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Ettore Sottsass

Ettore Sottsass (14. September 1917 – 31. Dezember 2007) zählt zu den einflussreichsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts. Geboren in Innsbruck als Sohn eines Architekten, schloss er sein Architekturstudium am Polytechnikum in Turin 1939 ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich in Mailand nieder, wo er ab 1946 als Architekt, Designer und Künstler wirkte.

Sottsass' Arbeiten markieren eine bewusste Abkehr vom strengen Funktionalismus der Vor- und Nachkriegszeit. Mit farbenfrohen Formen, ironischem Gestus und radikalen Konzepten prägte er ein neues Verständnis von Design, das Emotion und Symbolik in den Vordergrund rückte. Bereits in den 1950er- und 60er-Jahren experimentierte er mit neuen Materialien wie Fiberglas und gestaltete ikonische Produkte für Unternehmen wie Poltronova und Olivetti – darunter die berühmte Schreibmaschine „Valentine“ von 1968.

1980 gründete Sottsass gemeinsam mit Gleichgesinnten die Memphis-Gruppe, deren provokante Entwürfe mit expressiven Farben, ungewöhnlichen Materialien und postmoderner Haltung international für Aufsehen sorgten. Möbel wie der Carlton Raumteiler wurden zu Symbolen dieser Bewegung. Memphis stellte die Funktion nicht mehr in den Mittelpunkt, sondern verstand Design vorrangig als kulturellen Ausdruck und als Kommentar zur Gesellschaft.

Ettore Sottsass blieb zeitlebens ein Gestalter voller Energie, Humor und Widerspruchsgeist. Seine Möbel, Objekte und öffentlichen Arbeiten – wie die Bushaltestelle „BUSSTOPS“ in Hannover – sind bis heute Ausdruck seiner Suche nach Sinnlichkeit, Menschlichkeit und Freiheit im Design und prägten spätere Generationen von Gestaltern nachhaltig.