Massonnets geformte Kunststoff-Monoblock-Stühle über und etablierte sich später bei fast allen Monoblocks.

Wagners Konstruktionsprinzip fand zwar während der Nachkriegszeit Verbeitung, die Produktion seines Schemels wurde aber eingestellt. Offenbar war in der DDR kein Platz für eine so einfache, materiell leichte, bequeme, sichere und universelle Sitzlösung. Diese Blindheit wird niemanden überraschen, der die Launen der DDR-Führung in Sachen Architektur und Möbeldesigns kennt. So entwickelte sich der Rowac-Schemel in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von einem allgegenwärtigen Gebrauchsgegenstand zu einem Objekt, das in  Wohnungen, Büros und Cafés von Liebhabern zu finden war, die ihn zu schätzen wussten.

Im Jahr 2020 schließlich, sicherten sich Alide und Dieter Amick die Rechte an der Marke. Sie begannen, das Unternehmen Röwac und seine Arbeit zu erforschen und die Wiederbelebung des Hockers, der zuletzt vor acht Jahrzehnten produziert wurde, zu konzipieren. 2023 nehmen sie die Produktion des Rowac-Schemels wieder auf.

Entstanden ist ein Rowac-Schemel, der wie das Original in Chemnitz oder zumindest in der unmittelbaren Umgebung von Chemnitz gefertigt wird.

Über die Jahrzehnte hat der Röwac-Hocker nichts an Charme, Funktionalität und Komfort eingebüßt. Gestartet wird das Projekt über ein Crowdfunding bei Kickstarter mit dazugehörigen Sonderangeboten und limitierten Editionen.

Alide: ……..Wir fühlten uns beide sofort zu ihm hingezogen, als wir einen auf einem Flohmarkt in München entdeckten. Das war 2018. Zu diesem Zeitpunkt lebten wir in München und wussten natürlich noch nicht, was sich aus dieser ersten Begegnung entwickeln würde.

smow Blog: Du sagst, dass ihr euch beide sofort zu dem Rowac-Schemel hingezogen gefühlt habt. Kann man da von Liebe auf den ersten Blick sprechen oder eher von einer Wertschätzung, die mit der Zeit gewachsen ist?

Dieter: Auf jeden Fall etwas, das mit der Zeit gewachsen ist.

smow Blog: Kann man sagen, was für euch so interessant und einnehmend am Rowac-Schemel ist?

The Rowac-Schemel, Rowac StoolDieter: Wenn ich als Designer ein Objekt betrachte, neige ich dazu, es aus der Ferne zu betrachten. So, dass ich nur die allgemeine Form sehen kann – erst dann nähere ich mich ihm. Wenn ich näher komme, hoffe ich, dass sich Details offenbaren, dass ich überraschende Elemente entdecke, dass es komplizierter und interessanter wird, ohne überwältigt zu werden; das ist bei dem Rowac-Schemel sehr stark der Fall.

Alide: Je weiter wir in die Forschung einstiegen, desto mehr begannen wir die Entwicklung dieses Objekts zu schätzen; wenn man sich die früheren Modelle ansieht, versteht man, dass die Rowac-Schemel mit einer viel einfacheren Form begannen. Und so kann man verfolgen, wie sie sich bis zur endgültigen Form entwickelt haben, und man erkennt immer deutlicher, wie jedes Detail berücksichtigt wurde. Sogar bei den Schrauben, die Sitzplatte mit dem Gestell befestigen, hat man sich die Mühe gemacht, spezielle Sicherheitsschrauben herzustellen, die sich optisch in die genietete Konstruktion einfügen. Die meisten Leute hätten gesagt: Das ist ein billiges Massenprodukt für Arbeiter und Studenten, nehmt einfach normale Schrauben.

Dieter: Solche Details sind sehr interessant und tragen wesentlich dazu bei, was der Schemel ist, was ihn ausmacht. Außerdem finde ich es faszinierend, dass nicht nur der Schemel, sondern alle Rowac-Produkte entwickelt wurden, ohne an Ästhetik zu denken. , Die Funktionalität spielte eine Rolle und die Frage, wie ein preiswertes, ergonomisches und langlebiges Möbelstück geschaffen werden könnte. Das war damals extrem wichtig, denn die Holzhocker, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Fabriken, Schulen und dergleichen beliebt waren, neigten dazu, bei starker Beanspruchung zu zerbrechen. Blech bot neue Möglichkeiten.

smow Blog: Es ist natürlich ein großer Schritt von der Wertschätzung eines Objekts zu der Entscheidung, es zu produzieren. Wann habt ihr diese Entscheidung getroffen?

Dieter: Alles begann ein paar Jahre nach diesem besagten Flohmarkbesuch: Als die Designagentur, für die ich arbeite, nach neuen Möbeln für unseren Konferenzraum suchte, insbesondere nach kompakten Werkstatthockern, bestand mein Chef darauf, dass es Originalmodelle und keine billigen Kopien sein sollten. Rowac war die offensichtliche Wahl. Doch erst da wurde mir klar, dass Rowac-Schemel -trotz ihrer Beliebtheit- nicht mehr hergestellt werden. Langsam aber sicher setzte sich der Gedanke durch, dass sie eigentlich heutzutage produziert werden müssten.

smow Blog: Wo fängt so ein Prozess mit der Herstellung von Objekten an, die seit Jahrzehnten nicht mehr produziert werden? ……

Alide: Beim Deutschen Patentamt, wo wir feststellten, dass jemand die Marke bereits eingetragen hatte, so dass unser erster Gedanke war: Das war’s! Aber dann stellten wir fest, dass die eingetragene Adresse ganz in der Nähe unserer Wohnung in München lag. Also schickten wir Ende 2019 einen Brief, in dem wir unsere Pläne und Ideen für die Marke erklärten. Am 1. Januar 2020 erhielten wir einen Anruf von den Eigentümern, dass sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert seien. Damit begannen die Recherchen und Planungen, die bis heute andauern.

The Rowac-Schemel, Rowac Stoolsmow Blog: Auf eurer Website kann man einen Eindruck davon bekommen, wie viel ihr über Rowac recherchiert habt. Aber gab es -speziell für die Herstellung des Schemels- Originalzeichnungen oder Pläne der Möbel, nach denen ihr arbeiten konntet?

Alide: Es gibt Patentzeichnungen von späteren Entwürfen, wie z. B. dem sehr charakteristischen Fuß. Aber soweit wir wissen, gibt es keine vollständigen Zeichnungen des Rowac-Schemels.

smow Blog: Das heißt, ihr habt alles auseinandergenommen und vermessen, oder?

Dieter: Ja, ich habe einen Hocker zerlegt, um zu verstehen, wie er konstruiert ist. Außerdem habe ich detaillierte Messungen vorgenommen und Papiermodelle angefertigt. Durch diesen Prozess habe ich verstanden, dass die Konstruktion trotz ihrer Einfachheit nicht nur aus ein oder zwei Schritten besteht. Man steckt nicht einfach ein Stück Metall in eine Form und ein fertiges Teil kommt heraus, sondern es ist ein viel aufwändigerer Prozess. Und als ich das gelernt hatte, konnte ich es in die notwendigen Produktionsschritte zerlegen.

smow Blog: Und hast du in diesem Prozess etwas verändert, musstest du etwas verändern?

Dieter: Bis auf ein paar kleine Optimierungen haben wir den Klassiker so belassen, wie er war. Wir haben uns für eine umweltfreundliche und sehr haltbare Pulverbeschichtung entschieden und nicht mehr für die Nasslackierung der Vergangenheit. In Zusammenarbeit mit der Drechslerei haben wir die Sitzfläche aus Sicherheitsgründen überarbeitet, ohne die charakteristische Optik zu verändern: Die Sitzplatte wird nicht mehr auf die Drehbank geschraubt, sondern mit einem eingelassenen Ring befestigt. Dadurch wird der Halt deutlich verbessert, was zu einem hochwertigeren und glatteren Oberflächenfinish führt. Ansonsten nein, es war uns sehr wichtig, alles so nah wie möglich am Original zu halten.

smow Blog: Und nicht nur physisch so nah am Original, sondern auch geografisch.Die Produktion wird in unmittelbarer Umgebung von Chemnitz wieder stattfinden. Warum war das für euch wichtig?

Dieter: Auf persönlicher Ebene ist uns beiden die Umwelt sehr wichtig. Wir sind uns beide der Zusammenhänge zwischen industrieller Produktion und Klimawandel sehr bewusst und wollen das nicht unnötig verstärken. Und dann ist da noch der politische Aspekt; obwohl ich Amerikaner bin, bin ich mir der Ost-West-Dynamik in Deutschland sehr bewusst. Ich wollte sicherstellen, dass Rowac nicht ein weiteres Unternehmen ist, das aus dem Osten in den Westen verpflanzt wird, von denen es viele gibt. Gerade im Hinblick auf Möbel und Beleuchtung fallen mir spontan einige ein. Und ja, viele von ihnen produzieren immer noch in Deutschland, aber ich finde es schade, dass sie aus ihrer Heimatregion herausgenommen wurden. Es hat für uns einfach keinen Sinn gemacht, und ich werde erklären, warum: Als wir diese Reise begannen, lebten wir noch in München, und die Leute sagten uns damals, wir sollten die Marke einfach nach Bayern verlegen und irgendwo in Deutschland produzieren. Aber für uns war klar, dass es hier in Chemnitz sein musste. Die Geschichte dieser Möbelmarke ist in der Region verankert und wir sind entschlossen, dieses Erbe fortzuführen. Und dann ist da noch das „C“ in Rowac, das für Chemnitz steht – also nein, das war absolut keine Option.

smow Blog: Nein, das war es wirklich nicht….. Aber war es einfach, Partner in und um Chemnitz zu finden, die in der gewünschten Qualität produzieren können, nachdem ihr diese Entscheidung getroffen hattet?

Alide: Es gibt in der Region viel langjähriges Fertigungs-Know-how, was ermutigend war. Aber es hat trotzdem eine ganze Weile gedauert, bis wir genau das gefunden hatten, was wir brauchten. Für die Sitzfläche hat das Erzgebirge eine lange Tradition in der Holzverarbeitung. Aber jemanden zu finden, der die von uns geforderte hohe Qualität liefern konnte, dauerte einige Zeit. Ähnlich verhält es sich mit den Metallarbeiten: Es gibt viele metallverarbeitende Unternehmen die Bleche biegen und formen können, aber nur sehr wenige, die Erfahrung mit Nieten haben. Zum Glück haben wir in der Nähe von Chemnitz einen erfahrenen Metallbaubetrieb gefunden, der seit 1925 mit Metall und Nieten arbeitet.

Dieter: Für uns sind die Nieten nicht nur wichtig, um dem ursprünglichen Design treu zu bleiben, sondern auch, weil sie ein integraler Bestandteil der Philosophie sind, die hinter den Rowac-Möbeln steht: Es ist eine kompromisslose, ehrliche Ästhetik. Bei dänischen Holzmöbeln ist es zum Beispiel genau das Gegenteil: Jedes Teil geht in das andere über und man kann nicht wirklich sagen kann, wo ein Teil aufhört und das andere beginnt. Uns geht es darum, Verbindungen zu zelebrieren; nicht nur in Bezug auf das Produktdesign, sondern auch in Bezug auf Arbeitsverfahren, Produktion und Materialien.

The Rowac-Schemel, Rowac Stoolsmow Blog: Die andere Verbindung ist die zwischen damals und heute. Du hast gesagt, warum du ihn magst, aber warum braucht die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts einen Hocker aus dem 20. Jahrhundert?

Alide: Es gibt heute nur sehr wenige Möbelstücke, die so lange im täglichen Gebrauch sind wie Rowac. Es gibt immer noch Rowac-Möbel, die über hundert Jahre alt sind und nicht nur weiterhin täglich benutzt werden, sondern gleichzeitig auch noch in unsere modernen Innenräume passen. Und ich denke, dass es heute einen Bedarf an Möbeln gibt, die nicht nur 10 oder 20, sondern 100 Jahre halten. Ein großes Thema in der Möbelbranche ist heute das sogenannte kreisförmige Design: Ein gängiger Anspruch der Hersteller ist, dass man die einzelnen Komponenten nach ihrer aktiven Lebensdauer wiederverwenden oder recyceln kann. Das ist wichtig – aber wir wollen nicht nur den Kreislauf, wir wollen den Kreislauf so groß wie möglich machen, um Produkte mit einem superlangen Lebenszyklus zu schaffen und das Maximum aus den beteiligten Ressourcen herauszuholen. Und der Rowac-Schemel hat eindeutig bewiesen, dass er das kann. Dann gibt es noch das Problem der billigen, oberflächlichen Möbel im Industriestil, denen es an echtem Kontext und authentischer Industriegeschichte fehlt. Es werden derzeit nur sehr wenige Möbel produziert, die diesem Anspruch gerecht werden. Und ich denke, wir brauchen sie: Ich denke, wir brauchen Möbel, die erklären, was Industriemöbel sind, die die Bedeutung von Industriemöbeln erklären. Noch interessanter ist die Tatsache, dass Rowac-Möbel eine einzigartige Position zwischen Design- und Arbeitsmöbeln einnehmen. Es sind Möbel, die nicht zum Entspannen und Cocktail schlürfen oder Tagträumen da sind, sondern zum Schaffen, zum Arbeiten; sei es an der Nähmaschine oder am Zeichenbrett oder beim Spielen eines Musikinstruments oder was auch immer. Man könnte Rowac-Möbel mit einem robusten Paar Arbeitsstiefel vergleichen.

smow Blog: Du hast den Begriff Rowac-Möbel verwendet, wir haben vor allem über den Rowac-Schemel gesprochen, aber das Rowac-Portfolio war sehr umfangreich, deckte ein breites Spektrum an Genres ab. Ist der dreibeinige Schemel nur ein Anfang?

Dieter: Es ist definitiv nur der Anfang von etwas, das hoffentlich zu einem System wird, mit dem man nicht nur Hocker, sondern eine ganze Reihe von Möbelobjekten herstellen kann. Wir möchten Rowac nicht nur wiederbeleben, sondern auch die Frage stellen, was Rowac heute ist und welche Art von Produkten Rowac heute und in Zukunft entwickeln kann.

smow Blog: Annäherung an das Ethos und die Position der Rowac-Möbel und des Unternehmens in einem zeitgenössischen Kontext …

Alide: … sehr, und all die Nachforschungen, die wir angestellt haben, indem wir die Geschichte des Unternehmens und der Produkte erforscht, Archive durchsucht und die Produkte im Detail kennengelernt haben, haben uns geholfen, zu festigen, was die Marke war und was sie werden will. So konnten wir verstehen, was Rowac bedeutet hat und heute bedeutet und was wir tun müssen, um der Marke treu zu bleiben. Die wichtigsten Werte, die wir identifiziert haben, sind zweckmäßig, unverwüstlich, ehrlich. Das sind die Werte, die sich beim Rowac-Schemel deutlich widerspiegeln; und zwar nicht nur im Objekt selbst, sondern als ein Werk, das zuletzt in den 1940er Jahren hergestellt wurde, aber sehr lebendig geblieben ist. Sie Es ist auch heute noch sehr präsent, nicht nur durch die vielen Rowac-Enthusiasten da draußen, sondern auch durch Menschen, die alte Schmuckstücke finden und ihre individuelle Geschichte erforschen. Wir wollen das wieder möglich machen, wir wollen eine neue Generation von Rowac-Schemeln schaffen, die ein Eigenleben entwickeln und die jemand in 100 Jahren finden und hoffentlich denken wird: „Was für ein wunderbarer Schemel“.

Weitere Einzelheiten zu Rowac finden Sie unter: www.rowac.com.

Und die Rowac-Kickstarter-Kampagne kann unter www.kickstarter.com/rowac gefunden und unterstützt werden.

Alide and Dieter Amick with their Rowac-Schemel

Alide und Dieter Amick mit ihrem Rowac-Schemel

The Rowac-Schemel, riveting, in all senses of the word.......

Der neue Rowac-Schemel

(Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Rowac.)

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