DHS10 Hirche Wohnzimmerregal
von Herbert Hirche, 1954 — 4.950,00 €wurde Ihrer Wunschliste hinzugefügt.
Details
Produktart | Modulares Regal |
Abmessungen | Höhe Leiterelemente: 185,5 cm Höhe Schrankelemente: 43,6 cm Breite gesamt (inkl. Stellfuß): 251,2 cm Tiefe Leiterelemente: 32,6 cm Tiefe Fachboden: 29,2 cm Tiefe Schrankelement: 35,8 cm |
Farben | Regalböden/Schrankelemente Rückwand Leiterelemente |
Material | Leiterelemente: Stahlrohr (16 mm) und Draht (6 mm), pulverbeschichtet Rückwand: MDF (8 mm), lackiert Regalböden: Birke Multiplex (16 mm) mit Eichefurnier, lackiert Schrankelemente: MDF (16 mm) offenporig schwarz lackiert (RAL 9005) oder Eichenfurnier, farblos lackiert |
Ausführungen | Zahlreiche weitere Regalelemente und Kombinationsmöglichkeiten auf Anfrage erhältlich Nutzen Sie den Konfigurator für Ihre individuelle Planung |
Funktion & Eigenschaften | Elemente individuell konfigurierbar |
Lieferumfang | Wandhalterung im Lieferumfang enthalten |
Montage | Regal muss zur Sicherheit an der Wand montiert werden |
Pflege | Bitte verwenden Sie zur Reinigung ein feuchtes Tuch und ein mildes Reinigungsmittel. |
Gewährleistung | 24 Monate |
FAQ
Wir sind für Sie Mo.-Fr. 9-17 Uhr unter 0341 2222 88 10 erreichbar.
Was bedeutet die Abkürzung DHS beim Hirche Wohnzimmerregal?
Bis in die 1960er Jahre war der Architekt und Produktdesigner Herbert Hirche auch als Möbeldesigner mit Entwürfen wie dem Wohnzimmerregal DHS 10 für den Hersteller Christian Holzäpfel sehr erfolgreich. Die Abkürzung DHS steht dabei für „Diplomarchitekt Hirche Stuttgart“ und bildet in Verbindung mit der Nummerierung eine Art Werkverzeichnis - in dieser Form wurden in der Tradition des Neuen Wohnens damals Möbel bezeichnet.
Worin ist das DHS 10 Hirche eine Alternative zum String Regalsystem?
Das sogenannte Anstellregal DHS 10 wurde vom Hersteller Christian Holzäpfel bei Herbert Hirche in Auftrag gegeben und war alternativ zum String Regalsystem von Nils und Kajsa Strinning als leichtes und flexibles Regal vorgesehen. Im Gegensatz zum String Regalsystem konzipierte Hirche seinen Entwurf nicht für die Montage an der Wand. Da er zudem die Schrank- und Schubladenelemente allseitig furnieren ließ, kann das DHS 10 Regal nicht nur an die Wand gestellt, sondern auch als Raumteiler platziert werden.
Neben zahlreichen weiteren DHS Möbel, wie der Liege DHS 1, dem Spielzeugregal DHS 2, dem Kinderschreibtisch DHS 4, den Beistelltischen DHS 6 oder dem Wandboard DHS 5, entstanden mit DHS 7 bis 9 ein Geschirrschrank, eine Anrichte und ein Servierwagen für Christian Holzäpfel.
Warum sind Hirches Wohnmöbel der Ästhetik von Knoll International so nahe?
Das Programm DHS 20, von Christian Holzäpfel 1956 auf der Kölner Möbelmesse präsentiert, beinhaltete weitere Anbaumöbel Hirches für den Wohnbereich, die den Möbelkollektionen von Knoll International in ihrer Ästhetik sehr nahe waren. Diese Nähe war kein Zufall, denn Knoll International führte aufgrund der Verbindungen zu Mies van der Rohe, der aktives Mitglied des Werkbundes vor dem Krieg war, die Tradition moderner Gestaltung nach dem Krieg konsequent fort. Dieser Tradition fühlte sich Herbert Hirche als Gestalter und Mitglied des Nachkriegswerkbundes zeitlebens verpflichtet.
Auf DHS 20 folgte ein Jahr später das Büromöbelsystem DHS 30, ergänzt durch eine Ausführung mit Edelholzfurnieren für den Chef-Bereich namens DHS 300.
Was waren die beiden größten Erfolge Christian Holzäpfels?
Zwei der größten Erfolge Christian Holzäpfels mit den DHS Möbeln von Herbert Hirche waren die von Egon Eiermann selbst in Auftrag gegebene Ausstattung seines neuen Gebäudes der Deutschen Botschaft in Washington und die Ausstattung des von Zehrfuß + Nervi entworfenen neuen Pariser UNESCO-Gebäudes, das 1958 feierlich eingeweiht wurde.Im Bauhausjahr 2019 präsentierte Richard Lampert schließlich in Köln neben weiteren Hirche Entwürfen eine Re-Edition des Wohnzimmerregals DHS 10.
Quellen: Nicola von Albrecht, (2020). Herbert Hirche - Ein Protagonist der deutschen Nachkriegsmoderne. Online-Publikation (2020) auf OPUS 4, Dokumentenserver der Universität der Künste Berlin. Überarbeitete Fassung des am 31. Januar 2017 eingereichten Textes.