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Hocker Sgabillo

Bella Figura

Italienisches Design lebt von sich anziehenden Gegensätzen: Es wirkt im Spannungsfeld von Ironie und Funktionalität, ist extravagant und klassisch zugleich. In der fünften Folge der Podcastreihe "Living is easy" erkundet detektor.fm-Reporter Claudius Nießen die Seele des italienischen Designs. Hören Sie hier im Podcast, warum sich Tradition und Experimentierfreude in Italien nicht ausschließen:



Über Modernes italienisches Möbeldesign


Kunststoffdesign im Nachkriegsitalien

Das italienische Nachkriegsdesign war durch den allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung und den damit verbundenen Optimismus geprägt. Es kam zu den ersten Versuchen Möbel aus Kunststoff zu fertigen und so entstanden Einrichtungen in den verschiedensten Farben und Formen, sodass Italien zum Vorbild in Sachen Kunststoffdesign avancierte. Das experimentierfreudige Italien brachte zahlreiche moderne Designs von Kunststoffstühlen, -sesseln und -hockern sowie verschiedene ergonomisch gestaltete Sitzmöbel hervor. Und so feierten ab etwa 1965 die Kunststoffmöbel endgültig ihren Durchbruch.

Artemide Tolomeo Tavolo Micro

Italien und das postmoderne Design von 1970 bis 1989

1972 verlieh eine Ausstellung zum Thema Italien im New Yorker Museum of Modern Art dem italienischem Möbeldesign, besonders aber dem Hersteller Kartell ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Dort wurden besonders die Tendenzen zum kecken und provokanten Popdesign in den neuen italienischen Möbelentwürfen deutlich. Der durch das an "Anti-Design" angelehnte "Banal-Design" berühmt gewordene Mendini, stelle damals die These auf, dass sich künftiges Möbeldesign nur noch an der Vergangenheit orientieren werde, anstatt Designinnovationen hervorzubringen.

Das zeitgenössische italienische Möbeldesign in den 90er Jahren

In diesem Jahrzehnt bevorzugten die Möbeldesigner eher einen ruhigen, dabei aber farbigen Designstil, das Baukastenprinzip bei Sitzmöbeln lag stark im Trend und für die Herstellung von Tischen wurde vor allem Acrylglas verwendet.

Italienische Designermöbel heute

Bis ins 21. Jahrhundert hinein wirkten die zahlreichen italienischen Möbelvarianten aus den 60er, 70er und 80er Jahren auf aktuelle Designs. Aus dem Umfeld der fruchtbaren Designermöbelwelt Italiens heraus entwickelte sich die Mailänder Möbelmesse als eine der wichtigsten Schauen für italienische und andere Designklassiker.
In unserem Shop können Sie viele der original italienischen Designermöbel, -lampen, -stühle und -hocker online kaufen.

Magis Tavolo XZ3

Klassisches italienisches Möbeldesign von Cassina

Die klassische Moderne von 1925 bis 1945 läutet ein neues Zeitalter im italienischen Möbeldesign ein. Die zunehmende Industrialisierung spiegelte sich nun auch in einem modernen und funktionalen Einrichtungsstil wieder. Viele der italienischen Designer verwendeten die klassischen Materialen des Industriezeitalters - Glas, Metall und Stahlrohr. Bekannte italienische Designermöbelhersteller, wie Cassina haben ihre Wurzeln in dieser Zeit.

Componibili von Anna Castelli Ferrieri

Lampendesign nach 1960

Galt das Lampendesign bis dato noch als unabhängig vom Möbeldesign, wurden die beiden Richtungen durch das Industriedesign eng miteinander verknüpft. Die neuen Leuchten dienten nicht länger der bloßen Beleuchtung eines Zimmers, sondern wiesen eine hohe dekorative Qualität auf. Italien entwickelte sich dabei, inspiriert von der Raumfahrt und Wissenschaft, zur führenden Nation in Sachen Lichtdesign. Es entstanden zum Beispiel Kugelleuchten aus Kunststoff, die Planeten oder auch Atomkernen nachempfunden waren. Artemide, ein international sehr erfolgreiches italienisches Designerlampenunternehmen, gründete sich zu dieser Zeit.

Louis Ghost von Kartell

Geschichte Italienischer Designermöbel

Bis zur Renaissance war der Stuhl nur ein unerschwingliches Statussymbol, fortan aber wurde er zum festen und bald unverzichtbaren Bestandteil italienischer Inneneinrichtung. Besonders beliebt waren Hocker in verschiedenen Varianten und Formen.

Prunkvolle italienische Barockmöbel

Im 17. Jahrhundert herrschte in Italien eine nie gekannte Prachtentfaltung innerhalb des Möbeldesigns. Neben den prunkvollen Einrichtungen gab es in Italien aber auch Funktionsmöbel, wie Schemel, Scherenstühle, Truhen und Tische.

Einfluss aus Frankreich: Italienische Möbel im Empirestil

Das 19. Jahrhundert veränderte die italienische Möbeltradition merklich - die Einrichtungen waren nun mit dezenten Bogenlinien und Ornamenten verziert, wodurch sie symmetrisch und ausgewogen wirkten.

Funktionale Möbel im Naturalismus

Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich sowohl in Spanien als auch in Italien ein an der Natur orientiertes, exzentrisches und zugleich fantasievolles Möbeldesign, welches dem Jugendstil zugehörig ist. Häufig wiesen die Möbel mehrere Funktionen auf. Es entstanden beispielsweise Tische mit eingebauter Aufbewahrung oder Stühle mit integrierten Leuchten.

LC7 Drehstuhl von Cassina