Isamu Noguchi (1904–1988) zählt zu den vielseitigsten Gestaltern des 20. Jahrhunderts. Geboren am 17. November 1904 in Los Angeles als Sohn des japanischen Dichters Yone Noguchi und der amerikanischen Schriftstellerin Leonie Gilmour, verband er in seinem Werk auf einzigartige Weise östliche und westliche Kultur. Seine Faszination für das plastische Gestalten durchzieht sein gesamtes Schaffen – als Designer, Bildhauer, Bühnenbildner und Landschaftsarchitekt.
Designer und Bildhauer Isamu Noguchi
Noguchi begann ein Medizinstudium, wandte sich jedoch bald der Kunst zu. Er besuchte die Leonardo da Vinci Art School in New York und erhielt 1927 ein Guggenheim-Stipendium, das ihn nach Paris führte. Dort arbeitete er im Atelier von Constantin Brâncuși – eine prägende Zeit, in der sich seine reduzierte, organisch anmutende Formensprache entwickelte. Zahlreiche Reisen nach Japan und die intensive Auseinandersetzung mit traditioneller Töpferei, Gartenkunst und Zen-Philosophie prägten sein gestalterisches Denken tiefgreifend.
Noguchis Werk bewegt sich frei zwischen Kunst und Design. Zu seinen bekanntesten Möbelentwürfen zählt der Noguchi Coffee Table (1944), ein Meilenstein des amerikanischen Mid Century Designs – heute produziert von Vitra (Europa) bzw. Herman Miller (USA). Der skulpturale Couchtisch vereint Form und Funktion auf poetische Weise. Ebenso ikonisch sind seine Akari-Leuchten: handgefertigt aus Washi-Papier, verbinden sie japanisches Handwerk mit modernem Lichtdesign und sorgen für eine atmosphärische Gestaltung von Innenräumen.
Neben Möbel- und Leuchtenentwürfen schuf Noguchi großformatige Skulpturen, gestaltete öffentliche Plätze und Bühnenbilder – unter anderem für die Choreografin Martha Graham, mit der ihn eine lebenslange kreative Zusammenarbeit verband. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem auf der documenta II (1959) und documenta III (1964) in Kassel.
Isamu Noguchi starb am 30. Dezember 1988 in New York. Sein gestalterisches Vermächtnis lebt weiter – in Museen, Gärten und Wohnräumen auf der ganzen Welt. Seine Werke verbinden Kunst mit Alltag und Raumgestaltung auf unverwechselbare, poetische Weise.
..."Alles ist Skulptur", meinte einst Isamu Noguchi... Die Ausstellung “Isamu Noguchi” im Museum Ludwig in Köln, bietet die Möglichkeit, sich mit Isamu Noguchis Werk und Leben auseinanderzusetzen, und sich so eine eigene Meinung über seine Überzeugung, dass alles Skulptur sei, zu bilden...
..."Noguchi" in der Barbican Art Gallery, London, England Obwohl man Isamu Noguchi gemeinhin für einen Produktdesigner hält, war er das von allem wohl am allerwenigsten... Was auch immer Isamu Noguchi sonst noch war, er war immer ein Bildhauer...
...Während seiner diversen Leben und Karrieren war Isamu Noguchi als Künstler, Bühnenbildner, Gartendesigner, Möbeldesigner, Lichtdesigner, etc... Vor den Akari Light Sculptures entstand jedoch eine andere Leuchte, die vielleicht viel besser zu Isamu Noguchi und in den Kontext seiner Kunst passt...
..."The Sculptor and the Ashtray", The Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum, New York City, USA Schon bei der Wiedereröffnung des Museums für Gestaltung Zürich im Jahr 2018 fiel uns in der neuen Dauerausstellung die regelmäßige Integration von Aschenbechern ins Möbeldesign des frühen 20... Februar im The Isamu Noguchi Foundation and Garden Museum, 9-01 33rd Road, Long Island City, New York 11106 eröffnet und läuft bis Sonntag, den 23...
..."Akari: Sculpture by Other Means" im Noguchi Museum, Queens, New York, USA Die Akari Lichtskulpturen von Isamu Noguchi gehören ohne Frage zu den anspruchsvollsten Designobjekten wenn es darum geht sie zu erklären, vor allem weil so viel Isamu Noguchi in ihnen steckt... Das Ausstellungskonzept entfaltet so das Potenzial, dem Besucher näher zu bringen, was Akari für Noguchi bedeutete, und damit Isamu Noguchi selbst näherzukommen...
