„Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“ im Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Polstermöbel heißen nicht umsonst Polstermöbel. Doch nur selten nehmen wir auch tatsächlich die Polsterung wahr, die dem Polstermöbel seinen einzigartigen Status verleiht.

Mit der Ausstellung “Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns” lädt das Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, dazu ein, den Fokus ganz auf die Polsterung .

Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

“Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns”, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Während Kissen, Matratzen und Co. seit der Antike, wenn nicht schon früher, bekannt waren und hergestellt wurden, entwickelte sich das Handwerk des Polsterers im Wesentlichen erst im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts. Zunächst ging es dabei im Wesentlichen um textile Wandbehänge und Vorhänge, sowie Kissen, Matratzen und dergleichen. Im Laufe der Zeit, nicht zuletzt durch die Entwicklung der Metallspiralfeder im späten 18. Jahrhundert, verlagerte sich das Handwerk des Polsterers dann auf die Herstellung von Polstermöbeln, bzw. die Herstellung von gepolsterten Bezügen für Polstermöbel.

Das Polstereihandwerk  hat nicht nur wesentlich dazu beigetragen, Sitzhaltungen und Vorstellungen von Komfort zu verändern, sondern war möglicherweise auch mitverantwortlich für die Entstehung und den Aufstieg des sogenannten Beistellstuhls. Angefangen hat diese Entwicklung mit bestimmten Stühlen des 16./17. Jahrhunderts, bei denen es sich um Hocker mit Lehne handelte. Im Gegensatz zu den damals üblichen Stühlen hatten diese keine Armlehnen und waren oft gepolstert. Ein scheinbar naheliegendes Synonym für diese Stühle war der Begriff Polsterstuhl.  Nach John Gloag handelte es sich dabei um von Polsterern geschaffene Objekte, bei denen das hölzerne Gestell vollständig mit Textilien überzogen wurde. Vermutlich ging es dabei nicht nur darum, ein Gefühl von Erhabenheit zu vermitteln, sondern auch,  Mängel und Billigkeit in der Herstellung und im Holz zu verbergen. Solche Stühle wurden zudem, wiederum nach Gloag, oft von Polsterern an Haushalte vermietet, die zusätzliche Möbel für gesellschaftliche Veranstaltungen und Zusammenkünfte benötigten.1 

Das Polstereihandwerk hat die Welt also über Jahrhunderte begleitet und mitgestaltet, ist selbst aber eher im Verborgenen geblieben. Es handelt sich nicht um ein geheimes Handwerk im Sinne von vertraulich, sondern im Sinne von verborgen, ungesehen, verhüllt. Das heißt „geheim“ im Sinne von magisch.

Diese absichtliche Verschleierung hat zu Missverständnissen geführt. .

Grund genug also für eine öffentliche Enthüllung.

A cut-away of a representative example of late 18th/early 19th upholstery, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Ausschnitt eines repräsentativen Beispiels einer Polsterung des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts, zu sehen in “Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns”, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Der Anfang der Ausstellung “Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns” beginnt dunkel. Dunkel allerdings nur aufgrund des Alters und der Sensibilität der ausgestellten Werke. Aus konservatorischen Gründen werden sie  in einer ihrem Charme unangemessenen Düsternis präsentiert. Darunter zum Beispiel eine Reihe von Fragmenten von Einrichtungstextilien aus dem 16. und 17. Jahrhundert oder ein opulent gepolsterter Sessel, ein Thron, der ca. 1620 in Ulm gefertigt wurde. Dieser Ulmer Stuhl ist noch im Besitz seiner Originalpolsterung und gehört damit zu den frühesten Vertretern der Möbelpolsterei im heutigen Sinne.

Ab den 1620er Jahren geht die Ausstellung zu einer chronologischen Darstellung über, die sehr anschaulich durch die Entwicklungen der Polsterei, der Materialien, Techniken und Verfahren des Polstererhandwerks und -gewerbes führt. Dazu gehören zum Beispiel Erläuterungen zur Verwendung von Flachs oder Getreidehalmen als Füllmaterial, zur sogenannte Flachpolsterung, oder zu verschiedenen Formen der Metallspiralfederpolsterung, einschließlich der so genannten Lashed Spring-Konstruktion, die unter anderem anhand eines Sessels 400 von Alvar und Aino Aalto für Artek aus dem Jahr 1936 illustriert wird.

Die chronologische Präsentation führt auch durch die Entwicklungen des Stils, der Rolle und Funktion von Möbeln während der 350 Jahre, die von der Präsentation veranschaulicht werden. 

Die chronologische Präsentation umfasst allerdings nicht die Zeit bis 2020 und nimmt stattdessen Mitte der 1970er Jahre ein relativ abruptes Ende. Hier setzt allerdings schnell die Erkenntnis ein, dass die Ausstellung auf Polsterungen mit Federn, Gurten, Rosshaar und Baumwolle fokussiert ist, nicht auf Polsterungen mit synthetischen Schaumstoffen, die in den 1950er Jahren aufkamen und ab den 1970er Jahren in Polstermöbeln immer verbreiteter waren. Solche unterschiedlichen synthetischen Schaumstoffe wurden unter anderem in Werken wie Arne Jacobsens Ei, Liisi Beckmanns Karelia, Nanna Ditzels Polyester Chair oder einem höchst interessanten ostdeutschen Polstersessel eines anonymen Designers/Kollektivs für den VEB Möbelkombinat Berlin verwendet, die man am Ende der Hauptpräsentation zu sehen bekommt. Die Polsterung mit synthetischen Kunststoffen, halten die Kuratoren offensichtlich nicht für eine “Kunst” und schon gar nicht für Magie und auf jeden Fall nicht für diskussionswürdig.

Works by (l to r) Nanna Ditzel, Osvaldo Borsani, Liisi Beckmann and VEB Möbelkombinat Berlin, plus textiles by Weberhof Lübz, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Werke von (v.l.n.r.) Nanna Ditzel, Osvaldo Borsani, Liisi Beckmann und VEB Möbelkombinat Berlin sowie Textilien von Weberhof Lübz, zu sehen in „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Das Anhalten in den 1970er Jahren und damit das Festhalten der Ausstellungserzählung an der vorsynthetischen Schaumstoffpolsterung erlaubt gezieltere Überlegungen zur traditionellen Auffassung  von Polsterung und zu den Ursprüngen und der Etablierung von Polsterung und Polstermöbeln.

Andererseits trägt das Ende in den 1970er Jahren und das Anklingen der synthetischen Schaumstoffe dazu bei, sowohl Distanz als auch Verwandtschaft zwischen dem heutigen Verständnis von Polstermöbeln und dem der ersten Polsterer zu unterstreichen. So wird deutlich, dass das Polstermöbelhandwerk in hohem Maße ein Handwerk im Wandel ist und schon immer war. Platz, Funktion und Aufgaben der Polsterei haben sich ständig verändert, ebenso wie die Materialien und Verfahren. 

Hier schließt sich die Frage an wie die Zukunft der Polstermöbel in einer Gesellschaft aussieht, die geprägt ist von 3D-Druck, neuartigen Materialien, reaktionsfähiger künstlicher Intelligenz, einem Hang zur Tradition, wachsender Nachfrage nach globaler Nachhaltigkeit und einem zunehmenden Bewusstsein dafür, dass Dinge, nur weil sie möglich sind, nicht unbedingt wünschenswert oder ratsam sind.

Express delivery for Mocky!!! Renate Müller's hippo Mocky, and a toy train, as part of a display of upholstered objects for children, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Expresslieferung für Mocky!!! Renate Müllers Nilpferd Mocky und eine Spielzeugeisenbahn als Teil einer Präsentation von gepolsterten Objekten für Kinder, zu sehen in „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

“Besessen” gibt keine direkten Antworten, bietet aber viel Raum, um über Ansätze für mögliche Antworten nachzudenken.

So wirft die Ausstellung beispielsweise Themen wie Behaglichkeit, Wärme und Geborgenheit auf und thematisiert das Polstermöbel als Ort der persönlichen und kollektiven Zuflucht. Diese taktile, emotionale Funktionalität von Polstermöbeln ist uns allen vertraut und wird seid langem durch kulturelle Vermittlung verstärkt. Man denke zum Beispiel an John Tenniels Illustration zu Lewis Carrolls Alice im Wunderland, in der sich Alice mit ihrem Kätzchen in einem großzügig gepolsterten Sessel zusammenrollt; das Simpson’s-Sofa als Beweis für die unverbrüchliche Familieneinheit; das Central Perk-Sofa, das scheinbar ständig für die gleichnamigen Freunde der Serie reserviert ist, oder an die unzähligen Werbespots für Waren und Dienstleistungen aller Art, in denen Polstermöbel als Vermittler dienen, um die angebotenen Waren oder Dienstleistungen begehrenswerter, sexier und sinnvoller zu machen.

Außerdem geht es um Polstermöbel im Zusammenhang mit Repräsentation und Status. Dabei fallen nicht nur die exzessiv opulenten Werke vergangener Zeiten, die die Herrschenden von den Beherrschten trennten, ins Auge. Auch der Besitz einer gepolsterten Sitzgarnitur in zurückliegenden Jahrzehnten oder von gepolsterten Esszimmerstühlen in jüngerer Vergangenheit ist ein Zeichen dafür, dass man einen bestimmten finanziellen und materiellen Status erreicht hat. Diesen Status von Polstermöbeln vermittelt wiederum auch die Werbung seit Jahrzehnten: Man verkauft Produkte mit einem gepolsterten Sessel, nicht mit einem Mobobloc aus Plastik. Im Laufe der Zeit ging es mit Blick auf den Aspekt des Status weniger um die Polsterung und mehr um den Besitz eines bestimmten Möbelstücks, das mit Polstern ausgestattet ist. Diese Umstellung kann man im Verlauf der Ausstellung nachvollziehen. Das gelingt besonders gut und ironischerweise anhand der Werke von “Möbeldemokraten” des 20. Jahrhunderts wie den bereits erwähnten Aaltos, den Designern Arne Jacobsen und Charles und Ray Eames. Designer, denen es nicht um Status und Repräsentation ging, deren gepolsterte Werke aber zunehmend und höchst bedauerlicherweise hauptsächlich Status und Repräsentation verkörpern.

Works by (l to r) Anton Lorenz, Charles Siclis and Alvar & Aino Aalto, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Werke von (v.l.n.r.) Anton Lorenz, Charles Siclis und Alvar & Aino Aalto, zu sehen in „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Die Ausstellung führt uns außerdem zu Orten, an denen man üblicherweise Polstermöbel findet, wie z. B. in Theatern, Kinos, Bibliotheken, Kaufhäusern, Zahnarztpraxen usw. Wir stellen fest, dass in nicht allzu fernen Vergangenheit auch Flugzeug-, Zug-, Bus- und Autositze traditionell mit Federn, Gurten und Rosshaar gepolstert wurden. Das lässt sich in “Besessen” anhand von Ron Arads Rover-Sessel aus dem Jahr 1981 mit Metallfedern, gummierten Kokos- und Wattepolstern nachvollziehen.

Es wird deutlich, dass obwohl Polstermöbel mit dem privaten Bereich assoziiert werden, man sie auch an sehr vielen öffentlichen Orten findet. Diese universelle Präsenz, diese Allgegenwärtigkeit, unterstreicht für uns die kulturelle Bedeutung und Relevanz von Polstermöbeln und hat mit viel mehr als nur Wärme, Sicherheit, Repräsentation und Status zu tun.

Überlegungen zur kulturellen Bedeutung und Relevanz können auch im letzten Kapitel von “Besessen” im Rahmen einer Präsentation von ca. 30 Werken aus der Sammlung Löffler angestellt werden. Dieser Teil der Ausstellung ist in vielerlei Hinsicht eher eine Erweiterung von “Besessen” als ein Bestandteil der Ausstellung. Trotzdem handelt es sich um ein wichtiges, zentrales und grundlegendes Kapitel, das tiefere Überlegungen zum Begriff Polstermöbel zulässt. 

Neben zahlreichen Beispielen von Federn, Gurten und Rosshaarpolstern, darunter Rover von Ron Arad, stellt diese Präsentation auch viele postmoderne und surrealistisch geprägte Kunstschaumpolster der 1960er und 70er Jahre vor, darunter zum Beispiel MAgriTTA von Roberto Matta, Tube Chair von Joe Colombo oder Pony von Eero Aarnio. Hier handelt es sich um Werke, die auf sehr befriedigende Weise die Beziehungen zwischen Materialien und Formen und Funktion von Möbeln verdeutlichen. Gaetano Pesces Up 5_6 zum Beispiel mag viele Ähnlichkeiten mit dem Ulmer Stuhl haben und ebenso zweideutige sexuelle Aussagen machen wie dieser, wäre aber im Ulm der 1620er Jahre nicht realisierbar gewesen. Und schon gar nicht denkbar. 

Darüber hinaus zeigt die Präsentation der Löffler Collection mit den Sitzsäcken Memo von Ron Arad und Sacco von Gatti, Paolini & Teodoro sowie dem aufblasbaren Blow von Lomazzi, D’Urbino & De Pas Alternativen zu Polstermöbeln. So wird auch  eine Auseinandersetzung mit Polsterung nach 1970, die ohne Federn, Gurte und Rosshaar auskommt, die die Kuratoren in der Hauptpräsentation vermeiden wollen, möglich.

A collection of 1960s and 70s synthetic foam upholstery object including MAgriTTA by Roberto Matta and Bocca by Studio 65, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Eine Sammlung von gepolsterten Objekten aus synthetischem Schaumstoff aus den 1960er und 70er Jahren, darunter MAgriTTA von Roberto Matta und Bocca von Studio 65, zu sehen in „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Präsentiert werden mehr als 100 Polstermöbeln aller Gattungen, darunter neben zahlreichen „Standard-Genres” auch einige sehr interessante und informative Variationen. Dazu gehören unter anderem eine Fumeuse aus dem 19. Jahrhundert – ein sogenannter Rauchstuhl; ein runder Drehstuhl von ca. 1835 und auch ein so genanntes Kammerpferd, ein Übungsstuhl aus dem 18. Jahrhundert, also eine Art Heimtrainer.

Neben Sitzmöbeln zeigt Deep-seated auch Einrichtungstextilien, historische und zeitgenössische. Dazu gehören zahlreiche Passepartouts, jene Verzierungen, Bordüren und Quasten, die bei einem gepolsterten Stuhl einst ebenso wichtig waren wie die Sitzfläche und die Rückenlehne. Darüber hinaus werden verschiedene Arten des Polsteraufbaus und die verschiedenen Materialien, die zum Füllen und Polstern von Kissen und Polstermöbeln verwendet werden, vorgestellt. All das trägt zusammen mit den Spiegeln, auf denen viele der Werke stehen, dazu bei, dass man sich tatsächlich auf der ausgestellten Polstermöbel konzentriert.

Auch wenn die Aufmerksamkeit immer wieder und ganz natürlich auf einzelne Objekte gelenkt wird.

A ca. 1906 chair by Josef Hoffmann with lashed spring upholstery, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Ein Stuhl von Josef Hoffmann aus der Zeit um 1906 mit festgezurrter Federpolsterung, zu sehen in “Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns”, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

An 18th century Chamber Horse, as seen at Deep-seated. The Secret Art of Upholstery, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Ein Kammerpferd aus dem 18. Jahrhundert, zu sehen in „Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns“, Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig

Mit Beiträgen aus allen Abteilungen und Fachbereichen des Grassi-Museums und einer interdisziplinären Umsetzung nimmt die Ausstellung den Besucher mit auf eine rasante, aber nicht überstürzte Tour. Während man in gleichmäßigem Tempo durch die Jahrhunderte springt, hat man nicht den Eindruck, etwas zu verpassen oder allzu große Abkürzungen zu nehmen. 

Ein flotter Rundgang, der neben Möbeln, Textilien, Modellen und Schnittbildern, unterstützt durch zweisprachige deutsch/englische Texte, auch eine Reihe von Filmen zeigt, die verschiedene Aspekte des Polsterns und Tapezierens erklären. Hinzu kommt eine Klanginstallation zum Handwerk des Tapezierers, die neben einer differenzierten Betrachtung des Polstererhandwerks auch daran erinnert, dass sich die Geräuschkulisse unserer Welt im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Außerdem gibt es erfreulicher Weise auch einen Bereich mit einer Auswahl von Stühlen mit unterschiedlichen Polsterungen, auf denen die Besucherinnen und Besucher sitzen können, um diese mit Blick auf Härte, Taktilität, Haltungsmöglichkeiten und Sitzerfahrung auszuprobieren. Illustrationen von Kurator Thomas Schriefers, erweitern und verlängern die Präsentation, indem sie neue Gedanken anstoßen und dem, was in den Ausstellungsräumen besprochen wird, Tiefe, Schichten und alternative Richtungen hinzufügen. Die Testzone, die Lounge,  wird so zu einem guten Ort,  an den man während des Besuchs immer wieder zurückkehren kann.

“Besessen. Die geheime Kunst des Polsterns”  läuft noch bis Sonntag, 26. März, im Grassi Museum für Angewandte Kunst, Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig.

Ausführliche Informationen, u.a. zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen, aktuellen Hygienevorschriften und dem begleitenden Rahmenprogramm, finden Sie unter https://www.grassimak.de.

Ein reich bebilderter zweisprachiger Katalog (deutsch/englisch), der neben Texten des Kuratorenteams ein Glossar der Polsterbegriffe und ausführliche Beschreibungen aller gezeigten Werke einschließlich der Details der Polsterung enthält, ist im arnoldschen Verlag erhältlich.

 

1. siehe John Gloag, The Englishman’s Chair. Origins, Design, and Social History of Seat Furniture in England, George Allen and Unwin Ltd., London, 1964 und John Gloag, A complete dictionary of furniture, Overlook Press, New York, 1991

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